Sonntag, 1. Februar 2015

Ausblick auf den Februar...

Der Januar hatte es zum Jahresauftakt 2015 gleich mehrfach faustdick hinter den Ohren. Es wird ein Börsenmonat bleiben, an den viele Marktteilnehmer sich noch in Zukunft erinnern werden.

Da wäre der Schweizer Franken und das dubiose Vorgehen der SNB in Sachen Freigabe des Wechselkurses zum Euro zu nennen. Desweiteren der schon historisch anmutenden Kursverfall des Euro´s mit Ausverkaufscharakter und ersten Reaktionsansätzen in der zurückliegenden Handelswoche.

Massive Schwankungen in den Devisenmärkten waren im Januar zu beobachten. So mancher Anleger in Europa der im CHF oder andern orts mit Derivaten gezockt hat, dürfte pleite sein. Broker haben ebenso pleite gemacht oder mussten Unsummen gerettet werden. Die Folgen werden erst in den kommenden Wochen und Monaten wahrscheinlich sichtbar werden.

Aber auch der Ölpreis zeigt Zeichen eines Endes der monatelangen Ausverkaufs. Es wurde an dieser Stelle schon vermutet, dass die Big Boys und die OPEC mit Sicherheit keine drei schwarzen Krähen sehen wollen, sondern alles daran setzen werden, dass der Ölpreis keinen langfristigen Sentimentwechsel in Form eines Three Black Crow Patterns auf Monatsbasis vollziehen wird. Dies ist mit dem Anstieg vom Freitag im späten Handel so denn auch den Ölbullen geglückt. Denn mit dem erfolgten Monatsschlusskurs sinkt die Wahrscheinlichkeit erheblich, dass der Ölpreis nochmals deutliche Abgaben im langfristigen Kontext vollzieht signifikant. Auch ein langfristiger Sentimentwechsel wird damit zusehends unwahrscheinlicher.

Doch nicht nur an den Devisenmärkten ging es turbulent zu, sondern auch beim Baltic Dry Index. Dieser schloss den Januar auf einem 39 Jahrestief ab - bei 632 Punkten - und notiert damit nominal inzwischen unterhalb des Standes vom Tief vom 5. Dezember 2008. Inflationsbereinigt liegt bereits ein neues Allzeittief vor - nominal fehlen nur noch 74 Punkte.

Die Entwicklung des BDI und dessen fortgesetzte Schwäche sollte langfristigen strategischen Investoren im Hinblick auf zu erwartende globale Konjunkturentwicklung in den kommenden Monaten mehr als nur zu denken geben. Der BDI hat einen Vorlauf von rund 8-10 Monaten. 

Die Griechenland Posse wird als mediale Inzenierung wahrscheinlich nochmal von Zeit zu Zeit aufgewärmt werden. Einen Grexit wird es aber nicht geben - zumindest darf man gegenwärtig davon ausgehen. Tsirpas macht derzeit das, was er am besten kann - Sprüche klopfen. Doch ohne grünes Licht von ganz oben wird auch er den Euro nicht verlassen dürfen. Im Zweifel werden ihm die Rothschilds, die unter anderem auch in Griechenland, abseits der Weltöffentlichkeit residieren, noch zeigen, wer in Europa das sagen hat. 

Solange Deutschland hinter dem Euro steht, wird dieser eher Stärke, denn Schwäche zeigen. Ein Grexit wäre sogar in der Lage den Euro aufwerten zu lassen, da wichtige Belastungsfaktoren wegfallen würden. Am Ende entscheidet der Markt in welche Richtung es geht.

Gold und Silber haben im Januar begonnen ihre mehr als 3 Jahre dauernde Korrektur zu beenden. Silber hat per Monatsschluss den Sprung über die wichtige 17 USD-Marke geschafft. Hier mehren sich die Anzeichen für eine langfristiges Ausbruchsszenario. Zwar können temporäre Rücksetzer nicht ausgeschlossen werden, aber der Bärenmarkt beim Silber sollte unter zeitlichen Aspekten abgeschlossen sein. Es war der zweitlängste Bärenmarkt beim Silber in der Geschichte. Er dauerte über 3 1/2 Jahre - und somit stehen die Chancen gut, dass die Silbernotierungen in Zukunft, wenn auch unter den üblichen Schwankungen, nachhaltig anfangen zu steigen.

Negative Zinsen wurden im Januar bei einer Reihe von Banken inzwischen eingeführt. Was früher undenkbar war, ist heute Realität geworden. Diese Entwicklung wird voran schreiten. Bereits im Februar rechne ich beim Bund Future erstmals mit negativen Zinsen in der Geschichte des Index. Ein Ziel liegt bei 165.80 Punkten im Bund Future und wurde bereits im Jahre 2012 an dieser Stelle genannt. Es lassen sich auch inzwischen höhere Notierungen herleiten. Freilich sollte man beim Bund Future im Bereich von 165.80 Punkten die Lage sorgfältig unter die Lupe nehmen. Zeichen für eine Trendumkehr liegen noch nicht vor, so dass es keinen Sinn macht sich gegen diesen Tsunami am Anleihemarkt zu stemmen. Ob und wann hier ein Biaswechsel erfolgt bleibt weiterhin unklar. Der Bund Future ist seit 13 Monaten nur am steigen. Der Markt ist sicherlich manipuliert. Wer immer hier im Hintergrund diesen Markt manipuliert - er wird seine Gründe haben. Auch auf diesen Punkte wird zu einem späteren Zeitpunkt von mir eingegangen werden. Wie auch immer - hier gilt weiterhin: Wait and see...

Die Sonnenaktivität schwächelte zur Monatsmitte deutlich, konnte sich aber zum Monatsende schließlich wieder stark erholen. Die Zahl der Sonnenflecken war kurzzeitig auf knapp 50 Sunspots im Januar abgesunken. Gestern lag sie wieder bereits bei 184 Sunspots und heute bei 151 Sonnenflecken. Somit zeigt die Sonne sich immer noch mit recht hoher Sonnenaktivität. Man darf gespannt sein, wie lange diese Niveaus bei der Sonne sich noch halten werden können und ob dies ein langfristiger Trend werden wird, der sowas wie eine kleine Warmzeit ankündigt. In diesem Fall wären für die Aktienmärkte eher kurstreibende Effekte zu erwarten, solange kein stärkerer geomagnetischer Sturm die Erde trifft. Das die Annahmen eines akuten Strommangelereignis durchaus real werden könnten, zeigten Krisenvorbereitungen in der Schweiz Ende 2014. Dort wurde als Krisenszenario ein Strommangelereignis bereits im November 2014 durchgespielt. Eine Folge dieser Vorbereitungsmassnahmen ist, dass in der Schweiz die Bürger wieder gesetzlich verpflichtet werden sollen, entsprechend 10 kg Lebensmittel, wie Reis, Zucker usw. für den Krisenfall vorzuhalten.

http://www.blick.ch/news/schweiz/sicherheit-stresstest-offenbart-defizite-bei-krisenstaeben-und-armeebestand-id3294820.html


Ab morgen darf bei den deutschen und europäischen Brokern am Devisenmarkt nicht mehr mit Hebeln bis zum 200-fachen des eingesetzten Kapitals gehandelt werden. Dies ist eine Folge des Frankenereignis vom 15.1.15. Damit dürfte die Vola am Devisenmarkt tendenziell eher zurückgehen. Da aber weiter mit Hebeln von bis zu 50 (wie in den USA bereits seit Jahren üblich) gehandelt werden darf, dürfte es freilich immer noch die ein oder andere stärkere Kursbewegung geben. Grundsätzlich muss an dieser Stelle dringend davon abgeraten werden, solche Spekulationsgeschäfte mit enormen Risiken zu tätigen. Wer mit 10000 Euro eine halbe Million Euro bewegen will, der sollte sich darüber im klaren sein, dass daraus eine Privatinsolvenz resultieren kann. Derivate, die zudem nicht dem Einlagenschutz unterliegen, sind grundsätzlich abzulehnen. Wer sich ruinieren will der zocke weiter, doch er beschwere sich nicht hinterher, wenn er obdachlos wird. Daher bleiben sie konservativ. Das schont nicht nur die Nerven, sondern auch den Geldbeutel.

Der Februar wird jeck werden - und vermutlich wird es weiter volatil zu gehen. Denn die historische Volalität ist recht niedrig. Man könnte überlegen eine Straddle zu bauen, der unabhängig von der Richtung des Aktienmarktes auf einen Anstieg der Volalität setzt. 

Unklar bleibt allerdings, ob die zukünftige Vola tatsächlich anziehen wird und ob diese mit steigenden oder fallenden Kursen am Aktienmarkt einhergehen wird. Mit Blick auf den Baltic Dry Index müsste man annehmen, dass tendenziell die Kurse fallen werden. Mit Blick auf die angestiegene Sonnenaktivität wären steigende Kurse eher zu erwarten.

Das Zünglein an der Waage könnte der Ölpreis sein. Steigt dieser wieder, was durchaus wahrscheinlich ist, dann dürften die Aktienmärkte eher schwächeln, als Stärke zeigen. Auf der anderen Seite dürfte ein weiter steigender Bund Future eher für Aufwärtsdruck am Aktienmarkt sorgen.

Das Szenario bis 11200 und ggf. 11500 Indexpunkte im DAX ist weiterhin möglich. Entscheidend wird sein, dass der DAX nicht mehr per Wochenschluss unter das Jahreshoch aus 2014 zurückfällt. Denn sollte dies passieren, dann würde eine veritable Bullenfalle zuschnappen und hätte stärkere Kursverluste zur Folge.





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