Dienstag, 18. Oktober 2016

China baut Koopertation mit Nigeria aus...

Seit dem 1. Oktober diesen Jahres ist der Yuan Bestandteil des Währungskorbes des Internationalen Währungsfonds im Rahmen der Sonderziehungsrechte. Es bedurfte klarer Drohgebärden seitens Chinas im August des letzten Jahres, wie auch erneut im Januar diesen Jahres, um den USA vor Augen zu führen, dass ein globales Währungssystem ohne den Yuan nicht funktionieren wird.

Die Aufnahme des Yuan in den Währungskorb der Sonderziehungsrechte schwächt vor allem die Bedeutung des US-Dollars im internationalen Währungsgefüge. Denn in dem 285 Milliarden schweren Währungskorb der Sonderziehungsrechte schwindet die Bedeutung des US-Dollars durch die Aufnahme des Yuans sukzessive. Durch die Aufnahme des Yuan bei den Sonderziehungsrechten mit derzeit 10.9 Prozent liegt der Remnimbi bereits an dritter Stelle hinter dem Euro mit 30.9 Prozent und dem Dollar der  mit 41.7 Prozent bei den Sonderziehungsrechten deutlich niedriger gewichtet ist, als ausserhalb des IWF bei den Währungsreserven der Welt.

Doch China wäre nicht China, wenn man im Land der aufgehenden Sonne nicht schon längst an neuen Wegen zur Wirtschaftsmacht Nummer 1 basteln würde. Durch die Aufnahme des Yuan in den Währungskorb der Sonderziehungsrechte kommt vor allem der Yen und das britische Pfund im internationalen Währungssystem unter Druck, da der Yuan derzeit weltweit lediglich einen Anteil von 1 Prozent an den weltweiten Währungsreserven der Zentralbanken ausmacht. Dies dürfte sich mit Blick auf die Zusammensetzung der Sonderziehungsrechte des IWF Korbes in Zukunft ändern, welche wahrscheinlich die Nachfrage nach Remnimbi erhöhen dürfte - zumal China daran arbeitet seine Währung weltweit salonfähig zu machen - vor allem bei jenen Ländern - die zu den am stärksten wachsenden Volkswirtschaften der Welt gehören und denen die Dollardominanz eher schadet als nützt.

So geht China den Weg der Kooperation mit Ländern, die bereit sind dem Yuan einen größeren Einfluss zu schenke und dazu gehört unter anderem die Sicherung strategisch wichtiger Rohstoffe in Afrika durch China selbst. So kauft sich China ins nigerianische Ölgeschäft dieser Tage mit 4 Milliarden US-Dollar ein. In Zukunft könnte Nigerias Öl und Gasindustrie dabei statt wertloser Dollars chinesische offshore Remnimbi erhalten. Bei einem Besuch des nigerianischen Präsidenten Buhari in China im Frühjahr diesen Jahres sicherte sich China mit weiteren 6 Milliarden Dollar an Krediten für Nigeria die Gunst des Landes für die Zukunft. Die Zusammenarbeit Chinas und Nigerias kommt nicht von ungefähr sondern dürfte strategischer zukunftsweisender Natur sein und für beide Länder langfristig eine Winwin Situation darstellen. Denn bereits heute hält Nigeria rund 7 Prozent seiner Währungsreserven von rund 27 Milliarden US-Dollar bereits im Remnimbi und ist somit dabei sich vom Dollar zu trennen und entsprechend den Yuan aufzuwerten in dem der Yuan signifikante Anteile am Währungsrekorb Nigerias erhält. Damit wird Nigeria ein wichtiger Partner in den Bestrebungen Chinas dem Yuan weltweit ein größeres Gewicht zu geben.

Nigeria könnte auf die Idee kommen in Zukunft Öl nur noch gegen Yuan zu verkaufen - oder andere gedeckte Währungen.

Nigeria, als eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt könnte als Mitglied der MINT Staaten in Zukunft auf dem afrikanischen Kontinent die entscheidenden Impulse setzen und Südarfrika die Führungsrelle auf dem Kontinent streitig machen. Die USA sind dabei in Afrika den Anschluss zu verlieren, während sich China wichtige Positionen auf dem Kontinent sichert, welche für Afrika und dessen zukünftige Ausrichtung wegweisend sind.

Es kann daher nicht verwundern, wenn China den Schulterschluss mit Nigeria sucht. Sichert sich China damit seine Energieversorguung für die Zukunft. Auch hier schein China dem schlafenden Westen wieder einen Schritt voraus zu sein. Nigeria ist somit in der Lage, Öl direkt gegen Yuan zu verkaufen und den US-Dollar als kostspielige Wechselstube direkt zu umgehen.

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