Dienstag, 27. Juni 2017

Yellowstone Supervolcano - die instabile Lage hält an - neuer Schwarmbebenrekord weist auf Verschärfung der Gefahrenlage hin...

Im Yellowstone kommt die Erde nicht zur Ruhe - inzwischen sollen rund 770 Beben die Yellowstone Caldera seit dem 12. Juni erschüttert haben, während man offiziell inzwischen das Thema zwar - freilich nur partiell - aufgreift und von 450 Beben spricht. 


Das stärkste Beben erreichte diesen Monat eine Stärke von 4.762 auf der Richterskala und nicht wie offiziell behauptet von 4.5 Schwerpunkt der Beben liegt im nordwestlichen Bereich am Caldera Rand des Yellowstones in Montana. Dabei lag die Stärke des Bebens knapp unter dem Magnitude 4.8 Beben vom März diesen Jahres und dem stärksten Beben seit 1980 in der Yellowstone Caldera, dass im Jahre 2014 eine Stärke von 4.8 erreichte ohne allerdings von Schwarmbeben diesen Ausmasse begleitet zu werden. Die jetzigen Beben reichen bis knapp unter die Erdoberfläche. 


Die Schwarmbeben reichen bis knapp an die Erdoberfläche - und haben offenbar aufsteigenden Charakter seit 12 Juni diesen Jahres. Es dürfte der größte Erdbebenschwarm der letzten Jahrzehnte sein, derzeit im Yellowstone registriert wird.


Heute gab es, wie bereits gestern, erneut eine Serie von Beben - wobei in Norris Junction östlich des Hauptbebenfokus der letzten Woche es zu mehrstündigen Schwärmen im Norris Geyser Basin gekommen ist. Dies war ebenso am 22.6 und 23.6. sowie bereits gestern zu beobachten. Dieses Verhalten weist ebenfalls auf den Aufstieg von Magma unterhalb des Calderabodens hin. 

Erneute Schwarmbeben in Norris Junction am 27.6.2017....



Doch die Medien in Europa schweigen zu dieser brisanten Entwicklung. Während im östlichen Bereich der Caldera in der Uplift Dynamik ein uneinheitliches Bild vorliegt, zeigt eine Messstation im Bereich des Bebenfokus bereits zum Jahreswechsel ungewöhlich starke Deformationstendenzen von sage und Schreibe 80 Milimetern innerhalb weniger Wochen - zunächst in Form eines Absackens des Bodens und kurz darauf einem prompten fast ebenso großen Anstieg von ebenfalls rund 80 Milimetern innerhalb weniger Wochen - also rund 8 cm. Zum Vergleich - der Uplift der Caldera in den Jahren 2001 bis ca. 2011 von rund 20 Zentimetern brauchte zuvor rund 10 Jahre. Das sind für Yellowstone Verhältnisse durchaus ungewöhnlich starke Schwankungen des vertikalen Deformationsverhaltens, die nicht mehr als normal eingestuft werden können, so denn man seine eigenen Kriterien aus dem Jahre 2001 nicht über den Haufen schmeissen will, welche eine Deformationsänderung von bis zu 50 mm innerhalb von 4 Wochen noch als normal einstufen..

Messstation P801 in der Nähe der Erbebenzone von Montana
 mit ungewöhnlicher Deformationsdynamik zum Jahreswechsel 2016/2017...


Dynamik gefiltert an 801 Station

Was diesen "Crash" in der vertikalen Deformationsdynamik an der Messtation 801 auslöste zum Jahreswechsel ist unklar - auffällig ist aber die Intensität und das Ausmaß der durchaus als hoch einzustufenden Verschiebungen, die deutlich oberhalb des "normalen" Verhaltens des Calderabodens liegen.

Was die Geologen der Banken und Investmentbanken dazu sagen wäre freilich interessant zu erfahren, ist aber sicherlich eine geheime Verschlusssache des Establishments. Mir persönlich gefällt diese Entwicklung nicht. Denn es weist darauf hin, dass mein vor Jahren erarbeitetes Zeitalterationsmodell zum Phasenverhalten des Yellowstone Supervulkans tatsächlich stimmen kann - und wenn dem so ist, noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts mit einer Eruption des Yellowstones gerechent werden muss - und nicht wie in den Medien behauptet wird erst in rund 70000 Jahren. 

Die Menscheit hätte in einem solchen Fall existentielle Probleme, so denn der Yellowstone Supervulkan sich weiter destabilisieren sollte. Da die Medien dazu geflissentlich schweigen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein solches Szenario sich derzeit tatsächlich entwickelt. Ein Ausbruch des Supervulkans in den USA wäre zugleich das Ende des "American Dream" und der Super-Gau für Amerika schlecht hin. Offensichtlich ist man in den USA für dieses Thema wesentlich sensibler als hier zu lande - aber von einer breiten öffentlichen Wahrnehmung dieses Problems kann auch in den USA noch nicht gesprochen werden.

Muss der Alert Levels für den Yellowstone Supervulkan angehoben werden?

Bislang ist die Lage von offizieller Seite aus mit dem Alert Level "green" für die Luftfahrt und "normal" für die Landesebene - also als stabil bislang eingestuft. Stets wird dies von den Geologen seit Jahren - auch nach den Schwarmbeben in 2002/2004 und auch denen von 2010 die Risikoeinschätzug zur Erde und zur Luft auf normal bzw. grün belassen.  Doch diesmal gesellen sich starke Erdbeben-Peaks dazu und auch die Dauer der Schwarmbeben ist länger als früher. Dazu teilweise abnormes Deformationsverhalten an einigen Messtation oberhalb der "normalen" Hintergrunddynamik. Dies lässt Fragen nach der Anhebung der Risikoeinschätzung für den Yellowstone Supervulkan aufkommen.

Doch wie sieht es nun konkret aus? Wann erfolgt eine Anhebung - oder welche Richtlinien hat das USGS sich früher für die Anhebung überlegt? Zunächst muss man wissen, dass im Yellowstone es zwei Alarmstufensysteme gibt - einmal für die Bedrohung der Luftfahrt und einmal für die Bedrohung  zu Land. Die genaue Einteilung finden sie im folgenden Bildzitat des United States Geological Service:

Source: USGS
Normalerweise muss der USGS und das Yellowstone Observatory (YVO) - so denn es seinen eigenen Regeln folgt die Alarmstufe für den Yellowstone von normal auf advisory und ggf. zur Luft von grün auf gelb anheben, da große Hydrothermale Explosionen mit Kraterdurchmessern von bis zu hunderten von Metern nicht ausgeschlossen werden können. Selbst bei "kleineren" Hydrothermalen Explosionen und dem Auftreten von neuen Geysiren muss von einer Destabilisierung der Yellowstone Caldera ausgegangen werden, welche eine Evakuierung des Yellowstones Nationalparkes erforderlich macht. Dies gilt auch für den Fall, dass es zu Schwefeldioxid Emissionen kommt, die nicht als normal im Yellowstone angesehen werden.

Da in den letzten beiden Wochen bereits bis heute mehr als 770 Schwarmbeben und ein Beben der Stärke  > 4.5 aufgetreten sind ist eine Anhebung des Alert Levels für den Yellowstone Vulkan - gemäß der selbstauferlegten Kritieren und dem update aus 2014 als wahscheinlich anzunehmen. Offenbar will man dies aber von offizieller Seite nicht, weil Forbes von 450 und nicht ehrlicherweise von 770 Schwarmbeben spricht. Warum dies so ist, werden sie weiter unten selber herleiten können.

Denn ab 500 Schwarmbeben muss der Alert Level angehoben werden, wenn diese Entwicklung von starken Beben begleitet wird - so die eigenen Richtlinien des USGS. Sollte die Anhebung des Alert Levels nicht passieren, dann nur weil von offizieller Seite aus, das Gefahrenpotential für die Yellowstone Caldera mit Blick auf die Interessen des Großkapitals und seiner Positionierungen am Markt (noch) nicht erwünscht ist - auch wenn dies bereits überfällig ist.

Denn in dem Update Prpotokoll des USGS zum Vorgehen bei Änderung der geologischen Aktivität heisst es umissverständlich in den Aufzeichnungen, dass bei mehr als 500 Schwarmbeben und beim Auftreten von Beben der Stärke 4.5 und mehr eine Anhebung der Risikoeinschätzung von normal auf "advisory" zu erfolgen hat. Es wäre dies das erste mal dass die Situation am Yellowstone als nicht mehr normal eingestuft wird und eine Bedrohungslage für den größten Supervulkan der Welt angenommen wird. 

USGS Kriterien für eine Anhebung der Risikoeinschätzung am Yellowstone - Stand 2014




In der ursprünglichen Version wurde zusätzlich auch eine Deformationsänderung von mehr als 50 mm innerhalb von 4 Wochen als relevant angesehen. Diese ist im Web nicht mehr auffindbar. Dafür gibt es eine Version aus dem Jahre 2010. Mehr dazu aus der ursprünglichen Fassung unter folgendem Link:





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