Es dauerte nur Bruchteile einer Sekunde und eine Vorwarnzeit gab es nicht. Er war mehr als 1.5 Kilometer gross und wog mehr als 10 Milliarden Tonnen.
Seine Geschwindigkeit betrug rund 60000 Stundenkilometer und damit war er mehr als 12 mal so schnell wie eine Gewehrkugel, welche im Mittel rund 4000 Kilometer pro Stunde zurücklegt.
Er riss einen Krater von mehr als 30 Kilometern Durchmesser und mehr als 5 Kilometern Tiefe. Wer sich auf den einen Kraterrand stellt, hat Schwierigkeit überhaupt den gegenüberliegenden Kraterrand zu sehen - so gross waren die Ausmasse die der Einschlag dieses Asteroiden verursacht hatte. Die bei seinem Einschlag freigesetzte Energie betrug in etwas das 75-fache der weltweit existierenden Atomwaffenarsenale. Im Umkreis von rund 250 Kilometern verbrannte alles, was nicht direkt beim Einschlag verdampft wurde. Alles Leben im Umkreis von mehr als 1000 Kilometern um den Einschlagskrater wurde binnen 1 Stunde faktisch ausgelöscht. Die Hitzewelle breitete sich mit Lichtgeschwindigkeit aus...
Lange Zeit wusste man nichts von diesem Ereignis und man fand die Überreste dieses gewaltigen Einschlages eher per Zufall, nach dem ein junger Geologe in dem verschlafenen Nest Manson in Iowa zufällig vor einigen Jahrzehnten geschmolzenes Gestein entdeckt hatte. Dennoch dauerte es viele weitere Jahre bis man sich im US-Geological Survey dieser Zufallsentdeckung enrinnerte und ein Forscherteam an das geologische Institut in Iowa schickte - genauer genommen an das Iowa Geological Water Survey in Iowa City, welches im geologiaschen Institut der dortigen Universität unterm Dach untergebracht war und in dem zwei Geologen tagein tagaus damit beschäftigt waren Grundwasserstudien in Iowa durchzuführen, was sicherlich nicht der Traum eines Geologen ist, wenn er diesen Beruf ergreift und früher vielleicht mal davon geträumt hat spektakuläre Felsformationen und Vulkangestein zu erforschen, die Erdkruste und den Erdmantel zu durchdringen und ähnliche Pioniertaten anzustellen.
Doch in Iowa gibt es nichts dergleichen. Iowa ist mehr eine Prärie und grosse weite Ebene in dem Millionen Rinder und Vieh gezüchtet werden. Und da diese jedemenge Verunreinigungen verursachen, müssen sich Geologen in Iowa nunmal mit der nicht ganz unwichtigen, aber sicherlich nicht gerade spannenden, Aufgabe, der Grundwasserstrukturen und deren geologischen Beschaffenheit beschäftigen.
Welche Augen mussten Anderson und sein Mitarbeiter gemacht haben, als plötzlich 1991 ein Team von Wissenschaftlern des US Geological Survey bei Ihnen im Arbeitszimmer unterm Dach des Universitätsgebäudes gestanden haben und ihnen eröffneten, dass sie auf der Suche nach einem Einschlagskrater sind, der in Manson in Iowa vermutet wird und für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich sein soll. Es wurde viel Geld, sehr viel Geld für die entsprechenden Bohrungen in Manson bereit gestellt, wo bis heute nichts von dem Krater mehr zu sehen ist, da mehrere Eiszeiten die Ränder dieses Kraters weggeschliffen haben und den Krater selber mit Sediment aufgefüllt haben.
Es stellte sich aber heraus, dass der Einschlag des Asteroiden, auch wenn er heute nicht mehr für den Untergang der Dinosaurier verantwortlich gemacht wird, der grösste Einschlag eines Asteroiden in Nordamerika war.
Anderson wurde einige Jahre nach Enddeckung des Mansonkraters gefragt, ob man einen solchen Einschlag heute überleben kann, worauf hin er gesagt haben soll, dass man einen solchen Einschlag nicht überleben kann, da es
keine Vorwarnzeit gibt. Und es ist wahrscheinlich, das so etwas wieder passiert ohne das wir vorher wissen, dass ein solcher Asteroid auf uns zusteuert.
Experten vertreten die Ansicht, dass selbst bei einer Vorwarnzeit von 6 Monaten oder einem Jahr, eine Abwehr eines solch gewaltigen Geschosses aus dem All nicht möglich ist:
Zum einen haben wir keine Raketen für Sofortmassnahmen zur Verfügung stehen und eine Saturn V, die nur bis zum Mond flog steht ebenso nicht mehr zu Verfügung und ein vergleichbares Raketensystem, das soweit ins All reicht um einen Asteroiden direkt zu erreichen und dabei eine Reichweite bis weit jenseits des Mondes hat um ein solchen Asteroiden binnen weniger Wochen ansteuern zu können, ist weder vorhanden noch in irgendeiner Form im Bau...
Zudem ist es ein Irrglaube der Menschen zu glauben, dass Atomraketen in Hollywoodmanier in der Lage wären einen solchen Asteroiden, wie jenen von Manson, selbst bei ausreichender Vorwarnzeit, ablenken zu können. Denn die Raketen in den Atomwaffenarsenalen dieser Welt sind nicht für den Einsatz im Weltall und schon gar nicht - schon mit Blick auf ihre kurze Reichweite - gar nicht dafür konzipiert längere Strecken durch den Weltraum zu fliegen. Konstruktionsbedingt sind solche Raketen allenfalls in der Lage eine suborbital verlaufende Flugkurve zu vollziehen, was 1 Sekunde vor dem Einschlag eines Killer-Asteroiden als Abwehrmassnahme auch nichts mehr bringen würde - ausser massivster radioaktiver Verseuchung der Erde und der Erdatmosphäre.
Wir müssen also gegenwärtig davon ausgehen, dass früher oder später ein solches Ereignis, wie in Manson Iowa/USA, sich auf der Erde wiederholen wird - ohne Vorwarnung binnen 1 Sekunde die Erdatmosphäre durchdringt - und alles in unzähligen Kilometern Umkreis binnen Bruchteilen einer Sekunde verdampft, da die Luft dem Asteroiden nicht ausweichen kann und sich im selben Augenblick auf mehr als 60000 Grad Celsius darunter und dahinter erhitzen wird, was mehr als 10 mal so heiss ist wie die Oberfläche der Sonne.
Die Menschen, die einen solche Einschlag "miterleben", werden dabei im gleichen Augenblick verdampft, ebenso wie alles um sie herum im gleichen Augenblick mit Lichtgeschwindigkeit vaporisiert werden wird, so als ob man ein Blatt Papier in einer Kerze hält. Jene die in ausreichender Sicherheitsentferung den Einschlag mitbekommen, werden bei einem solchen analogen Ereignis nicht nur einen Lichtblitz beobachten, der ein vielfaches heller ist als die Sonne, sondern sie werden auch eine faszinierende gigantische atemberaubende apokalyptisch schwarze Wolke aufsteigen sehen, die mit Überschallgeschwindigkeit auf sie zurollt...
Die Menschheit muss sich darüber im klaren sein, dass eine effektive Erfassung der potentiell Erdzerstörenden Asteroiden (englisch
PHA), mit den gegenwärtigen Mitteln und Personal nicht möglich ist.
Weltweit beschäftigen sich gerade mal eine Handvoll Experten mit diesen Geschossen aus dem All. Die Zahl derer die sich weltweit professionell mit diesem hochbrisanten Thema beschäftigen, dürfte die Zahl der Mitarbeiter einer einzigen Mc Donalds Filiale noch unterbieten.
Angesichts einer geschätzen Anzahl von rund 1 Milliarde Asteroiden allein in unserem Sonnensystem ist es angesichts dieser Fakten eher wahrscheinlich, dass die Erde von einem bislang noch nicht entdeckten Asteroiden ohne Vorwarnzeit getroffen wird, als das wir schon vorher von ihm Kenntnis erlangen, ehe er sich 1 Sekunde vor seinem Einschlag in der Erdatmosphäre sich erstmals bemerkbar macht. Was glauben sie wie lange es dauert 1 Milliarde Asteroiden zu identifizieren? Um sich über die Dimensionen dabei klar zu werden brauchen sie nur im Sekundentakt bis 1 Milliarde zählen und das acht Stunden am Tag. Was glauben Sie, wann sie bei einer Milliarde angekommen sind...
Sie werden dazu ihr ganzes menschliches Leben zählen müssen - und das jede Sekunde an sieben Tagen die Woche. Das Problem: Soviel Zeit haben wir nicht - und Asteroiden werden auch nicht im Sekundentakt entdeckt - ganz im Gegenteil. Diesem Problem kann nur begegnet werden, wenn man Hundertausende von Menschen nach Asteroiden suchen lässt - doch so viele Astronomen gibt es auch nicht. Und damit hat die Menschheit zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein ernsthaftes Problem...
Wir müssen davon ausgehen, dass der Asteroid, der als nächstes auf der Erde einschlagen wird, bereits zu uns unterwegs ist.
Wo er einschlagen wird wissen wir nicht. Jene die den Einschlag miterleben, werden keinen qualvollen Tod haben, da sie sofort verdampft werden - alle anderen sollten versuchen vorbereitet zu sein.
Wenn ein solcher Killer aus dem All auf der Erde einschlägt werden die meisten Menschen bei einem mit dem Manson Asteroid vergleichbaren Geschoss auf der Erde sterben. Dabei können bereits rund 1.5 Milliarden Menschen binnen einer Woche an den direkten und indirekten Folgen eines solchen Einschlages sterben. Ob die Menschheit die Zeit der Finsternis nach einem solchen Einschlag überlebt, wird sicherlich von einer Vielzahl von Faktoren, allem voran der Grösse und der Geschwindigkeit des Impactors, sowie dessen Einschlagsort, abhängen. Vergleicht man die öffentliche Diskussion um das Erdklima und setzt den Aufwand dafür in Relation zu den Gefahren aus dem All, so lassen sich massive Diskrepanzen feststellen, was die Bewertung der Gefahrenlage für unseren Planeten durch Potentiell Erdzestörende Asteroiden (=PHA´s) angeht.
Treffen Sie Vorsorge und leben Sie ihr Leben.
Ändern können sie eh nichts, wenn ein solcher Asteroid einschlägt.
Sie können aber sich sicher sein, dass ein Asteroid der inital als Impactor klassifiziert wurde und am Ende doch die Erde am Tag seines Einschlages verfehlen sollte, die wohl grösste Party in der Menschheitsgeschichte auf der Erde auslösen wird...
Herzliche Grüsse.
Ihr
Cord Uebermuth.
Quelle:
http://www.igsb.uiowa.edu/browse/manson99/manson.htm