Ein Sonnenschirm hat im besten Fall einen UV-Schutzfaktor von 10-20 - Bildquelle - unsplash
Sonne satt - der Eigenschutz der Haut vor UV-Strahlung der Sonne ist jedoch leider begrenzt...
Der UV-Index ist vermutlich schon vielen begegnet, die eine Vitamin-D App auf ihrem Smartphone nutzen. Seit der Coronazeit geniesst Vitamin D bei vielen einen Kultstatus, was im Hinblick auf die vielen positiven Eigenschaften, die es auf die Gesundheit des Menschen entfaltet - mehr als berechtigt erscheint. Das auf natürliche Art und Weise erworbene Vitamin D, welches durch Sonnenlicht in unserer Haut gebildet wird, erfreut sich dabei sehr großer Beliebtheit. Und so kommt es, das so manch ein Influencer -
selbst gestandene Ärzte - als Verfechter des oberkörperfreien Lebens in diversen Social Media Formaten in Erscheinung treten.
Was viele dabei nur zu gerne vergessen ist, dass die die Dosis das Gift ausmacht. Dies gilt im übrigen nicht nur für das Sonnenlicht und dessen UV-Strahlung, sondern auch für Medikamente, Wirtschaft und alle anderen Lebensbereiche des Menschen.
Im Fall des Sonnenlichtes ist der Sonnenbrand die rote Linie, die es in jedem Fall zu beachten gilt. Gibt er doch das Feedback an die Betroffenen, dass der Aufenthalt im Freien zu lange und zu intensiv und zu ungeschützt war und eine Schädigung der Haut bereits hervorgerufen hat. Die Dosis in Minuten, die es für die Rötung bzw. den Sonnenbrand der Haut dabei braucht - nennt man auch Standard Erythemdosis - oder kurz SED.
Die SED wiederrum ist abhängig vom jeweiligen Hauttyp des Menschen, von denen insgesamt derzeit 4 verschiedene definiert werden. In Deutschland und MItteleuropa ist innerhalb der indigenen Bevölkerung der Einheimischen der kaukasische Hauttyp 2 vorherrschend. In Nordeuropa eher der Hauttyp 1 und in Nordafrika und Südeuropa hingegen der Hauttyp 3 und in Afrika der Hauttyp 4.
Beschränken wir uns auf den Hauttyp 2 - der wohl für die meisten in unseren Breiten lebenden Vertreter des homo sapiens zutreffen dürfte.
Für diesen Hauttyp 2 gilt nach Angaben der wissenschaftlichen Literatur bei der Berechnung der maximalen Expositionszeit in der Sonne im Hinblick auf den UV-Index ein Umrechnugsfaktor 0.9. Also nichts weltbewegendes und eine dafür leicht zu merkende Zahl.
Dieser Umrechnungsfaktor ist daher relevant, weil er eben beim Ermitteln der SED - also der Standard Erythemdosis - bis zum Auftreten eines Sonnenbrandes - zum Einsatz kommt.
In der Mittagszeit erreicht der UV-Index in Deutschland derzeit Werte von bis zu 10 - auf einer Skala von 1-11 - bezogen auf einen Aufenthalt in Meereshöhe. Je 1000 Meter Höhenunterschied kann die Strahlenbelastung durch UV-Strahlen - und damit auch das Hautkrebsrisiko im fortgeschrittenen Alter - um bis zu 30% ansteigen. Dies gilt es bei der Berechnung der maximalen Aufenthaltsdauer im Sonnenlicht zu beachten.
Kommen wir zu Sache und gehen davon aus, dass Sie zu Vertretern des Hauttyps 2 gehören.
In dem Fall liegt ihr Umrechnungsfaktor bei 0.9. Nehmen wir für den heutigen Hochsommertag an ihrem Aufenthaltsort einen UV-Index in der MIttagszeit von 10 an - so errechnet sich aus 10x0.9 ein Kalkulationsfaktor für die SED in der Sonne von 9, den wir zur Ermittelung der maximalen Expositionszeit brauchen:
Berechnung der maximalen Aufenthaltszeit mit Hilfe des UV-Index und des Umrechnungsfaktors für den Hauttyp 2:
Die genaue Aufhentaltsdauer mit ungeschützter Haut errechnet sich dabei bezogen auf eine volle Stunde - also 60 Minuten. Nun rechnen wir:
60 Min geteilt durch 9 (den Umrechnungsfaktor für Hauttyp 2 bei einem UV-Index von 10) = 6.6666666666 Minuten.
Sprich an einem Hochsommertag wie heute erreichen sie bereits nach nicht einmal 7 Minuten bei ungeschützter Haut in der Mittagszeit ihren SED-Schwellenwert der zum Sonnenbrand ihrer ungeschützten Haut führt, wenn sie wie die meisten von uns zum Hauttyp 2 gehören.
Alles was danach kommt darf man meines Erachtens in den Bereich der Gesundheitsgefährdung der Haut einordnen.
Für Kinder und Jugendlich unter 15 Jahren, bei denen die UV-Schutzmechanismen der Haut sich noch nicht voll entwickelt haben sollten Eltern besondere Vorsicht walten lassen, so denn sie ihren Kindern mit einer Latenzzeit von über 30 Jahren nicht im späteren Lebensalter eine Hautkrebserkrankung zumuten wollen.
Mit Überschreiten der Standarderythemdosis verkehrt sich das Sonnenbad unter freiem Himmel mit Erreichen des SED Schwellenwertes in sein Gegenteil - es dürfte mehr schädigend wirken, als viele annehmen und mit fortschreitendem Alter das Auftreten von Hautkrebserkrankungen erheblich begünstigen. Denn auch hier gilt - die Haut vergisst nichts.
Die Akkumulation der UV bedingten Schäden des Hautorgans über die Lebenszeit sind nicht rückgängig zu machen - genauso wenig wie die Schäden welche die vermeintliche "Impfung" von Biontech angerichtet hat.
Sollten Sie sich also länger als 6 Minuten ungeschützt in der Sonne an den Hochsommertagen aufhalten, dann sollten Sie auf jeden Fall über einen effizienten Sonnenschutz nachdenken. Beachten Sie dabei, dass ein weisses durchgeschwitztes Baumwoll-T-Shirt bestenfalls einen Lichtschutzfaktor von 2 erreicht - sprich aus 6 Minuten Aufenthaltsdauer werden maximal 12-13 Minuten Aufenthaltsdauer bis zum Erreichen des SED-Schwellenwertes.
Kokosfett kommt übrigens auf einen Lichtschutzfaktor laut Literatur von ca. 7 - ebenso wie Olivenöl. Reiben sie sich damit ein dann haben dann erhöht sich die Erythemzeit um rund das 7-fache.
Am Strand oder im Hochgebirge auf einem Gletscher dürfte selbst dass nicht ausreichend sein. Daher sollten sie mit Lichtschutzfaktor 50+ arbeiten - vor allem wenn sie viel im Freien, im Garten oder sich an der frischen Luft aufhalten.
In der Mittagssonne ist dabei ein Schattenplatz stets der direkten Sonnenexposition vorzuziehen. Denn auch der Schatten eines Baumes kommt immerhin auf einem Lichtschutzfaktor von bis zu 20.
Happy Weekend.
Peace.
Diese Beitrag erschien bereits auf steemit vor ca 12 Tagen.