Montag, 15. Juli 2013

Die Hummeln sterben im besten Hummelalter...

Liebe Leserin, lieber Leser,


vielleicht ist es dem ein oder anderen auch bereits aufgefallen. Nicht nur die Bienenvölker sterben, wie hier bereits im April thematisiert wurde, sondern auch ganze Hummelvölker. Immer öfter begegnet man toten Hummeln im besten Hummelalter, die besonders unter Linden und bei heissem Wetter auf dem Asphalt oder auf Wegen liegen.

Was wie eine Lapalie aussieht ist in Wirklichkeit eine bedrohliche Entwicklung für die natürliche Lebensgrundlage und ein Beispiel für das, was passiert, wenn Resourcen und Lebensmittel eines just in time Systems nicht mehr ausreichen um die Völker, die um diese letzten verbliebenen Reserven konkurrieren, zu versorgen.

Zum einen treffen die Hummeln im System auf ein schwindendes Nahrungsangebot, was Folge einer durchgreifenden strukturellen wie auch systemischen Fehlentwicklung ist, in der vom Mensch radikal die Natur und der normalerweise existierenden natürlichem Umfeldbedingungen verändert worden sind - bei der eine Monokultur, die Risiken für Nahrungsmittel- und Versorgungskrisen der Völker entsprechend erhöht, bei zugleich sich verringerndem jahreszeitlichem Angebot und unzureichender Diversifikation.

Die Folge: Das grosse Hummelsterben. Dabei sterben nicht nur die Arbeiterinnen, sondern ganze Völker - man möchte auch sagen Staatengemeinschaften - einschliesslich des Nachwuchses und der Königinnen.

Die Situation ist alamierend und zeigt, dass sinnbildlich gesprochen ein Mangel an Diversifizierung und die Fixierung auf eine Systemgrundlage dazu führt, dass der Eintrag geringer ist, als das was an Energie in das System gesteckt ist und am Ende nicht nur zum Untergang ganzer Hummelvölker, sondern auch ganzer Staaten führt.

Ein ähnliches Schicksal wie den Hummeln und den Bienen könnte schon bald der Menschheit drohen - nämlich genau dann wenn eine ernsthafte globale Versorgungskrise dazu führt, dass die Völker um die verbliebenen Versorgungsgrundlagen konkurrieren und dies mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Am Ende wird es eine ganze Reihe von Staaten und Völkern nicht mehr geben. 

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/insektenundspinnen/hautfluegler/beratunginformation/02636.html


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