Liebe Leserin, lieber Leser,
vor ziemlich genau einem Jahr markierte der Euro ein neues Abwertungsteif gegenüber dem Kanada Dollar. Seit dem hat sich der Euro deutlich erholen könne und der Kanada Dollar geschwächelt.
Doch schauen wir uns die Sache etwas genauer und prüfen die Frage, ob der Euro damit nun besseren Zeiten entgegensteuert.
Fundamental betrachtet ist der Euro strukturell und wirtschaftspolitisch eine Fehlkonstruktion in vielerlei Hinsicht und noch nicht einmal durch einen Rohstoff oder nennenswerte Rohstoffvorkommen in Europa gedeckt. Es ist ein Versprechen, das permanenter Rettung bedarf. Eine gute Währung sieht anders aus. Auch der Dollar existiert nur noch durch die Notenpresse der Federal Reserve. Aber auch sowas kann man sicherlich nicht als Währung bezeichnen. Im Gegensatz zum Euro erfährt der Dollar aber immer noch durch die Kopplung an das Ölgeschäft eine gewisse Unterstützung. Einen solchen Trumpf hat der Euro nicht vorzuweisen, es sei denn Europa würde den Euro, wie zu Zeiten der lateinischen Münzunion an Gold und Silber koppeln. Wie dem auch sei - sie merken schon: Euro, Dollar, aber auch das britische Pfund, der Yen usw. weisen enorme Risiken auf.
Der Australdollar leidet unter seinen Kopplungsrisiken im Bezug auf den US-Dollar mehr, als der Kanada Dollar.
Während der US-Dollar bereits deutlich gegenüber dem Euro aufwerten konnten, seit Bernankes Ausführungen vor 2 Wochen, hinken Kanada Dollar und Austral Dollar diesem noch hinterher. Mitverantwortlich dürfte hierbei der Crash bei den Minenwerten gewesen sein, ebenso wie die Senkung der Zinsen in Australien im Mai diesen Jahres.
Im Gegensatz zum Euro verfügen Australien und Kanada über hohe Rohstoffvorkommen, wobei der Kanada Dollar im Vergleich zum Austral-Dollar weitaus geringere Kopplungsrisiken zum US-Dollar hat, als der Austral Dollar. Auch deshalb dürfte der CAD$ mittel- und langfristig weiter gefragt bleiben - insbesondere wenn der gesamte Minensektor in Kanada sich von den Tiefschlägen der letzten Wochen und Monate wieder erholt.
Der Euro hingegen hat auf Grund der jahrhunderter langer Ausbeutung der Rohstoffvorkommen und der zügellosen Betätigung der Notenpresse und exorbitanter Staatsverschuldungen keinen solch natürlichen Rohstoffhedge in der Eurozone im vergleichbaren Ausmass anzubieten.
Die Schwäche des Euro kommt auch im Chart gegenüber dem Kanada Dollar klar zum Ausdruck - trotz der Bear Market rally im Euro gegenüber dem CAD$ in den letzten 12 Monaten.
Mit Blick auf die grossen Zyklen besteht beim Euro allerdings nun eine fulminante Crash-Gefahr. Zumindest scheint der Markt diese Möglcihkeit, die im nachfolgenden Chart skizziert wird - definitiv zu spielen. Denn entsprechende Trendlinien werden im Grunde Punktgenau respektiert. Zudem ist seit Einführung des Euros in den 90´er Jahren dieser gegenüber dem Kanada Dollar unter Druck - zwischenzeitliche Erholungen, wie jene komplexe Wave II in den Jahren 2001 bis 2009 waren nur Korrekturen im Abwärtstrend.
Chart erstellt mit www.tradesignalonline.com |
Seit dem Ende der Welle II im Jahre 2009, die immerhin 8 Jahre andauerte, hat der Kanada Dollar bis Juli 2012 eine klassische Impulsbewegung gegenüber dem Euro etabliert - sprich es werden Kanada Dollar gekauft und Euro´s übergeordnet verkauft. Die erste Impulswelle führte den Kanada Dollar bis knapp an die Marke von 1.20 CAD$. Seit dem läuft eine Welle 2 Korrektur im Abwärtstrend des Euros gegenüber dem Kanada Dollar. Diese ist nun an die blau eingezeichnet Trendlinie herangelaufen und in den letzten Tag wiederholt von ihr nach unten abgeprallt.
Damit wird ein erneuter crashartiger Abverkauf des Euro´s wahrscheinlicher - denn nach diesem Count wäre als nächstes ein massiver Abverkauf des Euros in Form einer vernichtenden Welle 3 zu erwarten, welche den Kanada Dollar in Richtung Parität zum Euro katapultieren kann.
Daher werde alle Eurolongpositionen gegenüber dem Kanada Dollar geschlossen und der Kanada Dollar gekauft.
Viele Grüsse.
Cord Uebermuth.
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