Montag, 19. Juni 2023

Plötzlich und unerwartet - und zurück ins Leben...

 

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back to life... Bildquelle - unsplash

Servus Ihr Lieben,

meinen Beitrag aus Krefeld heute morgen musste ich vorzeitig abbrechen, weil der einfahrende Zug, der mich mit nach Düsseldorf nehmen sollte mit einer jungen ohnmächtigen Frau einfuhr, welche beim Öffnen der Türen plötzlich den vielen Fahrgästen sprichwörtlich unerwartet vor den Füssen lag und kurz zuvor offenbar augenscheinlich das Bewusstsein verloren haben musste.

Mit meinem ganzen Kladderradatsch und Marschgepäck erhob ich mich von meiner Bank und machte mich auf zu dem Ort des Geschehens, wo ein sichtlich in die Jahre gekommener und aufgeregter Zugbegleiter sich um das junge Fräulein zu kümmern versuchte. Ich zwängte mich erst einmal an ihm und an den rumstehenden Fahrgästen vorbei in das Abteil der Regionalbahn, schmiss meine Sachen auf einen der Sitze und bat die umliegenden sitzenden Fahrgäste darum auf diese einfach aufzupassen, um mich danach wieder dem Bereich vor der Tür zu zuwenden, aus welchem inzwischen der Zugbegleiter der Deutschen Bahn zusammen mit seinem Bierbauch inzwischen das Fräulein heraus in das Fahrradabteil manövriert hatte, um die junge Dame auf drei heruntergeklappten Sitzen in Königsblau mit Beinhochlage zu positionieren.

Als ich dazu kam und mich schnurstracks an dem vor mir stehenden und wild gestikulierenden und zudem weiterhin doch recht aufgeregten Zugschaffner vorbei ging, um mich zu der jungen Frau zu gesellen, ihrem Unterarm zum Puls messen zu ergreifen und nach dem Rechten zu schauen, sah sich der Cappytrager mit dem DB Logo auf seiner Schirmmütze in all seiner hilflos hilfsbereiten Aufregung genötigt mich zu fragen, wer ich denn sei und was ich da machen würde.

"Ich bin Arzt und sie informieren jetzt einfach mal die 112..." entgegnete ich ihm und auch wenn man es nich hören konnte, so sah man es ihm als er zu seinem Telefon griff doch an, wie der tonnenschwere Stein ihm sprichwörtlich vom Herzen, direkt in das Gesicht der jungen Dame fiel, die da mehr als aufgelöst, emotional verwirrt und nicht wissend, was mit ihr geschehen war doch reichlich hilflos wie Franz Kafkas Käfer rücklings auf den königsblauen Klappdingern der Deutschen Bahn mit hochgelegten Beinen nach ihrer offensichtlichen Synkope unklarer Genese versuchte sich Orientierung zu verschaffen, nachdem sie offenbar zum ersten mal in ihrem Leben plötzlich und unerwartet, einfach zusammen geklappt war. Der Puls der jungen Frau war flott unterwegs - 100-120 Ruhepuls, gleichmässig, dazu doch etwas aschfahle blasse Lippen ohne Hinweis für eine Lippenzyanose, bei ansonsten seitengleich runden und normal reagierenden Pupillen und einem recht heißen - also temperaturtechnisch heißen - Wärmeabstrahlung der Haut, welche fühlbar auch ihre Stirn bereits schon vor der Abfahrt nach Krefeld ergriffen haben musste.

Die direkte Frage nach der berühmten Lauterbach Impfung konnte sie nicht auf die Schnelle beantworten, war sie doch eher darum bemüht die Fassung zurück zu gewinnen, was ihr auch gelang, nachdem der zuvor sichtlich überforderte Herr mit dem DB Hut und Bierbauch nach meinem Eintreffen sich unversehens entspannt hatte und keine Aufregung mehr im Abteil verbreitete.

Ich streichelte der jungen Dame mit väterlicher Geste - die Temperatur prüfend - über ihren glühenden Kopf, der mit Blick auf die noch nicht EKG dokumentierte Sinustachykardie auf einen wie auch immer gearteten Infekt hinzuweisen schien ohne das Zeichen eines Meningismus vorlagen. Der manuell analoge Messvorgang an der Stirn schien der jungen Frau dann doch zu helfen sich in der Situation wieder zurecht zu finden, schien er ihr doch so etwas wie Geborgenheit zu vermitteln. Zumindest beruhigte sie sich nunmehr ebenso und ich fragte sie, ob sie nicht ihre Mutter oder ihren Vater anrufen wollte, was sie mit einem Nicken zustimmend dann auch direkt in die Tat umsetze. Irgendwo zog sie ihr Handy hervor, tippte kurz auf dem Display herum und stellte den Kontakt zur entbindenden Person her.

Noch ehe sie mit ihrer Mutter sich austauschen konnte, ergriff der beste Zugbegleiter aller Zeiten - wohl in Sorge um die immer mehr ausufernde Verspätung der Regionalbahn - ungefragt und kurzerhand ihr Handy, um der besorgten Entbindungsperson längst vergangener Tage am anderen Ende der Leitung zu erklären, dass die Tochter gleich mit der Notfallrettung der örtlichen Feuerwehr wegen eines gesundheitlichen Problems in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht würde.

Noch während er dies aussprach hörte man vom Bahnsteig bereits eine Stimme mit den Worten: "Die Rettung ist da!" - woraufhin ein graumelierter und etwas kleinwüchsiger, aber dafür schlanker und agiler in die Jahre gekommener Notarzt in der für diese Fälle typisch roten Uniform mit dem Rettungskoffer in der rechten Hand samt Begleitung die Szenerie im Fahrradabteil des Zuges betrat und ich das Vergnügen hatte, ihm die junge Patientin zur weiteren Versorgung anzuvertrauen. Die Übergabe ging - entgegen meiner sonstigen Gepflogenheiten - flott, kurz und bündig mit den folgenden Worten über die Bühne, nachdem der Kollege sich erkundigt hatte, wer ich denn sei...

"Junge Frau mit V.a. erstmalige Synkope unklarer Genese im Zugabteil. Diabetes, xxxx und ...... wurden auf Nachfrage verneint, dafür palpatorisch tachykarder Sinusrhytmus bei deutlich fühlbarer Überwärmung der Haut und der Stirn. Möglicherweise fieberhafter Infekt..."

Worauf hin der Notarzt die junge Dame behutsam von den Sitzen sich erheben liess und zur Tür auf den Bahnsteig begleitete, auf den diese dann mit ihrer noch sichtbaren Gangunsicherheit von den herbeigeeilten Rettungskräften geleitet wurde.

Schon während die junge Frau hinausgeleitet wurde, sollte sich der Blick des DB-Schaffners weiter deutlich aufhellen, wohl auch im besonderen im Wissen darum, dass nunmehr die Regionalbahn mit nur noch 24 Minuten Verspätung sich endlich auf die Weiterfahrt machen konnte...

Applaus gab es natürlich von den Anwesenden keinen für diese Aktion - aber das ist auch nicht so wichtig, wie all die Regenbogen, die wir für unser Land zum Schutz des Klimas noch brauchen.

Wichtig war nur dafür zu sorgen, dass unsere Vorzeigedemokratie in jedem Augenblick der Zeitenwende das Beste vorzuweisen hat, was die Welt jemals zu bieten im Stande ist...

Gleichwohl würde ich schon gerne wissen, ob die Synkope der jungen Frau möglicherweise nicht doch vielleicht eine Spätfolge der skurrilsten Impfung aller Zeiten war, z.B. weil die mRNA Plörre zu Herzrhyhmusstörungen, einer Myokarditis oder ähnlichem geführt hat, oder vielleicht die Körperschlagader in Folge einer Medianekrose der Gefäßwand zu platzen droht, oder, oder, oder....

Nun - ich werde es nicht erfahren - und das ist auch ganz gut so.

Immerhin habe ich damit für heute bereits mein Soll an guten Taten erfüllt.

Bleibt mir nur noch zum Abschluss der Hinweis an alle, dass wenn ihr einen Menschen bewusstlos auf der Straße oder wo auch immer auffindet, immer zu allererst daran denkt ob dieser vielleicht auch zuckerkrank ist, sofern ihr nicht einen Anhalt für einen plötzlichen reanimationspflichtigen Herzsstillstand vorfindet...

Licht und Liebe,

IT24

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