Donnerstag, 28. September 2023

Neue seismische Krise an den Campi flegrei weist auf zunehmende Spannungen im Vulkangebiet hin...

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Seismische Krise an den Campi flegreii - Quelle des Bildzitates: Volcano Discovery © INGV

Die Campi flegreii am italienischen Supervulkan befinden sich seit dieser Woche in einer seismischen Krise. Das INGV zeichnete 12 Beben der Stärke 2-3, 2 Beben der Stärke 3-4 und gestern früh um kurz nach 35 Uhr in der Nacht ein Beben der Stärke 4.2 auf, welches die Menschen rund um Neapel aus den Schlaf riss. Die seismische Krise entwickelte 64 Erdbeben, welche in den frühen Morgenstunden begannen.

Damit befindet sich die Seismik an den phlegräischen Feldern in einem intakten Aufwärtstrend mit steigenden Amplituden und steigenden Werten für den Caldera Uplift.

In den Tagen zuvor konnte bereits seit Beginn dieser Woche 265 Mikrobeben rund um die phlegräischen Felder aufgezeichnet werden.

Das letzte Beben am 8. September markierte eine Stärke von 3.8 auf der Richterskala und liess Häuser und Wände rund um Pozuli wackeln. Das jetzige Beben überschreitet hingegen die Fibonacci Grenze und aktiviert Beben der Stärke 6+ zumindest aus Sicht der Charttechnik.

Die seismische Krise zusammen mit der Bodendeformation werte ich als untrügliches Zeichen für weiter aufsteigendes hochexplosives Magma unter dem vulkanischen Hotspot des Supervulkans.

Im Verlauf des heutigen Tages setzte sich die Erdbebenaktivität rund um den Supervulkan fort, wobei die Tiefe der Beben zwischen 400 Meter und 1000 Metern unter der Erdoberfläche schwankt. Insgesamt wurden heute weitere 25 Beben in der Region aufgezeichnet, die auf Grund ihrer Tiefenlokalisation vulkanischen Ursprungs sein dürften.

Da die Bebenaktivität sich inzwischen auch auf die Abschnitte vor der Küste Neapels auszubreiten scheint, ist es durchaus als wahrscheinlich anzunehmen, dass im Untergrund des Supervulkans sich aufsteigendes Magma einen Weg an die Erdoberfläche sucht.

Es erscheint meines Erachtens ratsam die Region rund um die phlegräischen Felder im Umkreis von 150 Kilometern zu verlassen, ehe die Situation eskaliert.

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