Mittwoch, 2. Oktober 2013

Über die natürlichen Gründe zyklischer Crashmärkte...

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn ich auf meine Anfänge an den Finanz- und Aktienmärkten zurückblicke, was immerhin schon mehr als ein Viertel Jahrhundert her ist, so muss ich fesstellen, dass die meisten Marktteilnehmer durch die Medien zu falschen Anlageentscheidungen verführt werden. Besonders die junge nachwachsende Generation wird dabei im Gefolge der Generationenwechsel von vermeintlichen Experten der Grossfinanz regelhaft  n Zyklen von einigen Jahren zur Schlachtbank geführt.

Das Schema ist immer dasselbe: Zuerst tischt man der jungen unbedarften hoffnungsvollen Generation die tollsten Geschichten auf - besonders gut eignen sich dafür derzeit die vollkommen überteuerten Biotechbuden  - und später führt man diese, nach dem sie ihre sauerverdienten Ersparnisse dem Ruf der Marktschreier der Finanzindustrie folgend vor die Füsse geschmissen haben, anschliessend zur Schlachtbank und rasiert sie ab.

Die Finanzmärkte sind voll mit solchen aufgeblähten Frittenbuden derzeit, besonders in den USA. Das gefährlichste an dieser Entwicklung ist das die spekulative Gier dabei gerade bei der jungen Generation der noch unerfahrenen Anleger jedwede Risikowahrnehmung auslöscht und viele im Traum an den grenzenlosen Reichtum auch noch auf Pump mit grossen Summen handeln. Das Schneeballsystem führt dabei zu einem sich selbst verstärkenden Prozess - bis irgendwann der Scheitelpunkt erreicht ist und plötzliche alles anfängt zu kippen.

Es dauert rund 10-15 Jahre bis eine neue Generation an unbedarften Anlegern von der Finanzindustrie abgeschlachtet und wie eine Weihnachtsgans ausgenommen wird. Der Expertenkult der dabei betrieben wird ist Ausdruck einer grundlegenden gesellschaftlichen Fehlentwicklung in den letzten Jahrzehnten, in der immer mehr Menschen keine Eigenverantwortung für ihr Handeln übernehmen wollen und stattdessen diese in die Hand selbsternannter Experten legen. Ein gefährliches Unterfangen, von dem ich jedem angehenden Anleger nur abraten kann.

Ich möchte Sie ermuntern sich sachkundig zu machen - nichts von dem zu glauben, was "Experten" in Nadelstreifen ihnen in den Medien erzählen, sondern stets ihre eigene due dilligence durchzuführen und dabei vor allem ihre Emotionen bei ihren Anlageentscheidungen weg zu lassen.

Kaufen Sie Dinge, die sie für gut befunden haben und bei denen Sie Unterbewertungen feststellen - berücksichtigen Sie nach dem Sie aussichtsreiche Investments ausgelotet haben, das richtige Timing für den Einstieg - denn die Psychologie des Marktes zu verstehen, die Prozesse die im Hintergrund ablaufen, welche sich aus dem Gesetz von Angebot und Nachfrage ergeben ist ein wesentlicher Faktor zum Erfolg ihrer Anlage.

Crashs an den Aktienmärkten entstehen immer dann, wenn alle zum selben Zeitpunkt den Saal verlassen wollen. Meistens passiert dies in einer Massenpanik - und besonders oft wenn die Party gerade am schönsten ist. Ein Crash zeichnet sich für den aufmerksamen Beobachter aber - ebenso wie alle Trendwendeformationen - oft an Hand kleiner Prodromie frühzeitig ab - so dass der kluge Anleger gelernt hat, wann es am besten ist eine Party zu verlassen und seine Ersparnisse in Sicherheit zu bringen, während das dumbmoney die wildesten Exzesse feiert...

Derzeit erleben wir in vielen Aktien an den Finanzmärkten so etwas wie eine Kaufpanik - angeheizt durch die mediale Berichterstattung. Risikowahrnehmung - oftmals Fehlanzeige - vor allem wenn die Aktien steigen frisst die Gier das Hirn. Doch bedenken sie, dass grosse Trends in aller Regel abseits der Massen geboren werden und das wenn CNBC oder wer auch immer darüber berichten, dass sie dies zum Anlasse nehmen sollten sich aus dem Markt zu verabschieden. Umgekehrt gilt natütlich dasselbe. Denn gerade wenn die Berichterstattung die schlimmsten Szenarien an die Wand malt und es von Verkaufsempfehlungen nur so hagelt ist für sie die Zeit gekommen einzusammeln, was unbedarfte einfache Naturen blindlings zu Schleuderpreisen an sie verkaufen. Meistens sind dir preislichen Risiken in solchen Marktexzessen und abverkäufen besonders gering, da alle möglichen Risiken im emotionalen Sell off des Marktes bereits eingepreist - ja über Gebühr eingearbeitet wurden.

Bei fallenden Kursen gilt dies besonders - hier lassen sich Marktteilnehmer nur zu gerne durch irrationalen Ängste von attraktiven Einstiegschancen abhalten. Eigentlich wissen es die meisten - dass der Gewinn im günstigen Einkauf liegt - und meisten findet man diesen, wenn alle anderen von dem was man kaufen will nichts mehr wissen wollen und blindlings alles raushauen, was sie besitzen - ohne Sinn und Verstand. Doch gerade wenn die Hütte brennt sollten sie als erste Ruhe bewahrern, ehe sie voreilige Schlüsse und womöglichh falsche Entscheidungen treffen.

Suchen sie für strategische Anlagen fallen angels - Geschäftsmodelle von Aktiengesellschaften - die nicht nur nachhaltig, sondern auch mittel- und langfristig aussichtsreich erscheinen - kaufen sie diese wenn niemand mehr was von diesen Werten wissen will oder wenn noch niemand über diese spricht -  vor allem wenn irrationale Ängste zu massiven Unterbewertungen geführt haben. Der Prozess des Research ist mitunter der aufwendigste Teil einer Analyse. Mitunter scannt man hunderte oder gar tausende von Einzelunternehmen nur um am Ende eine Handvoll von aussrichtsreichen Kandidaten zu identifizieren. Es ist aber im Zeitalter der Derivate und der mit diesen Finanzinstrumenten verbundenen Gefahren umso wichtiger in echte Unternehmen oder gute Rohstoffe und Resourcen  zu investieren - und nicht in jene Unwerte der Finanzindustrie, die alle ein Verfallsdatum haben - ohne am Ende einen echten inneren Wert zu erhalten. In Zeiten des Hochfrequenzhandels und der zügellosen Gier der meisten Marktteilnehmer nach dem schnellen Profit ist die konservative Anlage oft als langweilig und wenig ertragreich verpönt - bemerkenswerter weise schlagen aber konservative Anlagestrategien langfristig oftmals die Performance der meisten High-Betawerte. Doch auch darauf kann man sich nicht verlassen, denn auch konservative Investments können zu desaströsen Fehlallocationen sich entwickeln - am Ende kommt es auf eine gesunde Mixtur an - und zwar von allem - auch bei Ihnen persönlich.

Verkaufen Sie die Dinge, wo Massenhysterie nach immer höheren Kursen schreit - oder planen sie schon im Anstieg die Kriterien für ihren Ausstieg aus dem Anstieg - vor allem wenn Märkte euphorisch werden und irrational und nur noch von Gier geleitet immer neue Gründe vorgeben, warum dieses oder jenes Investment steigen soll, sollten sie sich mit Ausstiegsstrategien beschäftigen.

Suchen Sie Investments, die angstbelegt sind und irrationale Marktverhaltensmuster aufweisen - und wo die Charts auf einen sich ausbildenden Käufermarkt hinweisen. Schlagen sie rechtzeitig zu - ehe der Kurs anfängt zu steigen. Die Signale bilden sich oft aus, bevor der eigentliche Anstieg sich ausbildet.

Eine Treppenstrategie beim Ein - und Ausstieg kann sehr hilfreich sein - entweder um einen möglichste tiefen Einstiegskurs zu finden - oder möglichst hohe Ausstiegskurse zu erzielen. Denn nur die wenigsten erwischen den idealen Hoch- bzw. Tiefpunkt. Und selbst, wenn so hat der Markt oft gedreht ehe man die Order platzieren konnte. Daher legen Sie sich ihren Handelsplan bereits vorab fest - nur so können sie sicher sein auch den gewünschten Effekt zu erzielen - nämlich ihre Gewinne zu maximieren und ihre Verluste zu begrenzen.

Meiden sie Massenhysterie - suchen sie den ruhigen Einstieg und bewahren Sie sich dabei ihr Temperament - vor allem wenn sie noch jung und unbedarft sind. Seien sie sicher wenn sei neu an der Börse sind- Crashs an den Finanzmärkten treten in regelhafter Regelmässigkeit auf - ebenso Zusammenbrüche ganzer Finanzsysteme. Letztere gerne, wenn mehrere Generationen an Anlegern bereits ausgestorben sind und nichts mehr über diese erzählen können.

Treffen Sie Vorsorge und vor allem bleiben Sie gesund -herzliche Grüsse

Ihr

Cord Uebermuth.



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