Donnerstag, 22. April 2021

Herpes Zoster Reaktivierung bei Patienten mit rheumatischen Vorerkrankungen nach COVID-19 Impfung mit Biontech

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Herpes Viren unter dem Elektronenmikroskop - Credits: CDC

Liebe Freunde des Friedens und der Freiheit,

liebe Freunde der Liebe und des Glücks,

liebe Mitleser,

bis zum 50 Lebensjahr haben laut Studien der CDC rund 99 Prozent aller Menschen in ihrem Leben bereits Kontakt mit dem Windpocken-Virus - einem Herpes Virus - gehabt. Das Varizella Virus, welches als Windpocken zu den Kinderkrankheiten gezählt wird, kann nach einmal erfolgter Infektion den Rest des Lebens im Organismus des Infizierten überleben und persistieren. Dies ist solange kein Problem, wie das menschliche Immunsystem sich im Gleichgewicht befindet und in der Lage ist das Virus im Körper zu kontrollieren und auszuschalten.

Kommt es im Laufe des Lebens zu irgendeinem Zeitpunkt zu einer Kompromittierung des menschlichen Immunsystems, beispielsweise durch eine Diabetes Erkrankung, einen Tumor, eine Leukämie oder durch eine immunsupressive Therapie, dann besteht ein erhöhtes Risiko für eine Reaktivierung des Varizella Virus, welches sich dann in Form einer Gürtelrose bei den Betroffenen manifestieren kann. Diese Zostererkrankungen sind nicht unproblematisch, da die Hautpveränderungen meist erst nach mehreren Wochen wieder verschwinden, so denn sie erfolgreich therapiert werden. Weitaus problematischer als die Hautveränderungen sind aber die aus der Reaktivierung eines Zosters resultierenden Gefahren einer sogenannten postherpetischen Neuralgie. Darunter versteht man schwere Schmerzen und Schmerzzustände im ehemals befallenen Dermatom wo der Zoster sich manifestierte. Diese Schmerzen die sich im ehemaligen Ausbreitungsgebiet des Zoster breit machen können dabei über Jahre, mitunter auch den Rest des Lebens anhalten und in Einzelfällen so schwer sein, dass sich Betroffene auch schon deshalb das Leben genommen haben sollen.

Es handelt sich bei einem Herzeps zoster folglich um ein ernsthaftes Krankheitsbild, dass einer frühen - auch und im besonderen - schmerzpräventiven Therapie bedarf, so denn die für die Betroffenen sehr belastenden Neuralgien nach einer Erkrankung verhindert werden sollen.

Studie weist auf erhöhtes Risiko für eine Gürtelrose (Zostererkrankung) bei mRNA Impfung hin

Nun erschien dieser Tage eine Studie aus Israel die nachweisen konnte, dass bestimmte Patientengruppen im Falle einer mRNA Impfung mit dem Biontech Impfstoff gegen COVID-19 ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Zoster-Erkrankung aufweisen. Dabei konnten in mehreren Fällen wenige Tage nach der Impfung mit dem Biontech Impfstoff bei den Patienten der Ausbruch eines Herpes Zoster registriert werden. Alle betroffenen Patienten litten an Vorerkrankungen des rheumatischen Formenkreises (Sjögren Syndrom, Polyathritis usw), welche meist auch immunsupressiv behandelt wurde.

Es konnte in der Studie nachgewiesen werden, dass das Risiko bei Patienten mit rheumatischen Vorerkrankungen nach der Impfung mit einem mRNA Impfstoff von Biontech eine Zostererkrankung zu erleiden im Mittel bei 1.2 Prozent lag.

Auch wenn Impfungen Menschenleben retten können, so scheint es ratsam dieses deutlich erhöhte Risiko für einen Ausbruch eines Herpes Zoster nach einer Impfung mit dem Biontech Impfstoff bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zu thematisieren und im Rahmen der Aufklärung vor einer Impfung auch zu dokumentieren. Die Reaktivierung eines Herpes Zoster nach einer Impfung gegen COVID-19 mittels mRNA Impfstoffen zeigt, dass die intramuskulären COVID-19 Impfungen das menschliche Immunsystem erheblich aus dem Gleichgewicht bringen können.

Meiner Meinung nach dürfte die Reaktivierung eines Zosters bei den geimpften Patienten die Folge der Modulierung des menschlichen Immunsystems zu Lasten einer TH1 Immunantwort, welche für die Kontrolle intrazellulär persistierender Viren elementar ist, geschuldet sein. Oder anders formuliert - immungeschwächte Patienten die noch einen Rest an Th1 basierter Funktion ihres Immunsystems besitzen, verlieren vermutlich durch die Biontech Impfung gegen COVID-19 jene wichtige Komponente der körpereigenen Abwehr im Bereich der CD8-positiven Lymphozyten, welche für die Kontrolle einer stillen Varizellen Infektion lebenslang erforderlich ist.

Bemerkenswert ist, dass in der oben gegannten Studie auch Zoster-Reaktivierungen bei Rheumapatienten beobachtet wurden, die einige Jahre zuvor bereits gegen Zoster geimpft worden waren. In einem Fall führte die Zoster bedingte Unterbrechung der immunsuppremierenden Therapie der Grunderkrankung zu einer schwerverlaufenden Reaktivierung des Rheumas bei einer jungen Patienten, die zuvor über viele Jahre beschwerdefrei leben konnte.

Der unkritische Einsatz von intramuskulären Impfstoffen zur Prävention einer COVID-19 Erkrankung ohne Berücksichtigung der individuellen Krankheitsgeschichte eines Menschen ist daher im Einzelfall nicht zielführend. Denn eine Impfung hat auch Risiken und Nebenwirkungen, wie die häufige Reaktivierung eines Herpes Zoster im Rahmen des Einsatzes des Biontech Impfstoffes nunmehr zeigte. Eine Nebenwirkung von besonderer Schwere, wie sie eine Zoster Erkrankung darstellt und die mit 1-2 Prozent bei rheumatisch Vorerkrankten auftritt, ist auf jeden Fall mit dem Impfwilligen Patienten zu besprechen und zu dokumentieren. Meines Erachtens dürften ähnliche Häufigkeiten einer Zoster Reaktivierung auch für andere Grunderkrankungen gelten, wie z.B. Leukämien und Krebserkrankungen.

Eine besonders gefährliche Manifestation des Zosters findet sich oft im Gesichtsbereich in Form eines Zoster ophtalmicus, welcher auch das Auge selbst betreffen kann und im Stande ist zu schwerwiegenden Komplikationen am menschlichen Sehorgan zu führen.

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Zoster ophthalmicus – Bildquelle: CDC

PEACE & LOVE!

Quellen:

(1)Zoster Reactivation after vaccination with Biontech vaccine against COVID-19

(2)Zoster ophthalmicus

(3). Studie im Journal of Rheumatology weist auf erhöhtes Risiko für einen Herpes Zoster bei COVID-19 Impfung mit Biontech Impfstoff BNT162b2 hin

Important note:

The information provided here is based on the author's conclusions and own considerations of community members. The author's or community members conclusions do not represent any kind of therapy recommendation for emerging infectious diseases or infected patients, since there are still no clinical efficacy tests for these theoretical considerations for therapy of infectious diseases, which would prove a benefit for this type of treated patient - also if the author of an article is propably personally convinced that such therapy or test or vaccine can be of benefit to infected patients. As there are no clinical studies to date on the use of offlabel drugs and substances for virus infections in humans, as far as I know, therapeutic treatments with these substances should only be carried out as part of a clinical trial in suitable centers. The use of drugs mentioned in this article or other articles in this community by other members as part of an off-label use in the case of coronavirus infection or other kind off illness is explicitly discouraged due to the lack of data in human use until now, as long as the benefit of appropriately treated patients with consideration of the side effects of such therapies is proven in controlled studies could.

This contribution is only intended to encourage scientists to make increased efforts to develop adequate antiviral therapies that have a broad spectrum of antivirals. They are to be understood by the author of this article as a medical-theoretical contribution to the improvement of medical care for people all over the world - but do not include any kind of trade request for their practical implementation in humans without prior clinical examination by appropriate centers.

Off-label use of such experimental therapeutic strategies in the case of emerging viral diseases is at present not recommended by the author of this article. The presented informations are only representing theoretical therapeutic strategies mentioned by the author or other members to induce further clinical investigations in the field of emerging infectious diseases in future.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Beitrag stellt keine Empfehlung zur Anwendung von Medikamenten oder anderen Substanzen für die Behandlung von Erkrankungen oder Infektionen dar, sondern dient ausschliesslich zu Informationszwecken und dem wissenschaftlichen Austausch. In konkreten Erkrankungsfällen sollten Patienten und Erkrankte stets das weitere therapeutische Vorgehen mit den jeweils behandelnden Ärzten abstimmen - zumal der off label Einsatz von bislang klinisch nicht erforschten Therapieoptionen mit erheblichen Risiken für Leib und Leben verbunden sein kann und sich der Stand der Wissenschaft fortlaufend ändert.

Für die Richtigkeit der in diesem Beitrag gemachten Angaben wird jegliche Gewähr ausgeschlossen, da teilweise eigene Schlussfolgerungen auf Grundlage der Arbeiten von Dritten gezogen werden, für die bislang jeder wissenschaftliche Beweis fehlt. Im Zweifel ist der behandelnde Arzt zu fragen und die Möglichkeit anderer Ursachen für eine Erkrankung ebenso in Erwägung zu ziehen.

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