Sonntag, 16. Januar 2022

Hunga Tonga Eruption - der wohl größte Vulkanausbruch der letzten 138 Jahre...

 

20220116 Untereee Vulkan tonga_strip_crop_opt.gif
Quelle des Bildzitates M.Shiraishi on January 15, 2022 @ Himawari-8 satellite

Die erst 2014 entstandene beiden Inseln von Hunga Tonga auf dem Rand einer submarinen Caldera auf dem Tongagraben der Subduktionszone der pazifisch/australischen Platten, die 123 Meter bzw. 149 Meter im Südpazifik aus dem Wasser ragten, gibt es seit gestern nicht mehr. Augenberichten zufolge soll selbst hunderte Kilometer entfernt noch der Boden gewackelt und und Scheiben geklirrt haben.

Vermutlich ist die submarine Caldera des Hunga Tonga Vulkan Komplexes kollabiert und hat dabei dank der darüner liegenden Wassermassen nur einen Bruchteil ihrer gewaltigen Tephramengen bis zu 20 Kilometer hoch in die Atmosphäre schleudern können. Angesichts der Bilder, des Himawari Satelitten aus Japan schätze ich die Schwere der Eruption auf ein VEI 6 Ererignis ein, das nur deshalb nicht als VEI 7 Event klassifiziert werden dürfte, weil die Wassermassen sowohl die enorme Druckwelle, welche mit Überschallgeschwindigkeit um die Welt kreiste und dabei die Atmosphäre auf mehreren tausend Kilometer bis hoch in die Stratosphäre auseinander riss, als auch den Tephraausstoß eingedämmt haben dürfte.

Der rund 500 Kilometer Durchmesser messende Aschepilz dieser Supereruption des Hunga Tonga Vulkankomplexes wird definitiv das globale Klima in den kommenden Jahren beeinflussen und vermutlich zu einem Abfall der Erdmitteltemperatur in den kommenden 3-4 Jahren um 0.5 Grad Celsius führen.

Zum Vergleich - der Aschenpilz würde halb Deutschland bedecken und über halb Deutschland auch zu einem entsprechenden Fall Out von Asche führen.

Die Sonnenuntergänge dürften dafür in den kommenden Jahren besonders farbenprächtig werden.

Die Eruption war so stark, dass die gesamten Inseln von Hunga Tonga weggesprengt wurden. Angesichts der obigen Satellitenbilder gehe ich davon aus, dass die Eruption sowohl die des Mount St Helens, wie auch des Pinatoubo in Stärke und Intensität deutlich übertroffen haben dürfte.

Ich gehe angesichts der Satellitenbilder von einem Einsturz der submarinen Caldera aus. Wäre ein solcher Einsturz nicht submarin und unter Wasser erfolgt, sondern oberirdisch, so wären die Folgen für das weltweite Klima vermutlich erheblich dramatischer. Insofern hat die Menschheit noch einmal Glück im Unglück gehabt, dass der Pazifik hier mit seinen Wassermassen schlimmeres verhindert hat, ,wenn gleich auch di Folgen dieser gewaltigen Eruption weltweit zu Ernteschäden und deutlichsteigenden Energiepreisen führen dürfte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen