Mittwoch, 19. Januar 2022

Sagittarius A - was wäre wenn?

 


Sagittarius_A_.jpg

Sagittarius A im Zentrum unserer Galaxis - Quelle des Bildzitates: Chandra X Ray Observatory NASA

Wer in einer klaren Sternennacht des Abends in das Zentrum unserer Galaxis schaut wird mit bloßem Auge nicht viel erkennen - außer einer dichten Staubwolke, die uns den Blick auf die kosmische Mitte unserer Milchstraße verwehrt. Aus diesem Grund haben Astrophysiker begonnen mit Radioteleskopen oder auch Infrarot Teleskopen , wie dem Spitzer Teleskop, das bis zum Jahre 2020 als Außenposten im Weltall aktiv war, in das galaktische Zentrum unseres Sternenhaufens zu schauen.

Dabei machten Sie seit Beginn der 90´er Jahre zahlreiche Entdeckungen, welche zu einem besseren Verständnis des galaktischen Zentrums unserer Milchstraße geführt haben. Eine dieser Erkenntnisse ist Sagittarius A - ein rund 1.5 Millionen Sonnenmassen schweres schwarzes Loch, dessen Ereignishorizont einen Durchmessser von rund 22 Millionen Kilometern hat und in etwas der Umlaufbahn des Merkurs um unser Zentralgestirn entspricht.

1.5 Millionen Sonnenmassen - das ist schierer Wahnsinn. Man stelle sich 1.5 Millionen Euromünzen vor, jede davon so schwer und so groß wie unsere Sonne, die in jeder Minute eines Menschenlebens neu erschaffen würde und dieser Haufen würde dann auf die Größe eines Punktes - eines unendlich kleinen Punktes komprimiert werden - irre...

Doch genau so ein schwarzes Loch besitzt unsere Galaxie. Dabei wird dieses schwarze Loch auch noch von rund 10000 bis 20000 weiteren schwarzen Löchern in seiner unmittelbaren Nachbarschaft umkreist und ebenso von massereichen Sternen, die durch die Gravitation von Sagittarius A förmlich gequetscht, auf englisch gesqueezt, werden und die man deshalb auch als neue Sternenklasse - als Squeezare - bereits am klassifizieren ist.

Bei Squeeze denkt man als Investor natürlich zunächst nicht an schwarze Löcher und Protosterne in galaktischen Staubscheiben oder an Sonnen mit einem mehrfachen an Sonnenmasse als unser Zentralgestirn im heimischen Sonnensystem der Erde. Dennoch zischen zahllose solcher Riesenstern um das schwarze Loch im Herzen unserer Galaxis und dies teilweise mit 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit.

All dies mag uns am Rande der Galaxis scheinbar nicht stören und mit einigen zehntausend Lichtjahren Entfernung prima vista auch nicht irritieren, ist doch das galaktische Zentrum zum Glück aus Sicht eines Menschenlebens doch sehr weit weg und zudem nicht so aktiv, dass wir uns Sorgen machen müssten. Doch was ist, wenn wir hier einer Fehleinschätzung zum Zustand des Zentrums unserer Galaxis unterliegen?

Was ist, wenn Sagitttarius A dessen Jetachse zumindest in der Theorie auf die Erde gerichtet ist eines Tages einen Plasmajet in Richtung unseres Sonnensystems schicken sollte oder dies bereits schon getan hat ohne dass wir dessen Gewahr wurden weil dieser sich ebenfalls mit Lichtgeschwindigkeit auf unseren Planeten zu bewegt?

Nun, wenn letzteres der Fall bereits sein sollte, dann dürfte vom Leben auf der Erde wie wir es heute kennen binnen Bruchteilen einer Sekunde nicht mehr viel übrig bleiben. Da das ganze dann auch noch mit Lichtgeschwindigkeit passieren würde würden wir bei unserer Auslöschung vermutlich noch nicht einmal etwas davon mitbekommen.

Also braucht man auch nicht weiter darüber zu sinnieren, was wäre wenn, wenn Sagittarius A uns eine Breitseite verpassen sollte - sprich der Schöpfer die Auswüchse von Sodom und Gomorra auf Erden kurzerhand ein für allemal für immer beseitigt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen