Dienstag, 12. November 2013

DAX - die am meissten gehasste Rally...

Ein Vermögensverwalter stellte vor kurzem fest, dass die Hausse an den Aktienmärkten die am meisten gehasste Rally unter vielen Anlegern ist...

Seiner Auffassung seien nach wie vor die meisten Anleger bei dem Kursanstieg an den Aktienmärkten bislang nicht investiert. Die Rally kann durchaus noch weitergehen.

Nachdem ich gestern die Möglichkeit eines Crash Szenario skizziert habe, sollte auch die Möglichkeit einer Trendfortsetzung im DAX nicht aus dem Blick verloren werden. Es ist zum Beispiel gut möglich, dass der desaströse Taifun in Asien vom vergangenen Wochenende von einigen Adressen als milliardenschweres Konjunkturprogramm aufgefasst wird. Denn was zerstört wurde, wird in der Regel wieder aufgebaut.

Es kann also durchaus sein, dass die Folgen des Taifuns noch einmal den Börsen einen Kursschub verleiht, wobei auch hier beachtet werden sollte - dass je höher der Index steigt auch die Risiken entsprechend mitsteigen. Für Long positionierte Marktteilnehmer heisst dies ihre stops entsprechend zu adjustieren.

Wer sich in Erwartung fallender Kurse shortpositioniert hat, sollte ebenfalls zwingend auf die Einhaltung der Stopkurse achten, da ein Bruch der 9197 Indexpunktemarke im DAX vermutlich einen weiteren Anstieg bis in den Bereich von 9300/9500 Indexpunkte nach sich ziehen kann. Alle Steigerungen an den Aktienmärkten platzen allerdings, wenn die Kreditblase an den weltweiten Finanzmärkten mitsamt der damit verbundenen Derivateblase sich in nichts auflöst.

Wesentlich interessanter als die Standardwerte in DAX, DOW und Co erscheinen mir daher aus strategischer Sicht nach wie vor Gold und Silber und die Fallen Angels im gesamten Gold- und Silberminensektor. Hier finden sich zahlreiche interessante Werte mit ausgesprochen interessanten Leverageeffekten, die sich durch die in diesem Jahr massiv gesunkenen Notierungen nicht an den anderen Aktienmärkten in dieser Form finden lassen. Hinzu kommt, dass dort inzwischen im Gegensatz zu den auf Kredit und Margin gekauften viele Werte nicht mehr auf Margin gekauft werden können, da Marktkapitalsierungskriterien, wie sie von entsprechenden Instituten festgelegt wurden nicht mehr erfüllt werden, was vor allem für mittlere und kleine Minengesellschaften gilt. Ein Grund übrigens warum der Crash bei den Minenwerten in diesem Jahr ebenso fulminant verlief. 

http://www.zerohedge.com/news/2013-01-10/russell-bubble-about-pop-interactive-brokers-hikes-small-cap-margins-100

Dieses strukturelle Risiko bei den Minenwerten, vor allem den kleinen Minenwerten, sollte im Gegensatz zu den auf historisch hohen Marginkäufen bei Standardaktien daher nicht mehr existieren.

Viele Grüsse.

Cord Uebermuth.




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