Mittwoch, 17. August 2016

Barfuss durch den Sommer - oder was tun, wenn eine Biene in den Fuß sticht...

Als ich heute meine Mittagspause im Garten "Eden" des botanischen Institutes der Universität Düsseldorf machte, entschloss ich mich auf dem herrlichen Grün der Wiesen barfuss zu laufen und die Füsse aus ihrem Schuhwerk zu befreien und ihrer natürlichen Bestimmung zu zu führen. Was als gute Idee gedacht war und sich zunächst wohltuend gut anfühlte endete am Ende in einem, wenn auch kleinen, Fiasko. Die Barfussschuhindustrie wird sich daher mit jedem Bienenstich entsprechend über den Zulauf neuer Kundschaft freuen, nach dem homo sapiens in den letzten Jahrhunderten jahrtausendalte Urwaldlandschaften durch profanen Asphalt ersetzt hat. 

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Denn kurz bevor ich das Grün verließ verspürte ich plötzlich ein sehr schmerzhaftes Stechen in meiner linken Fusssohle. Zunächst dachte ich ich wäre in eine Distel oder ein ähnliches Gewächs, das sich im Grün des Rasens versteckte, getreten. Doch als ich meinen Fuß anhob fiel von der Fusssohle eine Biene, genauer gesagt ein Vertreter der heinische Apiformis, zu deutsch eine Honigbiene, ab. 

Der Schmerz war unangenehm und der Stachel der sehr zu meinem Leidwesen zum Tod geweihten Biene steckte noch in der Fusssohle. Kurzum bei meinem Gang über die Wiese war mir offensichtlich eine Biene unter die Füße geraten und diese wusste sich nicht besser zu helfen als ihr letztes Geschütz auszufahren um nicht drauf zu gehen, was ihr am Ende genauso wenig nützte. Am Ende war die Biene tot und ich um eine Erfahrung reicher. Dafür hatte sie ihr Gift aus hochaktiven hitzesensiblen Peptidenm - also Eiweissen - mir vorher noch in den Fuß gejagt. Kreislauf und Atmung blieben in den Minuten und auch jetzt rund 3 1/2 Stunden danach stabil. Eine systemische allergische Reaktion war nach dem Erstkontakt freilich auch nicht zu erwarten, wenn gleich rund 3 Prozent der Erwachsenen schwere allergische Reaktionen nach Bienenstichen entwicklen können, so dass im Ernstfall beim Auftreten von Atemnot, Übelkeit, Hitzewallungen oder auch Herzjagen sofort die 112 angerufen und nach einem Notarzt verlangt werden sollte - ebenso wenn plötzlich Gliedmassen anschwellen oder Nesselsucht auftrtritt. Insektengiftallergiker sind eh gut beraten in solchen Fällen ärztlichen Rat einzuholen und ggf. eine prophylaktische Therapie mit Antiallergika durch zu führen - auch wenn sie noch keine Symptome einer schweren allergischen Reaktion aufweisen.

Der Stachel wurde von mir noch vor Ort vorsichtig entfernt. Damit war die weitere Giftabgabe zumindest unterbunden. An der Börse nennt man sowas eine Stop loss Massnahme. Ob sich dabei noch Giftmengen entleert haben, nach dem ich die Biene vom Fuss gewischt hatte, bleibt hingegen unklar und ist ebenso eher von untergeordneter Bedeutung, da es nun um Schadensbegrenzung und Infektionsprophylaxe geht. Inwieweit das von Bienen übertragene Krüppelvirus auch für den Menschen humanpathogen ist bleibt mangels Studienlage unklar. 




Zumindest dürfte der Stachel beim Rückzug der Biene wieder in die nicht dem Corium zuzuordnende Hornschicht zurück geglitten sein, da diese am Fuss für gewöhnlich mehrere Milimeter dick sein kann. Daher ist es umso bemerkenswerter, dass die Biene es doch tatsächlich geschafft hatte die Fusssohle mit ihrem Stachel zu durchdringen. 

Ohne den Fuss zu belasten ging es danach zum Fahrrad. Herzkreislaufstabil und ohne Atemprobleme und andereweitige Zeichen einer allergischen Reaktion erreichte ich den Campus der Universität und beschloss zunächst mit Blick auf das Hitzeinstabile Gift der Bienen, das ab 40 Grad Celsius inaktiviert wird den Fuss auf den von der Sonne stark aufgeheizten Holzbolen der Terrasse des Oeconomicums einer effektiven solarthermischen Hitzebehandlung zu zuführen. Normalerweise hätte ich den Stichkanal vorher noch desinfiziert, wobei mir die zeitnahe thermische Inaktivierung des Honiggifts freilich wichtiger war. Zur Not hätte es sicherlich auch eine Infrarotlampe getan um eine Hitzeinaktivierung anzustreben, welche jene in die Tiefe gelangten Giftanteile ausschalten soll. Da keine systemischen oder lokal allergischen Reaktionen aufgetreten sind war ein Besuch in der hiesigen dermatologische Ambulanz somit überflüssig.

Nach dem ich mir die Füsse auf den heissen Holzbohlen barfuss fast verbrannt habe, um höchstmögliche Effektivität der Peptidinaktivierung des Bienengiftes zu erreichen, beschloss ich nach einer Stunde in der sengenden Hitze und einer geleerten Apfelschorle die Nachbehandlung der Stichstelle zu beginnen. Dazu wurde von mir nun der Rest der Apfelschorle mit Spucke gemischt und danach das Enzymgemisch mit samt seiner proteolytischen Wirkung auf den Stichkanal aufgebracht, nachdem ich den Fuss zuvor sorgfältig gewaschen und von Verschmutzungen der Wiese befreit hatte. Am vorherigen Stichkanal und drumherum liess ich die Zuckerwasserschorlenspuckemischung dann einziehen und eintrocknen. Nun sollten die im Speichel vorhandenen Enzyme anfangen die Honigbienengifteiweiße in den kommenden Stunden aufzuspalten und damit das allergene Potential der verbliebenen Giftbestandteile reduzieren helfen und entsprechend deeskalierend die Stelle wieder in ihren Ursprungszustand versetzen.

Eine Kältebahndlung zur Schmerzlinderung kam für mich nicht in Frage, da der Schmerz nach dem Entfernen des Stachels nur noch wenige Minuten anhielt und ich der Hitzeinaktivierung des Bienengifts eine höhere Priorität einräumte, als der Schmerzlinderung durch eine kontraproduktive die Ursache des "Bienengiftsyndroms" nicht beseitigende Kältebehandlung. Durch die Energiezufor aus dem Quantenfeld der Sonne wurde das lokale Energiedefizit in der Raumzeit quasi wieder ausgeglichen. Quantenphysikalisch hatte die Biene mir eine Information gesteckt - die trivial lautet - geh nicht Barfuss auf Gottes Wiesen und gib acht wo immer Du hintrittst. Ob diese kleine Biene, die ihr Leben in der Raumzeit hingab mir noch weitere Informationen steckte entzieht sich hingegen derzeit meinen Bewusstsein - aber ich hoffe durchaus, dass vielleicht eine Erweiterung meines Erkenntnistheoretischen Horizontes eintritt der über Raum und Zeit sich im Quantenfeld erstrecken sollte. Schon jetzt ist klar, dass der Stich der Biene die Realität verändert, weil allein schon durch den Blogbeitrag ein weiterer Informationsfluss erfolgt, der die Gegenwart beeinflusst...

Die offizielle Kühlempfehlung kommt für mich erst in Frage, wenn nach Primärversorgung durch Entfernung des Bienenstachels, Desinfektion und Inaktivierungsmassnahmen des freigesetzten Bienengiftes, auch nach Stunden keine Linderung der Schmerzen eingetreten wäre oder Schwellungszustände aufgetreten wären, die dann eh einer weiteren ärztlichen Abklärung im Hinblick auf ein mögliches Infektionsgeschehen durch kontaminierte Stichkanalverunreinigungen, zugeführt werden müsste.

Inzwischen schmerzt der Fuss schon lange nicht mehr und es hat den Anschein, dass a. nicht viel Gift in die tieferen Hautschichten gelangt ist und b. die Hitzeinaktivierung zusammen mit der enzymatischen Spucketherapie die Inaktivierung des Giftes beschleunigt und somit entsprechende Zweitundeneffekte mit entsprechenden Sekundärkomplikationen zu verhindern vermag. Genaueres wird sich diesbezüglich aber erst in den kommenden 48 Stunden zeigen, so dass erst am Samstag wahrscheinlich eine abschliessende Wertung dieser Primärbehandlung vorgenommen werden kann. Da aus einem Einzelfall nicht auf Allgemeingültigkeit geschlossen werden kann, ist eine generelle Aussage zur Wirksamkeit einer solarthermischen Hitzeinaktivierung noch am Unfallort nach Entfernen des Stachels zusammen mit einer enzymatischen Inaktivierung der Gifteiweisse nicht möglich.

Jetzt gleich geht es nochmal in die herrliche Sommersonne und einer Bewegung im Energiefeld der Sonne welches hoffentlich auch das Gemüt vieler anderer Menschen zu erhellen vermag. Achten Sie aber darauf, dass die Dosis an Quantenbestrahlung und der damit verbundene Informationsoverflow nicht ihre Wahrnehmung so beeinträchtig, dass sie am Ende eine profanen Hitzschlag erleiden...

In diesem Sinne,

sonnige Grüße aus Düsseldorf.

Ihr

Cord Uebermuth.

Hinweis: Die im Beitrag gemachten Angaben stellen keine medizinische Beratung dar und ersetzen im Einzelfall keine ärztliche oder notärztliche Behandlung. In Gesundheitsfragen sollte im Zweifel Rücksprache mit einem behandelnden Arzt erfolgen. 


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