Samstag, 13. August 2016

Weisser Phosphor an Rhein, Nordsee und Ostsee - oder wenn Bernstein plötzlich anfängt zu brennen...

Zahlreiche Bernsteinsammler verbrennen sich - zum Teil lebensgefährlich beim Bernstein sammeln. Sogar am Rhein bei Neuss kam es letztes Jahr zu einem Zwischenfall wo ein Düsseldorfer durch weissen Phosphor schwerste Verbrennungen erlitt, nachdem er einen vermeintlichen Stein beim Spaziergang aufgesammelt hatte und dieser sich später in seiner Hosentasche selbst entzündete.




Weisser Phosphor lässt sich, wenn er sich einmal entzündet hat, nur ersticken. Sofortmassnahme am Strand ist daher das Feuer beispielsweise zu ersticken und kontaminierte Kleidungsgegenstände sofort zu entfernen. Ersthelfer sollten auf den Eigenschutz achten, da der Phosphor solange brennt, wie er vorhanden ist. Zudem ist weisser Phosphor nicht nur brandgefährlich, sondern auch hochgiftig - giftiger als Cyanid. Wer einen vermeintlichen Bernsteinfund noch am Strand im Mund auf seine Echtheit prüfen will und diesen gegen seine Zähne klopft (was eh schon als selten dämlich angesehen werden muss) der spielt sprichwörtlich mit seinem Leben. Denn bereits 1 mg pro Kilogramm Körpergewicht reichen aus bei einem Intake des weissen Phoshors und seiner Verbrennungsprodukte, um sich ins Jenseits zu befördern.


Wer also beim Bernstein Sammeln im Urlaub ein paar Regeln beachtet, sollte im Falle einer Verwechselung mit weissem Phosphor - vor den unliebsamen Folgen schwerster Verbrennungen - gewappnet sein.

Phosphorbrände können nur durch Sand gelöscht werden!

Dazu gehört, dass gefundener Bernstein beispielsweise in feuerfesten Behältnissen - z.B. Metallschatullen, Eimern oder ähnliches, transportiert werden sollte. Da man mit Wassser keinen Phosphorbrand löschen kann, kommt nur Sand in Frage um das Phosphorfeuer zu ersticken. Danach muss der Betroffenen umgehend in eine Verbrennungsklinik geflogen werden, um schnellst möglich noch vorhandene Phosphorreste vollständig zu entfernen.

Niemals sollte Bernstein der anfängt zu rauchen aufgehoben oder gar mitgenommen werden. Die Inhalation der Rauchgase ist bereits mit der Gefahr schwerster Vergiftungserscheinigungen assoziert. Daher sollte bei entsprechendem Kontakt mit weissem Phosphor auch stets ein Arzt konsultiert werden, da mitunter die Vergiftungserscheinigungen erst mit zeitlicher Latenz in Erscheinung treten.



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