Die Infation in der Eurozone steigt auf fast 2 Prozent und lag mit 1.8 Prozent deutlich über den Markterwartungen von +1.5 Prozent. Damit bestätigt sich der Eindruck den der aufmerksame Beobachter schon seit Wochen beobachten kann. Der Preisauftrieb in der Eurozone nimmt eine sich verselbstständigende Form an. In einem solchen Umfeld sind Zinsanhebungen zwingend erforderlich, so denn die Geldwertstabilität nicht aus dem Ruder laufen soll.
Der marginale Zinsvorteil des US-Dollars könnte daher schon früher als allgemeinhin angenommen durch die Anpassung des Zinsniveaus in der Eurozone konterkariert werden. Sollte die Zentralbank die Zinssätze nicht anpassen, dann droht den Sparern und Anlegern ein hyperinflationäres Szenario, was auch den Betrieben mit Blick auf die daraus resultierende Kostenexplosion massive Ertragsprobleme bereiten dürfte.
Der massive Anstieg der Preise in der Eurozone ist eine Gefahr für die wirtschaftliche Stabilität der Konzerne. Diese werden durch den Preisauftrieb gezwungen werden Mitarbeiter zu entlassen, um dem Kostendruck der Inflation zu begegnen. Durch Digitalisierung der Fertigungsprozesse könnte ein Teil der Kosten durch Inflation aufgefangen werden - gleichwohl dürfte die Arbeitslosigkeit dadurch in Zukunft eher zu nehmen als abnehmen. Schätzungen zufolge sollen rund 50 Prozent aller Arbeitsplätze bis 2050 durch digitalisierte und automatisierte Prozese verloren gehen. Inflation dürfte diesen Prozess noch beschleunigen, da die Unternehmen versuchen werden entsprechenden Kostendruck durch Automatisierung zu entschärfen.
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