Montag, 26. Dezember 2022

Oragenics - ist der Tradersdream jetzt tot?

 


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Foto und Grafik made by @indextrader24

60:1 Reverse Split als signifikanter Risikofaktor für den weiteren Kursverlauf...

Liebe Freunde der Freiheit,

eine Welle 2 darf niemals mehr als 99.99999% der Welle 1 korrigieren. Das ist die Voraussetzung für einen Tradersdream.

Da mich die letzten Tage zahlreiche Anfragen bezüglich Oragenics erreichen und wie ich dort die aktuelle Lage einschätze hier mein Senf dazu - wie immer ohne Gewähr:

  • Mit neuen Allzeittiefs wurde im Sommer der Tradersdream vom Markt zerstört, so wie viele Biotechs in 2022 von Hedge Funds und dem Markt sprichwörtlich zertrümmert wurden und teilweise mehr als 99.99% bei einzelnen Titeln verloren haben - und das binnen 12 Monaten, was rekordverdächtig ist.🙄

Der Crash von 1929 war im Vergleich zum Kursmassaker im Biotechbereich in 2022 dagegen noch ein Wintermärchen. Das Wort historisch für den zertrümmerten Biotechsektor zu verwenden ist meines Erachtens legitim und vermutlich wird es 20-30 Jahre dauern bis sich die Biotechs, die dieses Kursmassaker überleben wieder berappeln, sofern sie nicht wie bei AGTC und anderen für ein paar Cent aufgekauft werden.

  • Aktien im Biotechbereich, die dieses Jahr zuvor schon 90% und mehr verloren hatten und bereits Reverse Splits von 25:1 oder auch 30:1 durchgeführt haben, haben nach ihren Splits in aller Regel nochmal mindestens 50 Prozent in Teilen sogar 90% an Wert verloren.

Namentlich genannt seien dabei IBIO , SONN oder auch eine NBRV, die es inzwischen zu Schnäppchenpreisen gibt.

  • Bei Oragenics kann leider ein solches Folgeszenario mit weiteren Kursverlusten nach dem angekündigten Horroreverrsesplit von 60:1 zum 23.1.23 nicht ausgeschlossen werden.

Nehmen wir an die Aktie notiert am Tag vor dem RS-Split bei 0.10 USD oder 0.2 USD dann würde der Preis am 23.1. nominal auf 6 bzw 12 USD steigen und aus 60 Aktien nur noch 1 werden. Wer 6000 Aktien hat, der hat danach nur noch 100.

  • Das ein Reverse Split durchgeführt wird spricht dafür, dass ein externes Funding durch staatliche Programme oder Finanzhilfen nicht zu erwarten ist.

  • Das Unternehmen wird vermutlich nach dem Reverse Split neue Aktien ausgeben und dies vermutlich zu deutlich tieferen Kursen als jetzt, um sich frisches Kapital zu beschaffen.

  • Das vor einem Jahr skizzierte Tweezer Bottom Szenario wird durch die Kursentwicklung der letzten Monate und die Ankündigung vor Weihnachten vorsichtig formuliert
    in Frage gestellt, wenn nicht gar bereits komplett außer Kraft gesetzt, sprich neutralisiert.

Was ist zu tun?

Ich für meinen Teil hab hier die Reissleine gezogen und mit gewaltigem Verlust das Engagement bei Oragenics vollständig beendet und mir bessere Set Ups gesucht, die vor allem im Bereich der Rohstoffe zu finden sind.

Das Management bei Oragenics hat zwei Jahre lang nicht geliefert und kostbare Zeit und damit Aktionärsvermögen verbrannt. Der für 6/2021 angekündigte Eintritt in die klinische Phase 1 wurde zunächst auf Ende 2021, dann auf August 2022 bzw. 12/2022 verschoben und ist nun inzwischen weiter ins Jahr 2023 verschoben worden. Ob die Studien jemals beginnen oder nach ihrer Initiierung zu Ende gebracht werden ist ungewiss, da viele Menschen bereits Corona hatten bzw. für immunologische Testungen bei der Impfstoffstudie nicht in Frage kommen. Es wird also schwer genug eine ausreichende Zahl an Versuchspersonen für die Durchführung klinischer Studien zu finden, so denn diese in 2023 beginnen sollten.

  • Das Thema Lantibiotika wurde in der Pandemie als mögliche Durchbruchstechnologie gegen virale Infekte und bakterielle Infektionen nicht einmal ansatzweise im Sinne der Aktionäre verwertet und medial in Szene gesetzt. Ein klarer Fall von Managementversagen.

  • Insiderverkäufe im großen Stil wie zuletzt, lassen kurz und mittelfristig nichts gutes erwarten. Vermutlich wird nach dem Reverse Split die Zahl der Aktien mit Preisabschlag auf den aktuellen Kurs weiter verwässert.

  • Dazu kommt eine grottenechlechte Investor-Kommunikation in den letzten Jahren, fehlende regelmäßige Präsenz bei Investorenkonferenzen und ein Unternehmen, das die eigenen Ziele zeitmässig nicht erreicht und beispielhaft die präklinischen Studien nicht einmal simultan durchgeführt hat und stattdessen unerklärlicherweise immer wieder hinaus zögerte.

Zudem eignen sich die Hasen in der Rabbitstudie nicht als Tiermodell zur Erforschung der Effektivität von SARS-CoV-2 bezogenen Pathologien, da Hasen nunmal keine substantielle Pathologien nach einer SARS-COV-2 Viruschallenge entwickeln. Hier waren die Goldhamster Studien sicherlich aussagekräftiger.

In der Summe bleiben viele Fragezeichen zum weiteren Verlauf nach einem rekordverdächtigen 60:1 Reverse Split. Diese betreffen vor allem die Finanzierung des Unternehmens sowie den weiteren Fortschritt in der Pipeline der von Oragenics gehaltenen Patente.

Es kann sein, dass vor einem RS die Aktie nochmal kurz hochgetrieben wird, um dann kräftig nach dem RS abzuladen.

Darauf Wetten würde ich allerdings nicht. Mit etwas Glück kriegt man seine Aktien im Falle eines Anstiegs vor dem RS noch los.

Während der Phase des Reverse Splits ist mit Blick auf die vielen Negativbeispiele in diesem Jahr bei anderen Biotech meines Erachtens eine zumindest temporäre Marktabstinenz zu empfehlen um keine weiteren bösen Überraschungen zu erleben.

Der Tradersdream ist mit den neuen Allzeittiefs definitiv im Arsch. Der Kurs der Aktie befindet sich bis zum Beweis des Gegenteils in intakten Abwärtstrends.

Nach dem Reverse Split beginnt vermutlich das Endspiel mit Panikverkäufen bei dann optisch hohen Kursen.

Die KISS Regel sollte erwarten lassen, dass danach noch einmal Aktien auf den Markt geschmissen werden. Wie tief es dann vielleicht nach unten geht lässt sich nicht sagen und wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst.

Longeinstiege kommen erst wieder in Frage, wenn eine Bodenbildung erkennbar wird bzw. klare Signale für ein Ende des Bärenmarktes bestehen.

Mit dem 60:1 Reverse Split ist der Drop zumindest mittelfristig gelutscht. Vor allem scheint es kein Geld vom Staat zu geben, womit eine signifikante Verwässerung des Aktionärskapitals bereits vorprogrammiert scheint, frei nach dem Motto ohne Moos nix los.

Wie gesagt, nur meine Meinung. Am Ende kann alles auch ganz anders kommen.

Ich wünsche allen einen erholsamen Jahreswechsel.

Peace.

✨🦋🙏

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Der Autor dieses Beitrages ist in dem besprochenen Basiswert nicht mehr investiert. Es besteht dennoch stets die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Es kann sein, dass der Autor dieses Beitrages je nach Marktentwicklung auch in Zukunft zu gegebener Zeit sich long oder short positioniert, sofern er dem Markt nicht komplett fern bleibt. Des weiteren könnte ein indirekter Interessenkonflikt sehr wohl bestehen, da der Autor in Minen und Rohstoffwerte und Biotechwerte im Bereich Pandemie investiert ist und den Index vorwiegend im Silberstandard inzwischen betrachtet oder nahe stehende Personen in Aktien oder anderen betreffenden Werten investiert sind.

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