Dienstag, 28. März 2023

Können Tiere trauern?

 

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Na klar. Natürlich können sie das - und das auch nicht zu wenig. Denn nicht nur Menschen trauern um ihre Artgenossen, sondern auch Tiere.

Ich denke ein jeder von uns kennt rührende Geschichten über Hunde, wie die von Hachiko, die sogar verfilmt wurde oder auch von Katzen, die noch Jahre nach dem Tod auf ihren verstorbenen Besitzer und dessen Rückkehr warteten.

Trauer ist somit ein universelles Phänomen und essentieller Bestandteil des Lebens, so wie die Liebe, die Freude oder auch das Atmen. Denn wie ich schon einmal schrieb - das Leben ist nicht immer nur Plus - es ist mitunter genauso Minus. Und zu diesem Minus im Leben - ohne das Plus nicht existieren kann - gehört nun mal auch der Abschied und der Tod dazu.

Schlimm ist der Tod für die Hinterbliebenen vor allem dann, wenn er plötzlich und unerwartet kommt. Denn die Gelegenheit Abschied nehmen zu können ist essentiell bei der Trauerbewältigung. Das sagt sich alles so leicht, ist aber mitunter verdammt schwer - auch für Tiere, wie z.B. Hunde...


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Trauer tut weh...

Abschied nehmen von einem geliebten Wesen vor der Reise ohne Wiederkehr ebenso. Aber so ist das Leben - vergänglich und unaufhaltsam. Der Tod ist unser ständiger Begleiter und die Zeit lässt sich in unserer dreidimensionalen Welt nun mal nicht zurück drehen - frei nach Rückerts Motto:

Nicht stille steht die Zeit, der Augenblick entschwebt und den Du nicht genutzt, den hast Du nicht gelebt...

Denn der Tod folgt uns wie ein Schatten mit jedem Tritt, den wir machen. Wir nehmen ihn nur all zu oft nicht war, weil wir wenig auf diesen Schatten des Lebens, der uns stets begleitet achten. Viele Menschen gehen sogar einfach über ihn hinweg, sei es aus Verleugnung der Kraft des normativ faktischen oder sei es, weil sie sich für unsterblich halten...

Dabei ist Achtsamkeit so wichtig, auch damit wir nicht Schaden an unserer Seele und damit an unserem Leben nehmen. Der achtsame Umgang mit allem, was lebt - egal ob Pflanze, Mensch oder Tier ist essentiell für das eigene Überleben. Nur wer im Stande ist mitzufühlen, ist auch schlussendlich in der Lage die Trauer zu überwinden und das Minus, das ihm widerfahren ist zu akzeptieren und anzunehmen - im steten Wissen darum, dass es auch und im besonderen stets auch ein Plus gibt...

Als Mensch lohnt es sich in Phasen des Abschiedes einen Blick auf das Sozialverhalten und die Gefühlswelt anderer Tiere zu werfen. Denn sie lehrt uns achtsam - auch über den Tod eines nahestehenden Menschen hinaus - miteinander umzugehen - in Frieden, Fürsorge und Liebe.


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Nur so gewinnen wir die Kraft, die ein jeder braucht um nach dem Tod weiter zu leben. Die Liebe ist dabei das beste Heilmittel gegen alle Formen der Trauer. Sie hilft uns zu akzeptieren, was nicht mehr zu ändern ist. Sie spiegelt insofern die bedingungslose Annahme des Lebens in seiner gesamten - mitunter auch schon mal gnadenlosen daher kommenden - Erscheinungsform wieder.
Sie ist die Akzeptanz der Weisheit, dass Glück nur existieren kann, wenn wir im Stande sind Unglück und Wahrhaftigkeit zu ertragen und lernen mit den Schattenseiten des Lebens ebenso gut umzugehen, wie mit den Sonnenseiten...

Denn der Tod stellt stets das Vertrauen in das Leben selbst in Frage - auch weil wir nicht wissen, was sich hinter dem Horizont des Lebens verbirgt. Das Leben zurück zu erobern, sollte der wichtigste Teil der Trauer sein, denn mit der Rückkehr in das eigene Leben ist die Entscheidung verbunden sein eigenes Schicksal als Teil des großen Ganzen anzunehmen und dort weiter zu machen, wo andere aufgehört haben.

Genau darin liegt meines Erachtens, dass große Geheimnis allen Lebens auf Erden.

Der Kreis der unendlichen Liebe kann sich nur schließen, wenn wir bereit sind den Tod als Teil des Lebens anzunehmen und zu akzeptieren. Tiere können das - kannst Du es auch?

Licht und Liebe.

Happy days.

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