Papst Johannes Paul II und Václav Havel teilten eine gemeinsame Leidenschaft und dies war ihr Herz für die Schwachen, die Unterdrückten und die Misshandelten Menschen in einer Gesellschaft. Mit Marx hatte Papst Johannes Paul II nicht viel am Hut. Seine Ethik orientierte sich eher an der Werteethik des deutschen Philosophen Max Scheler.
Die Dissidenten - heute würde man wohl eher sagen, die Ungeimpften - hatten im Kampf für die Freiheit des Individuums in den sozialistischen/kommunistischen Republiken des Ostblockes seine ganze Unterstützung. Es heißt, dass der polnische Diktator Jaruzelski - und nicht nur dieser - beim Besuch des katholischen Kirchenoberhauptes in seinem Heimatland Polen, nicht nur die Beine, sondern auch die Hände vor laufender Kamera gezittert haben sollen, als dieser dem Stellvertreter Christi auf Erden beim Empfang die Hand gereicht hat.
Vàclav Havel, soll über die "Dissidenten" des Sozialismus und die Menschenrechte einmal folgendes gesagt haben:
Den westlichen Friedenskämpfern erscheinen die Dissidenten als seltsam in ihre Sorgen verstrickte Menschen, die übertrieben die Menschenrechte betonen (als ob es nicht wichtigeres als die Menschenrechte gäbe!), verdächtig gegen die sozialistischen Realitäten eingenommen, wenn nicht gar gegen die sozialistischen Ideale, als äußerst kritisch gegenüber der westlichen Demokratie und vielleicht sogar - heimlich - mit den westlichen Waffen sympathisierend als eine östliche Residentur des westlichen Establishments."
Die gegen den Sozialismus gerichtete Widerstands- und Freiheitsbewegung in Osteuropa vor dem Fall der Mauer und des Ostblockes erschein so manchem Menschenrechtler daher als verlängerter Arm des Nato-Falken Brzezinski, die durch Missbrauch des Freiheitsbegriffes den Frieden zerstören wollten.
Das Papst Johannes Paul II sich dabei bei dieser Konfrontation von Frieden und Freiheit auf der Seite der Freiheit positionierte und damit dem realexistirenden Kommunismus und Sozialismus den Kampf ansagte wurde bei seiner Rede im Oktober 1979 vor den Vereinten Nationen deutlich, als er die Passagen, die sein Staatssekretär Casaroli aus seiner Rede mit Rücksicht auf die Befindlichkeiten der totalitären Regime des Ostblockes gestrichen hatte, kurzerhand dennoch in seinem Friedensappell vor den Vereinten Nationen vortrug.
Das päpstliche Bekenntnis zu den Menschenrechten und zur Freiheit des Individuums war dabei von Seiten Carol Wojtylas stets mit dem Bekenntnis zur sozialen Gerechtigkeit nicht nur national, sondern auch weltweit verknüpft.
Die Freiheit von Glauben, Wissen und Kultur waren dabei zentraler Teil seiner Botschaft an die totalitäten Regime des Sozialismus im Osten Europas, deren Gesichter bei dieser Rede an die Nationen angstvoll erstarrt sein sollen.
Aus Sicht von Papst Johannes Paul II war die Wurzel aller Kriegsgefahren die stete Missachtung der Menschenrechte. Frieden durch Abrüstung, so Johannes Paul II, sei eine kurzsichtige Sichtweise auf die Bewahrung des Friedens in der Welt, weil die Ideologie die hinter der Rüstung steht als gefährlich anzusehen ist.
Václav Havel brachte fasste dies später wie folgt sehr gut zusammen, in dem er schrieb:
Ohne inneren Frieden, d.h. den Frieden zwischen den Bürgern gegenseitig und den Bürgern und dem Staat, gibt es auch keine Garantie für den äußeren Frieden: Der Staat der den Willen und die Rechte seiner Bürger nicht achtet, bietet keinerlei Gewähr, den Willen und Rechte andere Menschen und Nationen zu achten." Das Friedensproblem ist somit nicht von der Freiheitsfrage zu trennen. Natürlich ist so eine Sicht auf den Weltfrieden aus Sicht der Linken selbst heute Ketzerei gegen die vermeintliche (Un)-Menschlichkeit des Kommunismus.
Doch Havel, der selbst am eigenen Leib leidvoll erfahren musste, was der Sozialismus und schlussendlich das Endstadium der Unmenschlichkeit in Form des Kommunismus mit den Menschen anstellt, trifft hier den Nagel auf den Kopf, wenn er erklärt das Freiheit und Frieden untrennbar miteinander verknüpft sind.
Wenn Václav Havel in der Tschechoslowakei den Slogan der Kommunisten Workers of the world united! dazu verwendete aufzuzeigen, dass die Unterwerfung unter ein totalitäres System mit einer Lüge vergesellschaftet ist und unter Zwang keine Freiheit und Menschenrechte gedeihen können, dann war damit sicherlich sogleich auch immer ein Streben nach dem äußeren Frieden vergesellschaftet.
Workers of the world united!
Auch heute möchte man den vom sozialistischen Staatsterrorismus stark verunsicherten Mitgliedern der Gesellschaft - der civil society am liebsten die Havelsche Erkenntnis zur Macht der Machtlosen wieder zurufen.
Vereinigt Euch - egal ob geimpft oder ungeimpft, ob schwarz oder weiß, ob Mann oder Frau, ob Reich oder Arm - gegen jene die Euch die Freiheit nehmen wollen um einen Krieg gegen die Menschlichkeit - den Humanismus - wieder vom Zaun zu brechen.
Denn wenn die Millionen Machtlosen in diesem Land sich verbünden und nicht mehr durch Grundgesetz-, Freiheits- und Menschheitsfeinde und andere kriminelle Strukturen spalten und plündern lassen, dann sind Frieden und Freiheit - und damit auch Wohlstand und wahrhaftiger Fortschritt - für alle nicht mehr in weiter Ferne.
Ein Mittel den Sozialismus und den Totalirismus in Deutschland und Europa zu Fall zu bringen ist nach Havelscher Sicht die Minimierung und Reduzierung aller Arbeitsleistungen durch die "Machtlosen" - oder anders formuliert - die konzertierte und dauerhaft organisierte Arbeitsverweigerung für die systemische Ausbeutung des Individuums durch den sozialistischen Menschenhasser solange bis der Normalzustand aus Freiheit und Menschenrechten uneingeschränkt wieder hergestellt ist und die *civil society* für sich selber entschieden hat, wie sich sich organisieren und leben will - ohne dabei von Staatsfürsten und Bürokraten, Apparatschkies und Grundgesetzfeinden unterdrückt und verfolgt zu werden.
Licht und Liebe!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen