Mittwoch, 6. März 2013

Albert Einstein - zeitlose Ansichten eines Pazifisten...



Liebe Leserin, lieber Leser,

bereits 1932 stellte Albert Einstein in einem Brief an Freud fest, dass es eine kleine Gruppe der Gesellschaft ist, welche die Menschen in den Krieg treibt. Dieses Dokument der Zeitgeschichte ist immer noch hochaktuell, so wie vor mehr als 80 Jahren, bevor der zweite Weltkrieg ausbrach. Es beschreibt unverändert den heute immer noch herrschenden Zustand in unseren Gesellschaften - und den Machtverhältnissen der westlichen Welt. Damals wie heute steht die Welt erneut vor einem Weltkrieg. Die Frage nach dem warum stellte Einstein schon damals. Seine Ansichten sind zeitlos und man stellt fest, dass die Welt sich seit 1930 in ihrem soziokulturellen Gefüge nicht wirklich zu einer friedlicheren Welt verändert hat, sondern immer noch, damals wie heute, von einer kleine Gruppe innerhalb der Gesellschaft regiert und manipuliert wird:

Zitat: "...Das Machtbedürfnis der jeweils herrschenden Schicht eines Staates widersetzt sich einer Einschränkung der Hoheitsrechte desselben. Dieses politische Machtbedürfnis wird häufig genährt aus einem materiell-ökonomisch sich äußernden Machtstreben einer ändern Schicht. Ich denke hier vornehmlich an die innerhalb jedes Volkes vorhandene kleine, aber entschlossene, sozialen Erwägungen und Hemmungen unzugängliche Gruppe jener Menschen, denen Krieg, Waffenherstellung und -handel nichts als eine Gelegenheit sind, persönliche Vorteile zu ziehen, den persönlichen Machtbereich zu erweitern. 

Diese einfache Feststellung bedeutet aber nur einen ersten Schritt der Erkenntnis der Zusammenhänge. Es erhebt sich sofort die Frage: Wie ist es möglich, dass die soeben genannte Minderheit die Masse des Volkes ihren Gelüsten dienstbar machen kann, die durch einen Krieg nur zu leiden und zu verlieren hat. (Wenn ich von der Masse des Volkes spreche,so schließe ich aus ihr diejenigen nicht aus, die als Soldaten aller Grade den Krieg zum Beruf gemacht haben, in der Überzeugung, dass sie der Verteidigung der höchsten Güter ihres Volkes dienen und dass manchmal die beste Verteidigung der Angriff ist.) Hier scheint die nächst liegende Antwort zu sein: Die Minderheit der jeweils Herrschenden hat vor allem die Schule, die Presse und meistens auch die religiösen Organisationen in ihrer Hand. Durch diese Mittel beherrscht und leitet sie die Gefühle der großen Masse und macht diese zu ihrem willenlosen Werkzeuge. 

Aber auch diese Antwort erschöpft nicht den ganzen Zusammenhang, denn es erhebt sich die Frage: Wie ist es möglich, dass sich die Masse durch die genannten Mittel bis zur Raserei und Selbstaufopferung entflammen lässt? Die Antwort kann nur sein: Im Menschen lebt ein Bedürfnis zu hassen und zu vernichten. Diese Anlage ist in gewöhnlichen Zeiten latent vorhanden und tritt dann nur beim Abnormalen zutage; sie kann aber leicht geweckt und zur Massenpsychose gesteigert werden. Hier scheint das tiefste Problem des ganzen verhängnisvollen Wirkungskomplexes zu stecken. Hier ist die Stelle, die nur der große Kenner der menschlichen Triebe beleuchten kann. 

Dies führt auf eine letzte Frage: Gibt es eine Möglichkeit, die psychische Entwicklung der Menschen so zu leiten, dass sie den Psychosen des Hasses und des Vernichtens gegenüber widerstandsfähiger werden? Ich denke dabei keineswegs nur an die sogenannten Ungebildeten. Nach meinen Lebenserfahrungen ist es vielmehr die sogenannte >Intelligenz<, welche den verhängnisvollen Massensuggestionen am leichtesten unterliegt, weil sie nicht unmittelbar aus dem Erleben zu schöpfen pflegt, sondern auf dem Wege über das bedruckte Papier am bequemsten und vollständigsten zu erfassen ist. Zum Schluss noch eins: Ich habe bisher nur vom Krieg zwischen Staaten, also von sogenannten internationalen Konflikten gesprochen. Ich bin mir dessen bewusst, dass die menschliche Aggressivität sich auch in anderen Formen und unter anderen Bedingungen betätigt (z. B. Bürgerkrieg, früher aus religiösen, heute aus sozialen Ursachen heraus, Verfolgung von nationalen Minderheiten). Ich habe aber bewusst die repräsentativste und unheilvollste, weil zügelloseste Form des Konfliktes unter menschlichen Gemeinschaften hervorgehoben, weil sich an ihr vielleicht am ehesten demonstrieren lässt, wie sich kriegerische Konflikte vermeiden ließen...." (Albert Einstein 1932) - Zitatende

Das vorliegende Zitat von Albert Einstein zeigt, dass damals bereits die Strukturen des militärischen Komplexes, also jener Kaste in der Gesellschaft und der Ökonomie, die wie Einstein schreibt, "sozialen Erwägungen und Hemmungen unzugänglich ist und für die Krieg und der Handel mit Waffen einzig und allein zum Ziel hat sich persönliche Vorteile gegenüber dem Rest der Gesellschaft zu verschaffen und ihren Machtbereich weiter auszubauen", existent waren und es heute immer noch sind.

Einstein merkte bereits damals treffend an:

Zitat:

"Es gäbe genug Geld, genug Arbeit, genug zu essen, wenn wir die Reichtümer der Welt richtig verteilen würden, statt uns zu Sklaven starrer Wirtschaftsdoktrinen oder -traditionen zumachen. Vor allem aber dürfen wir nicht zulassen, dass unsere Gedanken und Bemühungen von konstruktiver Arbeit abgehalten und für die Vorbereitung eines neuen Krieges missbraucht werden. Ich bin der gleichen Meinung wie der große Amerikaner Benjamin Franklin, der sagte: es hat niemals einen guten Krieg und niemals einen schlechten Frieden gegeben.

Ich bin nicht nur Pazifist, ich bin militanter Pazifist.

Ich will für den Frieden kämpfen. Nichts wird Kriege abschaffen, wenn nicht die Menschen selbst den Kriegsdienst verweigern. Um große Ideale wird zunächst von einer aggressiven Minderheit gekämpft. Ist es nicht besser, für eine Sache zu sterben, an die man glaubt, wie an den Frieden, als für eine Sache zu leiden, an die man nicht glaubt, wie an den Krieg? Jeder Krieg fügt ein weiteres Glied an die Kette des Übels, die den Fortschritt der Menschlichkeit verhindert.

Doch eine Handvoll Wehrdienstverweigerer kann den allgemeinen Protest gegen den Krieg dramatisieren.Die Massen sind niemals kriegslüstern, solange sie nicht durch Propaganda vergiftet werden.Wir müssen sie gegen Propaganda immunisieren. Wir müssen unsere Kinder gegen Militarismus impfen, indem wir sie im Geiste des Pazifismus erziehen. Der Jammer mit Europa ist, dass die Völker mit falschen Zielen erzogen worden sind. Unsere Schulbücher verherrlichen den Krieg und unterschlagen seine Gräuel. Sie indoktrinieren die Kinder mit Hass.

Ich will lieber Frieden lehren als Hass, lieber Liebe als Krieg.

Die Schulbücher müssen neu geschrieben werden. Statt uralte Konflikte und Vorurteile zu verewigen, soll ein neuer Geist unser Erziehungssystem erfüllen. Unsere Erziehung beginnt in der Wiege: die Mütter der ganzen Welt haben die Verantwortung, ihre Kinder im Sinne der Friedenserhaltung zu erziehen. Es wird nicht möglich sein, die kriegerischen Instinkte in einer einzigen Generation auszurotten. Es wäre nicht einmal wünschenswert, sie gänzlich auszurotten. Die Menschen müssen weiterhin kämpfen, aber nur, wofür zu kämpfen lohnt: und das sind nicht imaginäre Grenzen, Rassenvorurteile oder Bereicherungsgelüste, die sich die Fahne des Patriotismusumhängen. 

Unsere Waffen seien Waffen des Geistes, nicht Panzer und Geschosse. Was für eine Welt könnten wir bauen, wenn wir die Kräfte, die ein Krieg entfesselt, für den Aufbau einsetzten. Ein Zehntel der Energien, die die kriegführenden Nationen im Weltkrieg verbraucht, ein Bruchteil des Geldes, das sie mit Handgranaten und Giftgasen verpulvert haben, wäre hinreichend, um den Menschen aller Länder zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen sowie die Katastrophe der Arbeitslosigkeit in der Welt zu verhindern.Wir müssen uns stellen, für die Sache des Friedens die gleichen Opfer zu bringen, die wir widerstandslos für die Sache des Krieges gebracht haben. Es gibt nichts, das mir wichtiger ist und mir mehr am Herzen hegt.Was ich sonst mache oder sage, kann die Struktur des Universums nicht ändern. Aber vielleicht kann meine Stimme der größten Sache dienen: Eintracht unter den Menschen und Friede auf Erden. (Albert Einstein - 1932) - Zitatende

Man ist geneigt die Ausführungen von Einstein von damals noch weiter zu ergänzen und an die aktuellen Gegebenheiten auf der Welt anzupassen:


Hören wir auf den Krieg zu verherrlichen, weiterhin sinnlos Milliarden und Billionen in der Rüstungsindustrie zu versenken und Menschen auf aller Welt abzuschlachten. Hören wir auf den menschlichen Intellekt für die Entwicklung von Vernichtung und Tod zu verschwenden und setzen wir ihn schöpferisch ein - für eine bessere Zukunft auf Erden.

Hören wir auf Banken, die Rüstungsfirmen, Tod und Zerstörung finanziell unterstützen auf ewig zu retten, während die Menschen auf der Welt Hunger und Durst leiden. Was früher in Schulbüchern an Gewaltverherrlichung stattfand findet heute in der X-Box und anderen Gamekonsolen statt. 

Hören wir auf Ballerspiele an Kinder und Jugendliche zu verkaufen und diese mit dem Virus des Mordens und Abschlachtens zu infizieren und in ihre seelischen Entwicklung durch die Medien zu manipulieren. Fangen wir an die Welt liebevoller und friedlicher zu gestalten und der Liebe den Stellenwert in ihr einzuräumen, den sie verdient - den höchsten auf Erden.

Denn eine Welt ohne Liebe ist eine tote Welt und unweigerlich dem Untergang geweiht.

Hören wir auf die Interessen der Lobbyisten zu schützen und fangen wir an die Seelen der Menschen - allem voran der Kinder in dieser Welt - vor den Interessen bestimmter Gesellschaftsschichten zu schützen. Die Kinder in dieser Welt brauchen Eltern beiderlei Geschlechts - andernfalls nehmen ihre Seelen Schaden, da sie ansonsten nie bereits zu Beginn ihrer Kindheit erfahren, wie ein Mann und Frau ticken. Schützen wir die Seelen der Wehrlosen und kümmern wir uns besser um die Gefühle und die Ängste der Menschen in dieser Welt - und nicht um Mord und Hass, Handgranaten und Todesspielzeug.

Hören wir auf die Welt und alles und jeden gleichmachen zu wollen und den Menschen vorzuschreiben, wie sie zu leben, zu denken, zu handeln und zu fühlen haben - nur damit eine kleine Elite ihren eigenen Machtbereich ausbauen und ihren eigenen Wohlstand auf Kosten der Gesamtheit mehren kann.

Wird dem Streben dieser elitären Zirkel in der Gesellschaft, die sich selbst Immunität vor Strafverfolgung sichern und somit über das Gesetz und die Gesellschaft stellen, nicht Einhalt geboten, so wird diese Welt erneut in einem Weltkrieg und unweigerlich in Tod und Zerstörung enden.

Handeln Sie, ehe es zu spät ist.

Viele Grüsse,

Ihr,

Cord Uebermuth.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen