Sonntag, 4. August 2019

DAX - Prodromi eines Crashs?


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DAX SKS oder weiterer Absturz - Copyright - www.indextrader24.com 


Chart erstellt mit freundlicher Erlaubnis von www.tradingview.com
Liebe Freunde des Friedens und der Freiheit,
liebe Freunde der Liebe und des Glücks,
liebe Mitleser,
das plunge protection team hatte zum Ende der Handelswoche in den USA alle Hände voll zu tun. Schon im Vorfeld des neu eröffneten Handelskrieges hatte die FED - offensichtlich abgestimmt mit dem weissen Haus, durch die Zinssenkung, den Boden für die wirtschaftspolitische Kriegserklärung Trumps via Twitter an China entsprechend etwas Watte ausgelegt. Dennoch dürften viele Bullen sich bei diesem erdrutschartigen Kurseinbruch im Dow Jones erhebliche Kursverluste erlitten haben.
Den DAX zerriss es am gestrigen Freitag und mit einem mehr als 200 Euro großen Down Gap - ich nenne es das Trump-Gap bei 12256 Indexpunkten, dass nicht einmal zur Hälfte geschlossen wurde, entwickelte sich ein falling window pattern am deutschen Aktienmarkt. Jedes grüne Anstiegsszenario wurde im Wochenverlauf vom Markt negiert - stattedessen wird das rote Abstiegsszenario im DAX vom Markt nun umgesetzt.
Aus Sicht der Bullen ist im schlimmsten Fall dieses falling window pattern der Anfang eines Crashs der bis 8699 Punkten oder überschiessend im Rahmen eines Zig-Zag Szenarios auch bos 8367 Punkten im DAX verläuft (siehe Crashansage von Mitte/Ende Juli).
Sollte der DAX wirklich binnen weniger Wochen in den Bereich von 8699 Indexpunkten abstürzen, was nicht ausgeschlossen werden kann, dann darf man erwarten, dass ein solches Ereignis von entsprechenden Katastrophenmeldungen begleitet wird und am Ende die EZB, dass machen wird, was sie bereits bei der letzten Pressekonferenz andeutete - Geld drucken bis zum Anschlag. Die Folge wäre bei einem Absturz auf 8699 Punkten ein massiver Rebound im DAX.
Bislang ist dies nur eine Arbeitshypothese für die kommenden 3 bis 4 Monate - sollte sie sich jedoch bewahrheiten, so würde das langfristige Chartbild im DAX mit Blick auf das kommende Jahrzehnt erheblichen Schaden nehmen, was aber kurzfristige lukrative Long Engagements für schnell agierenden Marktteilnehmer nicht ausschliesst.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die EZB in ihrem Mitarbeiterstab, die charttechnischen Folgen eines solchen Crashs, nicht erkennt - und falls sie dies dennoch nicht erkennen sollte, so müsste man der EZB totale Inkompetenz auf dem gesamten Gebiet des Finanz- und Geldsystems vorwerfen.
Für die junge Generation der Millenials und der Generation Ü20 wäre es der erste Crash in ihrem Leben, der sich dafür in ihrem Langzeitgedächtnis tief einbrennen würde, zwar nicht so tief wie der Crash von 1987 es bei mir tat - aber sicherlich Einfluss auf das zukünftige Handeln an den Finanzmärkten nehmen wird.

Die aktuelle Situation im DAX

Seit der EZB Zinsentscheidung von Ende Juli haben wir im DAX eine abwärtsgerichtete Impulsdynamik im Sinne einer Biasumkehr. Die Chance auf einen Ausbruch in Richtung 13000 und später 13827 Punkten und damit einer langfristigen Dynamisierung der Aufwärtsbewegung wurde von den Zentralbankern gegen die Wand gefahren.
Auch die FED befriedigt nicht den Hunger des Marktes nach mehr Liquidität in einem Ausmaß dass es den kreditfinanzierten Spielern am Markt erlauben würde in Sorglosmentalität zu zocken, dass die Balken sich biegen.
Trumps Tweet vom Donnerstag Abend besorgte dann den Rest und schickte die Bullen zurück auf Los. Direkt zu Handelsbeginn im FDAX krachte der FDAX auf 11901 Punkte - erholte sich bis zur Handelseröffnung im FDAX auf 12033 Punkte, eher der Markt sich dann entschloss dem Prinzip eines falling windows zu folgen, wobei bis zum Einsetzen des Wallstreet Handels der DAX nach einem weiteren Tief bei 11865 Punkten den Chakra UT2 Monatsbasis auszuloten versuchte. Der weitere Handel schaffte es nicht - auch nicht per Wochenschluss über dem Monatsshit Happens zu schliessen, welcher den DAX nun von oben zusammen mit der 11956 Punktemarke deckelt.
Der DAX schloss somit zum Wochenschluss im DAX mit 11872 Punkten unter dem Monatsshithappens der bei 11937 Punkten definiert wurde und unter dem Chakra GWK des laufenden Quartals - ein Negativum - im Sinne eines Alarmsignals im übergeordneten Kontext. Der Abverkauf endete erst 6 Punkte oberhalb des Monatschakra UT2
Parallel dazu wurde der Aufwärtstrend vom Jahresanfang gebrochen - ein weiteres Warnsignal. Der Bruch ist zwar fibotechnisch noch nicht signifikant - gleichwohl mahnt er zur Vorsicht. Sollte der DAX unter dem Monatschakra UT3 bei 11749 Punkten schliessen - mindestens Tagesschlusskurs bzw. Wochenschlusskurs - so muss mit nachhaltigen und weiteren dramatischen Kursverlusten im DAX gerechnet werden, welche binnen kurzer Zeit den gesamten Jahresgewinn im DAX pulverisieren würden.
Unterhalb des Chakra UT2 auf Monatsbasis ist ein Fall in Richtung des Horizontalsupports bei 11620 Punkten denkbar, der allerdings noch nicht bestätigt ist. Hält dieser wichtige Support, so könnten Bouncetrader auf die Idee kommen im DAX long zu gehen und darauf spekulieren das GAP bei 12256 Punkten mittelfristig - auf Sicht von 9 bis 55 Tagen zu schliessen. Hierzu sei aber folgender Hinweis gestattet. Ein Falling window pattern ist in der Regel ein bärisches Trendfortstetzungsmuster - bei dem das gap in 25 Prozent der Fälle als Widerstand im Markt bestehen bleibt.
Sollten die Bouncetrader den gap close zustande kriegen - sprich den DAX nochmal in Richtung GAP vom Donnerstag führen, dann ist spätestens im Bereich des Monatschakras für August bzw. beim Close des GAPS damit zu rechnen, das Kontertrader ihre Gewinne mitnehmen und jene die in Positionsschieflage geraten sind ihre Positionen glattstellen. Doch sicher ist auch dies nicht.
Hält die 11620 Marke, dann darf über die Ausbildung einer mehrmonatigen SKS-Formation im DAX sinniert werden, deren zweite Schulter dann im Sinne eines kiss of death moves von unten an den dann gebrochenen Abwärtstrend vermutlich von der Shortseite angegangen werden kann. Hält 11620 hingegen nicht und wird sang und klanglos aufgegeben, dann geht es wohl direkt weiter in den Abgrund.
In dem Fall wäre dann wohl der Bereich um 10900-10980 geeignet für einen Bounce zu sorgen. Ein solches Ereignis muss aber zumindest von einem Newsflow mit Quartalsbedeutung - besser aber noch als Jahresevent begleitet werden. Tweets über Rindfleischimporte zählen definitiv nicht dazu. Ein Dekadenereignis wie der harte Brexit wäre durchaus geeignet den DAX auf unter 9000 Punkte zu prügeln - auch das sollte man nicht ausschliessen.
Ich sehe es als sehr wahrscheinlich an, dass die Briten einen harten Brexit vollziehen werden - und sich nicht von den EU-Sozialisten vorführen und vor allem als Nation spalten lassen. Was gut für die Britten ist, ist dabei extrem schlecht für die EU-Sozialisten und deren Machenschaften.
Ein harter Brexit dürfte dem britischen Pfund massiven Auftrieb verleihen - und nicht wie medial behauptet wird schwächen. Denn befreit vom EU Moloch wäre UK dann vermutlich sowas wie die zweite Schweiz ausserhalb der EU-Diktatur. Ich sehe EURGPB bei einem harten Brexit daher bei rund 0.5-0.6 EURGBP - unbeschadet der Sprünge die EURGPB zur Zeit vollzieht. Das EURGBP Gap bei 0.82 EUR/GBP dürfte dann nicht nur geschlossen, sondern vermutlich auch von oben kommend pulverisiert werden.

DAX kurzfristig...

Mit dem falling window pattern besteht zwar kurzfristig die Gefahr noch einmal eines Durchsackens der Kurse auf der Unterseite - gleichwohl könnte ein temporärer Long Konter im Sinne eines bounce Trades - unter Beachtung eines konsequenten Stop Loss Managements und Moneymanagement in Erwägung gezogen werden. Sollte allerdings ein weiteres Tief unter der 11827 Marke entstehen, so wäre dies ein Hinweis für das eingangs skizzierte Crashszenario innerhalb der kommenden 3-4 Monate - unbeschadet der Frage nach technischen Reaktionen im Abwärtstrend.
Denn die im 2 h Chart laufenden Welle A Bewegung würde dann mit einer überschiessenden Welle B auf der Unterseite mit einem finalen Welle C Konter der Bullen - vermutlich bis zum Close des Gaps bei 12256 Punkten, sofern dies überhaupt gelingt - dann den Grundstein für einen Crash im DAX legen, der sich in das kollektive Gedächtnis der U30-Generation einbrennen wird.
Ein Fall unter 11747 DAX Punkte wird wohl erst im Bereich von 11620 Punkten aufgefangen werden - kann aber dann eine technische Korrektur für einige Tage - oder auch Wochen? zur Folge haben. Es kann aber auch direkt weiter in die Tiefe gehen, je nachdem wie das bigmoney sich zuletzt positioniert hatte, sprich je nachdem wie groß deren Exposure im Markt ist.
Die direkte Abverkaufsvariante sehe dann so aus:
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DAX Prognose und Verlauf - Copyright - www.indextrader24.com



 Chart erstellt mit freundlicher Erlaubnis von www.tradingview.com
Da der Handelskrieg mit China mindestens in die Quartalskategorie eingeordnet werden muss, sind tagestechnische Überlegungen eher von sekundärer Natur. Somit ist zu diskutieren ob zum Monatsauftakt ein Degreewechsel stattgefunden hat, der jede optimistische Erwartungshaltung des Marktes konterkarieren kann....
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