Samstag, 2. Oktober 2021

Adverum Biotechnologies - es zeichnet sich ein Durchbruch in der Behandlung der feuchten Makuladegeneration ab...

 


image.pngDie Behandlung der feuchten Form der Makuladegeneration dürfte sich in Zukunft durchgreifend verbessern - Bildquelle: pixabay

Der Kurs der Aktie von Adverum Biotechnologies (ADVM) sprang heute Nacht nachbörslich mit mehr als 5 Millionen gehandelten Aktien deutlich an, nachdem das Unternehmen nach Börsenschluss positive Daten zur Behandlungen der neovaskulären AMD veröffentlicht hatte. Wie erwartet zeichnet sich dabei ein grundlegender Paradigmenwechsel in der Behandlung der feuchten Makuladegeneration im Bereich der Augenheilkunde ab, sofern es ADVM gelingt diese Ergebnisse auch in größeren Studienkollektiven zu reproduzieren, was ich als durchaus wahrscheinlich erachte.

Innovative AMD Therapie mit gentherapeutischen Ansatz am Auge reduziert die Spritzfrequenz für Injektionen ins Auge dramatisch

Die bisherige Praxis bei der feuchten Makuladegeneration die anti-VEFG Mittel wie Aflibercept (Eylea) oder auch Avastin oder Lucentis im Abstand von 4 Wochen - oftmals in Dreierserien - ins Auge zu spritzen könnte durch die Entwicklung von ADVM-22 ein Ende finden und die Patientenbelastung wie auch die Inanspruchnahme von Augenärzten in Praxen und Kliniken erheblich reduzieren.

Die Milliardenschweren Umsätze die mit Lucentis und Co jedes Jahr gemacht werden und die Kosten in der Krankenkassen haben explodieren lasssen, könnten durch eine einmalige Behandlung vermutlich ebenso drastisch reduziert werden und dabei das kummulierte Risiko für eine Endophthalmitis bei den bisherigen Injektionen ins Auge vermutlich dramatisch gesenkt werden. Dies gilt auch für etwaige andere Folgen einer IVOM-Therapie, wie sie bei der heutigen Form der Behandlung der feuchten AMD beispielsweise in Form einer Netzhautablösung vorkommen können.

Patienten die vor die Wahl gestellt werden mehrmals im Jahr die bisherigen Medikamente zur Behandlung der neovaskulären AMD gespritzt zu bekommen, dürften sich bei einer Marktzulassung von ADVM-22 eines Tages sehr wahrscheinlich für die Adenovirusvermittelte Gentherapie der fAMD entscheiden, da auf diese Weise laut der bisherigen Studiendaten von letzter Nacht die Spritzfrequenz um rund 80 Prozent bei der bis zu zwei jährigen Nachbeobachtung gesenkt werden konnte.

ADVM-22 scheint auch bei der bislang behandlungsrefraktären feuchten AMD (fAMD) zu wirken...

Bemerkenswert ist, dass ADVM-22 scheinbar auch bei sogenannten Therapieversagern in der herkömmlichen Therapie eine Rettung der der zentralen Sehschärfe der gentherapeutisch behandelten Patienten verspricht und somit die "schwarzen Löcher" im Leben der Patienten im Bereich des zentralen Gesichtsfeldes zu verhindern vermag. Zumindest wurde dies seitens des Unternehmens bei der Präsentation der Daten kommuniziert. Bedenkt man das gegenwärtig rund 30 Prozent der Patienten mit einer neovaskulären AMD nicht auf die bekannten Anti-VEGF Mittel wie Lucentis, Avastin oder Eylea ansprechen, dann könnte auch hier mit ADVM-22 sich eine neue Therapieoption für die derart betroffenen Patienten ergeben, so dass die Chance besteht das Augenlicht im Bereich der zentralen Sehschärfe auch bei diesen Patienten zu retten. In der aktuellen Präsentation ist gut zu erkennen, wie bei einer zunächst therapierefraktären Behandlung auf beeindruckende Art und Weise die für eine feuchte Makuladegeneration typischen zystischen Veränderungen an der Stelle des schärfsten Sehens sich unter der Behandlung mit ADVM-22 vollständig und vor allem auch noch nachhaltig zurückgebildet haben. Solch ein Ergebnis ist aus Sicht des Ophthalmologen einfach sensationell, vor allem wenn bedenkt, was aus den therapierefraktären Fällen sonst geworden wäre...

202110020027 ADVM AMD.png

Quelle des Bildzitates - Sceenshot aus der Präsentation von Adverum Biotechnologies

In der letzten Analyse zu Adverum Biotechnologies schrieb ich noch:

Sollte die Aktie seit ihrem IPO eine A-B-C Korrektur durchlaufen haben und das Hoch bei 63 USD + X ein zyklisches Welle I Hoch gewesen sein, dann kann die mehr als 5 Jahre dauernde Korrektur beim Aktienkurs von ADVM als A-B-C Korrektivmuster gewertet werden. In dem Fall wäre der Abverkauf seit letztem Jahr als Welle C zu werden und das Hoch vom letzten Sommer nicht als 4/Alt2 eines langfristigen Abwärtstrendes zu werten.

Da die Bären volle Arbeit geleistet haben ist das Shortpotential bei der Aktie aktuell als begrenzt anzusehen - zumal die Aktie mit einem Buchwert von ca. 4.24 USD je Aktie deutlich unter ihrem Vermögenswert notiert.

Egal ob man bullish oder bärisch dem Unternehmen gegenübersteht - eine massive Kurserholung sollte mit Blick auf die überverkaufte Lage und die offenen gaps auf der Oberseite eingeplant werden. Eine solche Erholung kann dabei recht schnell zu starken Kursanstiegen von 100 Prozent und mehr führen. Ob solche Kursanstiege als Folge eines wegbrechenden Verkäufergerüstes dann nachhaltig auch zu einem neuen Aufwärtszyklus führen, dürfte dabei vor allem vom News flow aus dem Unternehmen abhängen. Gelingt im Rahmen eines Bullruns den Bullen das Kunststück bis auf 10.65 USD je Aktie zu steigen, dann wäre langfristig auch mit neuen Allzeithochs zu rechnen.

Trigger für solch eine Anstiegsvariante könnten Erfolge und Durchbrüche bei den AMD Studien zur Behandlung der feuchten Makuladegeneration sein, die in der Lage sind große Teile der heutigen IVOM Therapie der AMD in der Augenheilkunde obsolet zu machen und für betroffene Patienten ein enormer Fortschritt währen und zudem durch die Reduktion der Spritzintervalle die Gesundheitssysteme massiv entlasten kann.

Sollte es hingegen "nur" zu einer Bärenmarktrally kommen, dann wäre vermutlich spätestens im Bereich von 7.37 USD mit einem Comeback der Bären zu rechnen.

Alles in allem sollten Shortseller ihre Positionen vor diesem Hintergrund mit engen Stops versehen oder überlegen diese ggf. aktiv zu schliessen.

Schnappt hier eine Bärenfalls bei einem Rebreak der 2.41 USD Marke zu, dann sind wahrscheinlich die Bullen wieder dabei den Markt von hinten auf zu rollen ohne dass die Bären die sich im stattgehabten Abverkauf verausgabt haben dem noch etwas entgegen zu setzen haben dürften.

An der vorgenannten Aussage hat sich nichts geändert. Die veröffentlichten Daten zur Therapie der feuchten Makuladegeneration machen Hoffnung auf einen Paradigmenwechsel in der Augenheilkunde der nicht nur auf die feuchte AMD beschränkt bleiben muss, sondern auch vielleicht eines Tages Einzug in den Bereich von Venenastverschlüssen oder Zentralvenenthrombosen am Augenhintergrund halten könnte.

Das Unternehmen könnte daher zum Ziel einer feindlichen Übernahme durch einen globalen Pharmaplayer werden.

Sollte es Adverum Biotechnologies gelingen eigenständig zu bleiben ohne aufgekauft zu werden, dann könnte der Kurs der Aktie bei einer Marktzulassung in diesem Markt einen potentiellen Blockbuster platzieren und Milliarden USD Umsätze in einigen Jahren generieren. In dem Fall dürfte die Aktie nicht nur neue Allzeithochs, sondern auch ein Highflyer und zum neuen Börsenliebling der Massen avancieren. Kursanstiege auf 390-470 USD will ich dann nicht auschliessen.

Beste Grüße IT24 und viel Erfolg.

Achten Sie darauf nicht in Schieflage zu geraten.

Licht und Liebe


Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Der Autor dieses Beitrages ist in dem besprochenen Basiswert investiert - er behält sich vor mal long mal short zu gehen. Es besteht dadurch stets die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Es kann sein, dass der Autor dieses Beitrages je nach Marktentwicklung auch in Zukunft zu gegebener Zeit sich long oder short positioniert, sofern er dem Markt nicht komplett fern bleibt. Des weiteren könnte ein indirekter Interessenkonflikt sehr wohl bestehen, da der Autor in Minen und Rohstoffwerte und Biotechwerte im Bereich Pandemie investiert ist und den Index vorwiegend im Silberstandard inzwischen betrachtet oder nahe stehende Personen in Aktien oder anderen betreffenden Werten investiert sind.

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