Samstag, 14. Mai 2022

Der eiserne Georg von Linn...

IMG_20220512_132106.jpgKonterfei des eisernen Georg von 1915 von der Burg Linn in Krefeld - Foto und Copyright - @indextrader24

Liebe Freunde der Freiheit und des Friedens,

in der Ehrenhalle eines Vorbaus der Burganlage von Schloss Linn in Krefeld steht eine rund 4 Meter hohe überlebensgroße Holzskulptur des Heiligen Georg, welcher der Überlieferung nach der jungfräulichen Tochter des Königs das Leben gerettet hat, in dem er einen dreiköpfigen Drachen - als Verkörperung des Bösen - unter Inkaufnahme eigener Opfer erlegte und so den nach dem Leib und dem Leben der holden Jungfrau trachtenden Dämonen das Handwerk legte.

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Die Lanze des eisernen Georgs durchbohrt das Auge des Drachen - Foto und Copyright - @indextrader24

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Diese von Helene von Beckerrath erschaffene Holzskulptur des Heiligen Georg wurde anlässlich des ersten Weltkrieges 1915 am Ostwall in Krefeld aufgestellt. Dort konnte die Bevölkerung - ähnlich wie in vielen anderen Städten auch - gegen eine Spende für die Witwen und Waisen und Kriegsverletzten, Nägel aus Eisen, Silber oder sogar Gold in die Figur schlagen lassen.

Kleine Nägel gab es schon für 50 Pfennige während die größeren 1 oder auch 2 Reichsmark kosteten. Wer sich zu den "besseren" Kreisen zählte spendierte dem eisernen Georg mitunter eine Plakette für 50 bis 200 Reichsmark...

IMG_20220512_132530.jpgWer es sich leisten konnte gab bis zu 200 Reichsmark für eine Plakette aus - Foto und Copyright - @indextrader24

Solche Nagelfiguren dienten damals jedoch nicht nur der Unterstützung der Hinterbliebenen der gefallenen Soldaten des ersten Weltkrieges, sondern auch propagandistischen Zwecken, welche unter anderem den Zusammenhalt der Bevölkerung stärken sollten.

Sie wurden daher auch gerne als Postkarte versendet.

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Postkarte des eisernen Georg von 1916 - Foto Made by @indextrader24

Die erste Nagelung dieser Form der Kriegsopferfürsorge im Deutschen Kaiserreich fand übrigens am 6 März 1915 in Wien auf dem Schwarzenbergplatz statt, anlässlich der feierlichen Eröffnung des Wehrmanns in Eisen.

Solche Nagelungen wurden in aller Regel im Rahmen von Feierlichkeiten öffentlich im ganzen Reich abgehalten. Auch die Jugend wurde dabei im Rahmen sogenannter "Schulnagelungen" mit einbezogen.

Der eiserne Georg wie an der Burg Linn war so denn auch sicherlich kein Einzelfall, sondern augenscheinlich die Regel.
Der eiserne Georg spülte immerhin für die Kriegsverletzten und Hinterbliebenen 223000 Reichsmark in die Kasse, auch wenn diese keine 9 Jahre später wertlos wurden.

Mein Vorschlag wäre nun - mehr als 100 Jahre später - ähnliches nun als Solidaritätsbekundung für Frieden, Freiheit und Demokratie erneut im ganzen EU-Reich einzuführen. Die Erlöse einer solchen Aktion könnte man dann für die Impfopfer oder deren Hinterbliebenen und in Not geratenen Kindern und Waisen verwenden.

Den Frieden schaffen kann man nur indem man - ohne Waffen und ohne Panzer - den Menschen zeigt wie Frieden und Freiheit untrennbare Bestandteile der bedingungslosen Liebe sind.

Denn damals, wie heute gilt unverändert - nur wer nicht geliebt wird hasst...

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