Stechende Zahnschmerzen beim Wassertrinken? Oder kurze Schmerzen beim Eisessen? Wenn Sie sowas bemerken sollten Sie SOFORT zum Zahnarzt gehen, ehe die Kacke am dampfen ist und sie vor Schmerzen nicht mehr klar denken können.
Am Wochenende gibt es dafür den Zahnärztlichen Notdienst der erste Hilfe leistet. Ist ein Zahn bereits am Eitern oder schmerzt er dauerhaft oder ist sogar die Backe geschwollen dann ist in der Regel das Heiligste eines Zahnes - die Zahnhöhle (Pulpa) in der Regel unwiederbringlich geschädigt und guter Rat wird besonders teuer.
Daher gilt bei Provokationsschmerzen (Essen Trinken, Kälte, Luft usw) am Zahn, die auf den Beginn einer Entündung der Zahnhöhle (Pulpitis) hinweisen, unverzüglich einen Zahnarzt aufzusuchen und die Ursache für die Beschwerden zu finden.
In der Regel liegt einer Pulpitis eine Karieserkrankung des Zahnes zugrunde. So lange die Pulpa lebt besteht noch Hoffnung, durch Beseitigung eines Karies den erkrankten Zahn am Leben zu erhalten. Dies setzt freilich eine unverzügliche zahnmedizinische Behandlung und Beseitigung der Ursache voraus.
Wer wartet bis die Backe anschwillt oder die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sind der riskiert nicht nur das Leben seines Zahnes, sondern auch die Gesundheit seiner inneren Organe. Denn die Fortleitung bakterieller Keime aus der Pulpa und der Zahnwurzel kann bei ausbleibender Behandlung beispielsweise die Herzklappen durch eine bakterielle Endokarditis zerstören, was dann für lebensgefährlichen Folgeschäden bei Erkrankten führen kann.
Daher gilt es bei dem leisesten Verdacht einer Karieserkrankung oder auf eine Pulpitis entgegen zusteuern, ehe die Entzünfung irreversibel geworden ist und nur noch kieferchriurgisch behandelt werden kann.
Ein nicht sanierter Karies kann bei schlechter Mundhygiene innerhalb von wenigen Tagen rasch forrtschreiten. Daher bei Zeichen einer Zahnhöhlenentzündung SOFORT zum Zahnarzt.
Zwei Formen der Pulpitis gilt es zu unterscheiden:
- die reversible Pulpitis, die in aller Regel durch kurz einschießende Schmerzen als Provokationsschmerz auf Wasser, Kälte usw. beim Essen in Erscheinung tritt und wo die Chancen gut stehen, dass nach Beseitigung des Karies, der auch als Sekundärkaries bei bereits stattgehabter Zahnfüllung in Erscheinung treten kann, und durch eine möglichst antibakteriell wirksame Füllung saniert werden sollte.
Wird der Karies nicht oder durch zeitliche Verzögerung zu spät behandelt, dann kann sich aus der reversible Form der Zahnhöhlenentzündung die
- irriversible Pulpitis entwickeln, bei der die Bakterien schlussendlich den heiligen Gral eines jeden Zahnes, die Pulpa zerstören und sich in die Wurzel oder gar den Knochen und die Weichteile ausbreiten. Sollte es sich dabei sogar um multiresistente Keime handeln, dann wird es potentiell lebensgefährlich.
Die Schäden an der Pulpa, dem Lebensnerv eines jeden Zahnes sind dann dauerhaft und nicht mehr rückgängig zu machen. Dadurch besteht die Gefahr, dass der betroffene Zahn zu einer Dauerbaustelle wird. Und solche Baustellen sind nicht nur schlecht für die gesamte Gesundheit, sondern zudem meist auch noch ziemlich teuer.
In meinem Fall begann am Donnerstag Abend ein empfindliche Zahn sich zu melden. Freitag Mittag erneuter Provokationsschmerz, der gelegentlich auftrat. Seit dem mehrfach täglich antibakterielle Mundspülung wegen meines Notdienstes, da ich bis heute morgen um 8 Uhr im Notdienst verfügbar zu sein hatte. Also ging es heute Vormittag nach der Rückkehr nach Hause in die Zahnklinik vor der Haustür.
Ich selber vermutete ein beginnenden Interdentalkaries, da äußerlich nichts zu erkennen war. Gefunden wurde heute eine defekte Amalgamfüllung, die seit mehr als 40 Jahren gute Dienste geleistet hatte. Auf eine Röntgenaufnahme verzichtete die Zahnklinik. Es folgte die Teilentfernung der Amalgamfüllung, die Entfernung des Sekundärkaries der sich unter der Füllung gebildet hatte und der Einsatz einer Reparaturfüllung.
Nun wird sich die kommenden Tage zeigen ob die entzündliche Reizung der so wichtigen Pulpa zurück geht oder fortbesteht.
Sollte der Befund sich verschlechtern, dann wird eine Zahnwurzelbehsndlung wohl unvermeidlich sein.🤔
Die kommenden Tage heißt es daher den Stress zu reduzieren und dem Immunsystem damit die Chance auf Ausheilung zu geben.
Da derzeit kein Dauerschmerz besteht ist von einer reversiblen Pulpitis auszugehen. Die Chance auf eine Rettung der Pulpa durch die Selbstheilungskräfte des Körpers ist somit weiterhin gegeben.
Merke: Bei Zahnschmerzen bzw. provozierbaren Schmerzen eines Zahnes - und seien diese auch nur kurz - nicht zuerst an Sensodyne, sondern an den unverzüglichen Besuch beim Zahnarzt denken.
Auch hier gilt: Jeder Tag zählt!
Peace & Love
✨🍀🙏
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