Liebe Leserin, lieber Leser,
nach einem mehr als endlos erscheinenden und mehr als anstrengenden Wochenende in der ambulanten Notdienstversorgung mit unzähligen Patienten fehlt mir heute die Energie den Markt zu kommentieren, Die kommenden Tage werde ich dazu verwenden mein Akkus wieder aufzuladen und mich von den Strapazen der Nordienste zu erholen. Gerne hätte ich noch die jüngsten Entwicklungen bei Aureus Mining kommentiert, wo ein Teil der Position mit entsprechenden draw down Effekten ausgestoppt wurde oder hätte auch noch was zum Gesamtmarkt zu schrieben. Aber es ist derzeit einfach zu vieles noch zu erledigen, was einfach liegen geblieben ist - und auch ich brauche zwischendurch - insbesondere nach den Strapazen der letzten Tage - dringend mal eine Ruhepause und Phase der Erholung. Notdienste in Düsseldorf - insbesodere an Feiertagen und verlängerten Wochenenden sind alles andere als ruhig.
Eine Analyse des Marktes ist auch nicht einmal so eben aus dem Handgelenk geschüttelt, sondern bedarf auch einer sorgfältigen Auswertung der einzelnen Muster und einer differenzierten Szenarienüberlegung in verschiedenen Zeitebenen - weniger für den strategischen Investor, der lange Zeiträume handelt, als vielmehr für jene Gruppe von Marktteilnehmnern die Volalitäten der Märkte für sich nutzen wollen. Doch dazu fehlt mir heute mit den Diensten in den Knochen einfach die nötge Muße. Denn seit Abschaffung der Praxisgebühr hat ist es zu einer massiven Zunahme der Patientenzahlen in der Nordienstversorgung gekommen,
Die Zahl der Patienten und die Arbeitsbelastung - zunehmend auch durch mangelnde Deutschkenntnisse und fehlende Dolmetscher mancher Besucher - steigt stetig. Zum einen weil immer mehr Patienten die kostenlose all inclusive Versorgung am Wochenende meinen für sich in Anspruch nehmen zu müssen, obwohl diese im Vorfeld lange vorher eigentlich in die Regelversorgung hätte abgeklärt werden können, wodurch mitunter inzwischen die Notfallaufnahme - besonders an den Wochenenden - zu einem orientalisch anmutenden Basar mutiert.
Aber der Effekt der alternden Babybommergeneration ist nicht unerheblich zumal viele Ärzte die Patienten über im Alter gebotene Vorsorgeuntersuchungen nicht aufklären und die Babyboomer zunehmend auch in eine Alterslage gelangen, die das Auftreten entsprechender Komorbiditäten, welche bei der Diagnosefindung und Therapie zu berücksichtigen sind, gelanden was zu zusätzlichen Aufwand führt und was für sich selbst schon zu einer stetig steigenden Arbeitsverdichtung führt, sofern man mit der nötigen Sorgfalt den Belangen jedes einzelnen Patienten gerechte werden will. Eine nicht unerhebliche Zahl an Patienten "verstopft" dabei die eh schon stark frequentierte Notdienstversorgung und scheint dabei die Notdienste als Ersatz für die Inanspruchnahme der Regelversorgung anzusehen, was die eh schon knappen Zeit- und Arbeitsresourcen in der Versorgung wirklich notleidender Patienten zusätzlich belastet. Es ist leider nun mal so, dass die Zahnpasta, die im Auge landet, eher selten anzutreffen ist, dafür aber das Auge, dass seit 2 Wochen bereits juckt und tränt die Regel ist...
Eine Analyse des Marktes ist auch nicht einmal so eben aus dem Handgelenk geschüttelt, sondern bedarf auch einer sorgfältigen Auswertung der einzelnen Muster und einer differenzierten Szenarienüberlegung in verschiedenen Zeitebenen - weniger für den strategischen Investor, der lange Zeiträume handelt, als vielmehr für jene Gruppe von Marktteilnehmnern die Volalitäten der Märkte für sich nutzen wollen. Doch dazu fehlt mir heute mit den Diensten in den Knochen einfach die nötge Muße. Denn seit Abschaffung der Praxisgebühr hat ist es zu einer massiven Zunahme der Patientenzahlen in der Nordienstversorgung gekommen,
Die Zahl der Patienten und die Arbeitsbelastung - zunehmend auch durch mangelnde Deutschkenntnisse und fehlende Dolmetscher mancher Besucher - steigt stetig. Zum einen weil immer mehr Patienten die kostenlose all inclusive Versorgung am Wochenende meinen für sich in Anspruch nehmen zu müssen, obwohl diese im Vorfeld lange vorher eigentlich in die Regelversorgung hätte abgeklärt werden können, wodurch mitunter inzwischen die Notfallaufnahme - besonders an den Wochenenden - zu einem orientalisch anmutenden Basar mutiert.
Aber der Effekt der alternden Babybommergeneration ist nicht unerheblich zumal viele Ärzte die Patienten über im Alter gebotene Vorsorgeuntersuchungen nicht aufklären und die Babyboomer zunehmend auch in eine Alterslage gelangen, die das Auftreten entsprechender Komorbiditäten, welche bei der Diagnosefindung und Therapie zu berücksichtigen sind, gelanden was zu zusätzlichen Aufwand führt und was für sich selbst schon zu einer stetig steigenden Arbeitsverdichtung führt, sofern man mit der nötigen Sorgfalt den Belangen jedes einzelnen Patienten gerechte werden will. Eine nicht unerhebliche Zahl an Patienten "verstopft" dabei die eh schon stark frequentierte Notdienstversorgung und scheint dabei die Notdienste als Ersatz für die Inanspruchnahme der Regelversorgung anzusehen, was die eh schon knappen Zeit- und Arbeitsresourcen in der Versorgung wirklich notleidender Patienten zusätzlich belastet. Es ist leider nun mal so, dass die Zahnpasta, die im Auge landet, eher selten anzutreffen ist, dafür aber das Auge, dass seit 2 Wochen bereits juckt und tränt die Regel ist...
Die Praxisgebühr im Nordienst war nach meinem Dafürhalten durchaus eine sinnvolle Maßnahme gewesen, sorgte sie doch dafür, dass der Notdienst von Patienten in Anspruch genommen wurde, die wirklich notdienstrelevante Probleme in aller Regel hatten. Ihre Wiedereinführung wäre sicherlich geeignet auch hier die Patienten zu disziplinieren unter der Woche oder, was ebenfalls gar nicht so selten ist, schon seit Wochen oder Monaten bestehende Beschwerden, rechtzeitig der Regelversorgung zu zuführen. Dabei würde ich persönlich bei einer Wiedereinführung der Praxisgebühr - zumindest für den Notdienst - auch eine Anhebung auf 20 Euro begrüßen, da dies sicherlich auf viele Patienten - insbesondere aus dem orientalischen Raum und mit einfachen Bildungshintergrund - einen disziplinarischen Effekt im Hinblick auf die zeitnahe Kontaktaufnahme mit einem Arzt in der Regelversorgung hätte und dazu beitragen könnte die Notdienste von unnötgen Behandlungsfällen zu befreien und die Patienten früher zum Arztbesuch bewegen könnte, ehe es zu einer Eskalation der Krankheitsbeschwerden und einer Zunahme des Leidensdrucks kommt. So mancher Fremdkörper müsste dann auch nicht noch 3 Tage auf dem Auge vor sich hinrosten und so manche Netzhautablösung würde wahrscheinlich auch noch in einem Stadium diagnostiziert werden, dass nicht den unwiderbringlichen Verlust der Lesesehschäfe - oder im Falle eines Glaukomanfalls - die Erblindung zur Folge hätte.
Doch soweit scheinen Politiker und nicht aus der Medizin und der Praxis stammende Entscheidungsträger und Marionetten des Kapitals in einer zunehmend industrialisierten medizinischen Versorgung hierzulande, nicht denken zu können, wenn es darum geht sich Wählerstimmen durch falsche Anreize zu "kaufen" und zudem das Wohl des Kapitals über das Wohl der Patientenversorgung hierzulande zu stellen. Denn es steht ausser Frage, dass in den letzten 15-20 Jahren die medizinische Versorgung in Deutschland oftmals mehr auf Profite und nicht das Wohl der Menschen ausgerichtet ist, Gleichwohl sind die Standards und der Einsatz vieler Ärzte - trotz der zunehmend widrigen Arbeitsbedingungen und der vor allem enorm zunehmenden Bürokratie - erstaunlich hoch. Viele Ärzte sehen den Patienten immer noch als Mensch - und nicht nur ausschliesslich als Objekt zur Profitmaximierung der Kapitalgesellschaften.
Leider versäumt die Politik es hierzulande sträflich der schleichenden Industrialisierung der Medizin zu stoppen und Rahmenbedinungen zu schaffen, die es Ärzten ermöglicht sich frei von den Vorgaben von Kapitalgebern und des Kapitals sich für die Belange ihrer Patienten einzusetzen. Es ist als bedenklich einzustufen, dass inzwischen rund 25 Prozent aller Augenärzte in der ambulanten Versorgung in einem Angestelltenverhältnis bei einer durch in aller Regel von Kapitalgesellschaften betriebenen Versorgungszentren sind. Dabei sind die Geschäftsführer, welche die Vorgaben und Ziele socher Zentren definieren, in aller Regel selber keine Ärzte. Zum Vergleich - in 2008 lag die Zahl der angestellten Augenärzte nur bei 5 Prozent. Die stetig steigende Zahl angestellter Ärzte zeigt klar, dass wir in eine Industriemedizin uns entwickeln, was unweigerlich in der Summe zu einer Verschlechterung der Versorgungsqualität führen wird. Denn diese "Industriebetriebe" kaufen zu horrenden Preisen frei werdenden Kassenarztsitze auf und legen diese mit anderen zusammen, So manche Praxis vor Ort ist dabei schon verschwunden und Patienten müssen um einen Augenarzt zu kontaktieren in eines der in aller Regel weiter entfernten Zentren fahren, so denn sie medizinische Hilfe brauchen.
Es ist ein großer struktureller Fehler in der Gesundheitsversorgung in Deutschland - und zu dem moralisch ethisch unvertretbar - die Gesundheitsversorgung dem Primat des Kapitals und nicht den ethischen Standards einer der Würde des Menschen gerecht werdenden Versorgung der Menschen, zu unterstellen.
Die schleichende und zunehmende Zersetzung des freien Arztwesens in vielen Bereichen der Medizin ist eine strukturell mehr als bedenkliche Entwicklung, da die Vielfalt und frei von äußeren Zwängen erforderliche Beurteilung und Versorgung von Patienten eine wesentliches Qualitätskriterium für eine optimale und zumindest leitliniengerechte medizinische Versorgung der Bevölkerung darstellt. Leitlinienstandards sind aber vielerorts bereits durch die Verknappung der Ressourcen und die fortschreitende Ökonomierung der Gesundheitsstrukturen hierzlande zusehends in Frage gestellt.
Bedenkt man dann noch, welche Irrsinnsummen leistungslos inzwischen in den Sozialsystemen versenkt werden, so darf man sich nicht wundern, wenn sich in Zukunft die medizinischen Sturkutren in Deutschland per saldo eher weiter zum Nachtteil der Patienten und Menschen in diesem Land und weniger zu deren Wohl entwickeln - sowohl in den Ballungszentren, als auch in der Fläche.
International haben wir in Deutschland aber immer noch hohe medinzinische Standards - und eine professionelle Gesundheitsversorgung. Doch der Einfluss des Kapitals und nicht aus der Medizin und der Praxis stammender Gesundheitsökonomen und Theoretiker und Schreibtischtäter auf die Qualität der Gesundheitsversorgung nimmt erschreckende Ausmasse an, was ach daran ersichtlich wird, dass Notdienstbezirke vergrößert und zentralisiert und kostbare ärztliche Resourcen für Bürokrtatie verschwendet werden, was die Kapitalkosten für die Industriemedizin zwar deutlich senkt, aber die wohnortnahe medizinische Notdienstversorgung und zur Verfügung stehenden begrenzten medizinischen Resourcen des Systems nachhaltig negativ beeinflusst.
Viele Patienten müssen schon heute - ausserhalb der Regelversorgung - dutzende Kilometer zurückliegen um fachärztlichen Rat in Notlagen zu erhalten. Besonders für ältere Menschen und behinderte Menschen - und vor allem an Feiertagen und im Winter - gefährdet dies die Gesundheit der Menschen, welche fernab einer Notdienstpraxis wohnen und sich beispielsweise an Tagen wie Heiligabend oder Silvester mit strukturellen Problemen konfrontiert sehen, die es ihnen mangels vorhandener Transportkapazitäten des öffentlichen Nahverkehrs nicht einmal ermöglichen einen beispielsweise 30 oder 40 Kilometer entfernten Augenarzt aufzusuchen, weil die Rente nicht einmal für ein Taxi mehr reicht.
Sie als Patient sind aufgefordert für ihr Wohl zu kämpfen. Sie sollten die Kassenärztlichen Vereinigungen mit Anfragen bombardieren, erst recht aber ihre Krankenkassen, ihre Kommunalpolitiker und die Entscheidungsträger auf Landesebene, wenn es darum geht wieder in ihrer Region die Notdienste zu "verschlanken" um die Profite der zunehmend industrialisierten Medizinbetriebe in letzter Instanz zu maximieren. Tun sie es nicht, dann wird auf absehbare Zeit auch in ihrer Region - vor allem in der Fläche die Zahl der Notdienstpraxen weiter abnehmen, Anfahrtswege sich zum Teil erheblich erhöhen und damit einhergehend in der Summe die Notdienstversorgung durch die resultierende Arbeitsverdichtung und Ökonomisierung so verschlechtern, dass die volkswirtschaftlichen Schäden per saldo durch eine steigende Morbidität der erwerbsfähigen Bevölkerung, aber auch der Alten und Rentner die Einspareffekt und Profite der industriell und kapitalorientierten Medizinbetriebe mehr als eskompieren wird.
In Anbetracht der Taten- und Willenlosigkeit und des fehlenden Widerstandes in Deutschland in der Masse sich gegen diese Verschlechterung der Strukturen zu wehren, ist zu befürchten, dass zu Lasten der in Not geratenden Menschen sich die Notdienstversorgung unterm Strich qualitätiv verschlechtern wird - und dies nur weil Profit und Eigeninteressen des Kapitals als höherwertiger angesehen werden, als das Wohl der Menschen.
Am Ende ist die Verschlechterung der Gesundheitsversorgung bedingt durch die falsche Struktur der existierenden Geld- und Wertesysteme in der Gesellschaft, jener Systeme die genau zu jener mehr als bedenklichen Ökonomierung der Gesundheitvesorgung geführt hat, die niemand ernsthaft wird noch bestreiten können, wenngleich die Politik dies stets leugnen wird.
Gute Medizin hat ihren Preis .- eine optimale Gesundheitsversorgung aller - unbeschadet ihrer Herkunft - sollte der Ethik und nicht dem Geld folgen. Es ist mehr als verwerflich, wenn das Wohl des Großkapitals, der Banker und Banken und einer mehr als zweifelhaften Kaste an Eliten über das Wohl der Menschen gestellt werden. Nicht Banken müssen gerettet werden, sondern Menschen. Doch genau dies passiert mmer weniger - was man nicht nur in Griechenland, sondern auch zunehmend in Deutschalnd beobachten kann...
Ich für menen Teil finde, dass auch hier ein massives Umdenken erforderlich wird, sofern unser Gesundheitssystem und die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland nicht am Ende den Bach runtergehen soll. Retten wir die Menschen, verbessern wir die die medizinischen Strukturen, anstatt marode Banken zu stützen, die keinen volkswirtschaftlichen Mehrwert generieren und nicht Moral und das Wohl der Menschen in ihrer Bilanz am Ende eines Jahres als Aktiva deklarieren.
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