Der Strassenverkehr ist einer der größten Quellen für die gesundheitsschädliche Belastung der Umwelt mit toxisch wirkenden Nanopartikeln. Zusammen mit Stickoxiden verursacht die Umweltbelastung durch die unkontrollierte Freisetzung von Nanoschadstoffen jährlich den Tod von zehntausenden Menschen, die an Herzerkrankungen, gehäuften Schlaganfällen oder Krebs erkranken. Die Lunge und die Atmungsorgane werden dabei besonders getroffen.
Im Jahre 2002 gaben die USA rund 710 Millionen USD für die Förderung der Nanotechnologie aus, jedoch nur 500 000 USD für die Auswirkungen einer unkontrollierten Freisetzung von Schadstoffen aus dem Bereich der Nanoprodukte, die vielfach auf Grund sorglosen Umgangs mit den Abfallprodukten zunehmend unsichtbar das Grundwasser belasten und neben dem massiven Anstieg von Arzneimittelrückständen und Pestiziden im Wasser für gesundheitliche Schäden beim Menschen führen. Schon heute ist klar, dass die steigende Umweltverschmutzung die empfindlichen Ökosysteme in der Symbiose aus Mensch, Flora und Fauna nachhaltig negativ beeinflusst. Tierarten bekommen durch die anthropogene Freisetzung von zahllosen Schadstoffen und Toxinen, darunter auch Nanopartikeln, Fortpflanzungsprobleme, weil die Fertilität der Elterngeneration nicht mehr zur Reproduktion entsprechender Nachkommen zur Erhaltung der Art ausreicht.
Würde man die Kontamination der Umwelt durch Nanopartikel, auch die des Trinkwassers, sichbar machen, dann würden die Menschen vermutlich sturmlaufen. Doch der Mikokosmos der Nanoverschmutzung unserer Umwelt bleibt - im Gegensatz zu einer Ölpest, einem Chemieunfall usw. für das menschliche Auge - ebenso wie radioaktive Strahlung unsichtbar.
Die unsichtbare massive Gefährdung der Umwelt durch die nicht sachgerechete Anwendung und Entsorgung von Nanomaterialien wird erhebliche Konsequenzen für die Ökosysteme, die Menschheit und die Gesellschaften haben. Im Gegensatz zu anderen Schadstoffen lassen sie Nanopartikel in der Luft, wie auch im Wasser nicht einfach mittels Membranfiltern elimieren. Hier sind technische Lösungen nicht nur im Hinblick auf die zunehmende Gewässerverseuchung durch den Eintrag von Nanomaterialien aus der Luft und dem Wasser erforderlich. Viel wichtiger dürfte sein, eine weitere unkontrollierte massenweise Freisetzung von Nanomaterialien in der Breite zu verhindern. Nur so kann den desaströsen Folgen einer weiter zunehmenden Umweltverschmutzung durch Nanopartikel und andere Umweltgifte entgegen gesteuert werden. Die Schäden welche der unkontrollierte Eintrag von Nanoverschmutzungen in die Umwelt zur Folge hat, dürfte in die Milliarden gehen. Alternative Technologien, die den Eintrag von Nanoverschmutzungen in die Erde, Wasser und Luft verhindern, sind neben der Begrenzung des Ausstosses dieser Partikel elementare Voraussetzung für eine Aufrechterhaltung intakter Ökosysteme in der Zukunft.
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