Donnerstag, 2. April 2020

COVID-19 - ein Passagier von der MS Artania berichtet über seine Erlebnisse bei der Rückkehr aus Australien...

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Leere Passagierkabine im Flieger? Fehlanzeige! - Bildquelle pixabay
Liebe Freunde des Friedens und der Freiheit,
liebe Freunde der Liebe und des Glücks,
liebe Mitleser,
gestern führte ich ein Telefoninterview mit einem Passagier der MS Artania, auf der im März auf ihrer Weltreise zahlreiche Passagiere durch das SARS-CoV-2 Virus infiziert wurden. Wie zu erfahren war durften die Passagiere und Kreuzfahrer während der Quarantäne auf dem Schiff, die über mehrere Tage durchgeführt wurde, ihre Kabinen nicht verlassen.
Den Passagieren wurde es lediglich zwei Stunden am Tag erlaubt an die frische Luft an Deck zu gehen, um danach wieder in den Kabinenarrest zurück zu kehren. Am letzten Wochenende wurden dann die 800 Passagiere in vier eigens gecharterten Flugzeugen in Zusammenarbeit mit den Bundesbehörden vom Schiff geholt und von Australien aus nach Deutschland ausgeflogen.
Laut den Berichten der Passagiere dauerte die gesamte Reiserückkehr fast 30 Stunden, wobei der Transport von Frankfurt aus in Bussen zum jeweiligen Heimatort erfolgte. Zu Beginn der Rückkehr wurden die Passagiere beim boarding offenbar von einem Mitarbeiter der Bundesbehörden über die erforderlichen Massnahmen (Meldung beim Gesundheitsamt, 14-tägige Quarantäne etc.) nach der Rückkehr nach Deutschland aufgeklärt.
Warum jedoch während des Rückfluges der Passagiere - trotz Begleitung der Rückführung durch Beamte/Angestellte der Bundesregierung - gegen geltende Seuchenschutzbestimmungen an Bord des Flugzeuges verstoßen wurde (siehe auch Empfehlungen des RKI) ist für mich nicht nachvollziehbar und schon als Skandal zu werten, zumal die meisten der Kreuzfahrer in aller Regel zu den hochbetagten und damit risikogefährdeten Personengruppen gehören.
Zwar bekamen die Passagiere offenbar bei der Rückholung einen einfachen Mundnasen-Schutz zur Verfügung gestellt, doch ansonsten wurden keine Mindestabstände zwischen den Passagieren im Flieger eingehalten, noch irgendwelche Fieberkontrollen offenbar bei Betreten des Flugzeuges durchgeführt. Kurzum die ausgeflogenen Passagiere der MS Artania saßen wie in einer Skinnerbox stundenlang im Flieger dicht an dicht ohne das Reihen oder Sitzplätze zwischen den Personen freigelassen wurden und waren somit direkt und unmittelbar den Risiken einer SARS-CoV-2 Infektion ausgesetzt.
An Bord des Fluges des gab es offenbar unterwegs wohl auch dann einen weiteren Erkrankungsfall, der lediglich zwei Reihen vom interviewten Passagier weg gesessen hat. Ob es sich dabei tatsächlich um einen SARS-CoV-2 Infektionsfall handelt ist bis dato unklar.
Der mangelnde Sicherheitsabstand im Flieger zwischen den Passagieren, die lediglich Handgepäck von bis zu 7 kg mitnehmen durften, ist als vorsätzlicher Verstoß gegen die seuchenpräventiven Schutzmassnahmen des Robert-Koch Institutes zu werden.
Der Umstand, dass dies in Gegenwart eines Beamten der Bundesbehörden erfolgte, zeigt wie insuffizient und grob fahrlässig, wenn nicht gar vorsätzlich aus wirtschaftlichen Gründen gegen gebotenen Seuchenpräventionsbestimmungen verstoßen wurde.
Wir haben es auch in diesem Fall mit einem Skandal erster Güte zu tun. Wieviele der Reiserückkehrer an SARS-CoV-2 schlussendlich erkranken oder sogar versterben werden, wird sich wohl erst in einigen Wochen zeigen. Vermutlich werden die Folgen der Verletzung der RKI-Empfehlungen aber dann nicht veröffentlicht werden und unter einem Deckmantel des Schweigens gehüllt werden.
Allen Passagieren, die von der Verletzung der Seuchenpräventionsbestimmungen betroffen sind, kann nur empfohlen werden im Falle eines Gesundheitsschadens oder einer Infektion durch das SARS-CoV-2 Virus strafrechtlich und zivilrechtlich gegen die verantwortlichen Organisatoren dieser Rückführung vorzugehen - gerade weil in besonders schwerem Ausmaß gegen geltende Hygiene und Schutzbestimmungen an Bord der Flugzeuge im Sinne einer adäquaten Seuchenprävention verstoßen wurde und damit das Risiko einer Infektion von Passagieren unnötig erhöht wurde.
Send with LOVE!
PEACE!

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