Dienstag, 26. Juli 2016

Die Botschaft eines Jazzbloggers....

Ein Jazzblog Betreiber, von dem ich bis heute nichts gehört habe ist tot und hinterlässt in seinem Blog eine Nachricht an jene, die zurückbleiben. Der Abschiedsbrief von Johannes Korten ist lesenswert.


Sieht man davon ab, dass an der ein oder anderen Stelle seiner letzten Worte, der scheinbar nicht behobene Mangel an Selbstliebe der im steten Selbstzweifel zum Ausdruck kommt und sicherlich für jene die ihn von Herzen liebten es schwer machte ihn dennoch zu lieben, weil es nun mal ausgesprochen anstrengend ist Menschen zu lieben, die sich selbst nicht lieben und immer voller Zweifel sind. dann ist alles andere was er schreibt und mitteilt durchweg elementar für alle Menschen - besonders aber für jene die im Perfektionismus versuchen es stets allen Menschen recht zu machen und sich selbst dabei vergessen.

Es ist bedauerlich dass es ihm nicht gelang, seine Selbstzweifel in Selbstliebe zu konvertieren, seinen Weg ins Leben zu finden. Denn wer solchen Tiefgang in seine letzten Worte legt ist sicherlich auch in vielerlei anderer Hinsicht eine Bereicherung für die Gesellschaft - und damit die Menschen - gewesen. Ob Johannes Korten eine depressive Grunderkrankung hatte, die möglicherweise nicht ausreichend therapiert wurde - oder durch eine Psychotherapeutische Intervention von seinen Selbstzweifeln befreit hätte werden können - entzieht sich meiner Kenntnis ist aber eh von nun an ohne Wert.

Gleichwohl zeigt sich auch hier, wie wichtig die Seele für ein erfülltes Leben ist. Menschen die immer nur  perfekt funktionieren, laufen Gefahr das Schicksal eines Johannes Korten eines Tages zu teilen. Das Leben ist nun mal nicht perfekt - ganz im Gegenteil - es ist ein Sammelsurium an Fehlbarkeiten in vielerlei Hinsicht - die es zu akzeptieren gilt und Teil eines evolutionären Proesses m Hier und Jetzt sind. Daher sollten jene die meinen müssen tagein, tagaus wie ein Uhrwerk ticken und funktionieren zu müssen, sich die Worte von Johannes Korten als Warnung zu Herzen nehmen und sich ggf. therapeutische Hilfe suchen, so denn sie das Gefühl haben mit sich selbst der Liebe und dem Kummer nicht mehr zu recht zu kommen. Versteckte Depressionen und seelische Leiden können dann noch rechtzeitg aufgedeckt werden. und durchaus so behandelt werden, dass die Betroffenen, die an sich und dem Leben zweifeln, den Weg zurück in das Sein finden. Liebeskummer und auch Trauer als die elementarste aller seelischer Beteiligungen sind heilbar - und zwar ausnahmslos. Sie müssen nur die Person entdecken, die ihnen jeden morgen im Spiegel entgegen lacht und sie werden wahre Freuden in ihrem Leben entdecken. Jeder Tag an dem sie die Liebe zu sich selbst entdecken ist wunderbarer Tag in ihrem Leben. Und überall - ja jedesmal, wenn etwas endet, fängt etwas neues an, auch wenn sie es vielleicht nicht direkt bemerken.  All dies zu registrieren setzt aber die Freiheit des Geistes und auch den Mut voraus, Wege zu gehen, die der Mainstream mitunter - aus welchen Gründen auch immer - nicht bereit ist zu gehen. Jene Fassadenkünstler, derer es sehr viele in der Gesellschaft gibt, soll die Warnung von Johannes Korten besonders ins Gedächtnis gerufen werden. Zitat:

Vielleicht bekommt mein feiger Abgang wenigstens dahingehend einen Sinn, dass er dem ein oder anderen Warnung genug ist, dass die permanente Orientierung am Außen und das fortwährende Fassadewahren am Ende nicht die Lösung sein kann. Seid ehrlich zueinander. Übernehmt zuallererst Verantwortung für euch selbst, bevor ihr euch um andere kümmert. Immer.

Elementare Voraussetzung - die schonungslose Ehrlichkeit zu einem selbst und den eigenen Bedüfnissen im Leben. Die Liebe beginnt mit Ehrlichkeit - auch sich selbst gegenüber. Sie ist der Anfang für ein erfülltes Leben, welches nicht immer zwangsläufig gradlinig verlaufen muss, im Gegenteil, oft mit Umwegen und neuen Pfaden vergesellschaftet ist, die es zu beschreiten gilt. Genau diese Pfade sind es, die das Leben zu etwas ganz besonderem machen. Jeden Tag, jeder Augenblick ist gespickt mit Möglichkeiten neue Pfade und Wege zu beschreiten - selbst in schier aussichtlosen Situationen liegt die Lösung in der Liebe - in ihrer Liebe, der Eigenliebe, welche den Resonanzkörper erschafft auf dem die Liebe zu ihren Mitmenschen und damit zum Leben wachsen und gedeihen kann. Der heutige Blogbeitrag soll so denn auch mit den letzten Worten von Johannes Korten geschlossen werden:

"Schaut in jeder Situation gemeinsam nach vorn. Seit achtsam mit euch selbst und dann aufeinander. Macht die Welt im Großen wie im Kleinen wieder zu einem guten Ort. Lebt den Gedanken, dass das gemeinsam im Miteinander möglich ist,"

Vielleicht hätte Johannes Korten in seiner letzten Stunde über den Anfang sinnieren sollen - und nicht über das Ende - und er hätte seinen Weg gefunden. Dies sagt sich leicht - ist aber für Menschen mit schweren Selbstzweifeln und Depressionen oft mit großen Mühen und Schwierigkeiten verbunden.

Diesem Personenkreis den Weg aus ihrer dunklen Gedankenwelt aufzuzeigen und professionelle medizinische Hilfe zukommen zu lassen sollte dabei Teil eines therapeutischen Konzeptes sein, dass auch die seelischen Bedürfnisse der Betroffenen mit einschliesst.




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