Donnerstag, 21. Juli 2016

Diese Frau stahl Dragi die Show bei der EZB Pressekonferenz...

Draghi erzählte heute nicht viel neues, was den Marktteilnehmern, die eh derzeit eher in Biergärten, am Strand oder wo auch immer Abkühlung suchen, nichts neues - ausser dass das Anleiheankaufprogramm - ggf. auch über März 2017 hinaus - ausgeweitet wird. Es stellt sich hierbei allerdings die Frage, was für Anleihen die EZB dann noch kaufen will - oder ob sie auf das japanische Modell des Ankaufs von Aktien ETF´s zurückgreifen wird...

Gegen Ende der Pressekonferenz kam dann doch noch etwas Farbe ins Spiel...

Quelle des Bildzitates - EZB Screenshot Press Conference 21.07.2016

...als die Fragestellerin in Orange die Herzen so mancher Herrschaften höher schlagen liess.


Nach mehr als 1 Stunde Gelabber seitens des EZB Präsidenten, wobei der direkte Livestream bei der EZB nicht funktionierte und nur über youtube - ohne Simultandolmetscher, die wahrscheinlich auch im Urlaub sind - verfolgt werden konnte, wurde es dann doch noch etwas unterhaltsam, wobei auch dies sicherlich kein Zufall ist, da davon auszugehen ist, dass selbst die Fragesteller vorab ausgesucht werden. Die Fragestellerin in Orange die ungefähr einen zwei minütigen Monoloh hielt erregte dann doch die Aufmerksamkeit der Netzgemeinde und liess den müden Draghi recht blass aussehen. Ob die junge Dame in Orange allerdings das Kostüm auf Weisung von oben anzog, bleibt unklar. Denn womöglich ist die Farbe als Warnung an jene gedacht, die in der Großfinanz nach Subtextbotschaften suchen. Denn ebenso hätte die junge Frau ja auch ein Kostüm in grün - oder bearish in knallrot tragen können.

Am Ende bleiben die EZB-Sitzungen das was sie meistens sind - ein Versuch ein den Schein aus Lug und Geldbetrug noch möglichst lange aufrecht zu erhalten. Das Zeitalter der Zentralbanken dürfte seinen Zenit erreicht haben. Wie lange die Zentralbanken noch das wirtschaftliche Geschehen und den aktuellen Wirtschaftszyklus beeinflussene, bleibt unklar. Am Ende konnte Draghi kein Kursfeuerwerk mehr auslösen - und wollte dies wohl auch nicht...

Manch einer meinte bei Draghi den Wunsch erkennen zu können, lieber mit der Frau in Orange ein Tete á tete zu feiern. Inwieweit dies tatsächlich passieren wird, entzieht sich freilich der Kenntnis...

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass Draghi auch heute mal wieder behauptete, dass sein Sohn, der in London als Bondhändler arbeitet, keinen Interessenkonflikt auslösen würde. Ich denke, dass auch diesbezüglich der EZB Gesandte von Goldman Sachs ebenso versucht den Menschen weiss zu machen, er sei reinen Herzens. Leider nehme ich das einem Mario Draghi nicht ab - ganz im Gegenteil...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen