Samstag, 9. Juli 2016

Kann man den DAX 24 Stunden handeln?

Offiziell wird der DAX im Xetra-Handel von 9:00 bis 17:35 MEZ/MESZ gehandelt. Vorbörslich und Nachbörslich wird er über Derivate wie dem DAX-Future - einem virtuellen "Papierkobtrakt" ohne inneren Wert - abgebildet. Demnach müsste man glauben, dass der DAX also allenfalls - eng gefasst - rund 8 Stunden gehandelt wird - etwas weiter unter Einbezug des DAX-Future rund 14 Stunden am Tag handelbar ist. Dies ist insoweit richtig, falls man als Bezugssystem den Euro verwendet. 

In einem weiter gefassten Sinne sind aber weder der Dollar, das Pfund, Yen und andere Schneeballsysteme aus Kredit ein Massstab für die Bewertung des DAX. De facto wird der DAX, selbst wenn die Märkte offiziell in Deutschland und Europa geschlossen sind, über 24 Stunden 5 Tage die Woche gehandelt - und zwar in der wahren Bezugsgröße eines Echtgeldsystems aus Vollgeld - beispielsweise Gold und Silber. Der DAX schwankt somit auch nach Börsenschluss in Deutschland in der Nacht im Echtgeldsystem weiter, was dann am Folgetag zu entsprechenden Kurssprüngen bzw. Kurslücken führen kann, insbesondere, wenn der Markt seitwärts aus einem Trend hinaus läuft. DAX & Co können somit über Nacht an Wert gewinnen - oder auch verlieren. Dieses Overnght Risiko wird auch in Zukunft, solange es die gegenwärtigen Scheingeldsysteme aus Dollar, Euro usw. gibt, weiter existieren - und es ist nicht zu vernachlässigen. 

Der DAX schloss die Woche bei 9629,66 Punkten und schaffte es nicht - auch nach 6 Handelstagen das Hoch des Vorquartals zu überwinden - ebensowenig rutschte er unter das Tief des Vorquartals. Damit liegt mehr oder weniger eine Pattsituation vor. Übergeordnet besteht zwar die Möglichkeit, dass bei Bruch des Hochs des Vorquartals eine Art short squeeze den DAX auf ein neues Allzeithoch befördert - gleichwohl müssen sich die Anleger aber darüber im klaren sein, dass ein solcher Anstieg in der Folgezeit wahrscheinlich crashartig später abverkauft wird. Dies kann auch vorher passieren, was bei einem Fall unter das Tief des Vorquartals angenommen werden muss. In dem Fall werden alle Rallyansagen konterkariert und der DAX wird vermutlich bis mindestens 6950 Indexpunkten durchgereicht, was wiederrum eine neue Abwärtsspirale auslösen würde.

In einem volatilen Handelsverlauf bewegte sich der DAX gestern zwischen 512 und 527 Silberpnnkten und schloss den Handel bei 525,8 Silberpunkten. Der Rutsch unter die 517 Silberpunktemarke war somit bis auf weiteres eine Bärenfalle - gleichwohl zeigt sich auf Wochenbasis, dass trotz der Gegenwehr der Bullen ein weiteres Tief zu diskutieren ist - ehe ein möglich mehrtägige Konsolidierung einsetzt. Der nominal in Euro gestiegen DAX zeichnet sich schon im Vorfeld ab. Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei einem bearish side by side line Muster eine kurzfristige Gegenreaktion in die dem Trend entgegengesetzte Richtung auftritt. Hieraus eine Trendwende herzuleiten ist duchaus ambitioniert. Dies mag sein, muss es aber nicht.

Per saldo schliesst der DAX rund 1 Porzent tiefer als er die Vorwoche beendet hat. Der Vorwochenschluss lag bei rund 531 Silberpunkten und das Wochenhoch bei 539 Silberpunkten auf Euro adjustiert. Basierend im Goldstandard liegt ebenfalls ein Verlust von rund 0.3 Unzen vor. Der Wert des DAX verringerte sich per Wochensaldo von 8.1 Goldpunkten zum Vorwochenschluss auf Euro adjustiert nunmehr auf 7.8 Goldpunkte. Eine herleitbare Unterstützungsprojektion lässt sich bei ca. 6.7 Goldpunkten herleiten. Dort könnte es zu einem temporären Anstieg des DAX von einigen Wochen kommen - ein Fall unter die 6.7 Goldpunktemarke wäre hingegen bearish zu werten und würde auf eine Trendverschärfung hinweiesen. Wellentechnisch ist als Alternative jedoch zu beachten, dass möglicherweise ein erster Abwärtsimpuls in 1-2-4-3-5 Manier im Goldstandard zunächst beendet wurde und eine A-B-C Korrektur durchaus differentialdiagnostisch in Erwägung zu ziehen ist. Solange der DAX aber unterhalb des Widerstandsclusters von 8.4 bis 8.7 Goldpunkten notiert ist dies nicht das zu favorisierende Szenario.

Der Ölpreis hat von 3.56 Silberpunkten im letzten Quartal deutlich bereits verloren und ist auf 2.54 Silberpunkte zurückgefallen. Wellentechnisch ist dies ungünstig, da eine Überschneidung vorliegt, die darauf hinweist, dass beim Ölpreis  Ein weiterer Rückgang des Olpreises der Sorte Brent um rund 10 Prozent auf ca. 2.22 bis 2.35 Silberpunkte sollte daher eingeplant werden. Dort wäre dann eine technische Reaktion möglich. Bei einem Fall unter die 2.12 Punktemarke dem Jahrestief und Mehrjahrestief, dürfte wohl weitere Kursverluste beim Ölpreis zur Folge haben. Indikativ wäre dann eine mögliche Unterstützung im Bereich von 1.5 Silberpunkten - oder 150 Centiunzen Silber zu finden. Im Wochenverlauf setzt der Ölpreis seinen Abwärtstrend fort und verlor weiter rund 3 Prozent von 2.61 Silberpunke auf 2.54 Silberpunkte zum Wochenschluss.

Tradingtechnisch könnte eine Stabilisierung des Ölpreises im Bereich von 2.2 Silberpunkten ggf. als temporärer Longtrade genutzt werden - wobei der Stopkurs bei 2.11 Silberpunkten zu platzieren wäre, da ein solcher Countertrendansatz mit entsprechenden Risiken behaftet ist.

Mit Blick auf den Gold und Silberstandard in einem Echtgeldmassstab muss festgestellt werden, das valide technische Signale auch nach Handelsschluss in Deutschland und Europa über Nacht weiter generiert werden, welche durch die Scheingeldsysteme nicht abgebildet werden. Eine solche charttechnische Betrachtungsweise dürfte in Zukunft durchaus zunehmende Relevanz haben.

Sollte der DAX langfristig beispielsweise auf 9-12 Silberpunkte crashen, dann wäre es sicherlich an der Zeit strategisch Vollgeld in Produktivkapital nachhaltig umzuschichten. In dem Moment wo sowas passiert dürfte aber wohl kaum einer noch was von Aktien wissen wollen. Der DAX muss nicht so tief fallen - er kann nominal in Euro sogar stabil bleiben. In dem Fall wären es die Echtgeldsysteme die gegen Produktivkapital massiv aufwerten würden. Der Kaufkraftverlust in den Standardaktien wäre entsprechend ebenso groß, als wenn diese nominal fallen würden. In einem solchen Szenario wäre ein hyperinflationärer Prozess zu diskutieren, bei dem typischerweise Rohstoffe, Gold und Silber eine relative Aufwertung gegenüber Standardaktien erfahren.

In einem hyperinflationären Prozess wird es unumgänglich sein die Abwertungsrisiken in den Standardaktien und Indizes 24 Stunden mässig zu analysieren und entsprechend zu bewerten. Da in einem solchen Prozess ein Gold- und Silberverbot zu diskutieren ist, kann es sinnvoll sein, rund ein Jahr vor dem Climax einer solchen Hyperinflation Vollgeld in Aktien umzuschichten - ehe Echtgeld möglicherweise verboten wird. Dies zeigen die Erfahrungen aus der Weimarer Hyperinflation in Deutschland.



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