Dienstag, 15. April 2014

Marktturbulenzen - das Kapital flüchtet in Staatsanleihen...

Vor allem aus Europa scheint sich das internationale Kapital derzeit zurück zu ziehen. Während der Dow Jones gegenüber gestern quasi unverändert notiert musste der DAX-Future vor dem Hintergrund der Eskalation der Gewalt in der Ukraine wo es zu ersten Truppenbewegungen gekommen ist und ersten Gefechten wohl gekommen ist im späten Handel zeitweise bis auf den am Montag definierten Wochen-UT bei 9099 FDAX-Punkten abgeben. Der UT wurde im FDAX nicht unterschritten, sondern das Wochentief bei 9102.5 FDAX-Punkten knapp oberhalb des Wochen UT erreicht. Also bis auf 3 Punkte genau. Das nachbörsliche DAX-Tief lag sogar bei 9086 Indexpunkten - ist aber äquivalent zum FDAX Tief bei 9102.5 FDAX-punkten.

 http://www.gazeta.ru/politics/2014/04/15_a_5993973.shtml

Zur Zeit kann sich der DAX und auch der FDAX wieder etwas von dem brutalen Abverkauf heute Nachmittag erholen. Auch Silber kam unter die Räder - und zwar als die Comex ihre Pforten eröffnete. Charttechnisch ist beim Silber immer noch die Ausbildung einer Welle 2 im Rahmen einer Aufwärtszyklusstruktur zu diskutieren. Formationstechnisch könnte eine solcher Boden in Form eines Broading Bottoms sich nun manifestieren.

Auch beim Gold kann man sich nicht des Eindrucks verwehren, dass hier manipulativ über die Terminmärkte der physische Goldmarkt beeinflusst werden soll. Irgendwann werden die USA auch die 40 Tonnen Gold aus der Ukraine, die im März in die USA ausgeflogen wurden, veräussert haben um die Dollarlüge aufrecht zu erhalten.

Die Bären scheinen zu dominieren - zumindest an den europäischen Aktienmärkten. Wie nachhaltig diese Bewegung sein wird, muss sich noch zeigen. Zwar ist ein deflationäres Szenario möglich und vor dem Hintergrund der Derivateblase gibt es gar nicht soviele Alternativen zu Edelmetallen, Minenwerten und Sachwerten. 

Das Bild was die Medien in Deutschland zeichnen ist womöglich eine erneute Verzerrung der Wirklichkeit und gehört zur Kriegspropaganda der Medien in Europa und den USA.

Wie ich schon vor einigen Wochen skizzierte, weist die aktuelle Situation in Deutschland viele Parallelen zu den Jahren 1920 und 1921 auf - bevor die grosse Hyperinflation in Deutschland aufkam.

Wir befinden uns derzeit in einer historischen Phase. 2014 wird in die Geschichte eingehen. Ob zum Guten oder zum schlechten wird sich noch zeigen müssen.

Da die Supermächte und die Kriegstreiber in Berlin, Brüssel und Washington, mit Hilfe der instrumentalisierten Medien hier das ganze Register ziehen um einen Kriegsgrund in der Ukraine zu schaffen, steht für mich ausser Frage. Die Handlungen der EU und der USA sind in höchstem Maße unverantwortlich. Allem voran die USA kann dies schlimmer treffen als Europa. 

Denn sollten China und Russland sich nun endgültig vom Dollar verabschieden, dann haben wir Hyperinflation und den Zusammenbruch des US-amerikanischen Geldsystems. Es klingt paradox, aber sollte die Situation in der Ukraine eskalieren, dann dürfte der Dollar mehr darunter leiden als der Euro. Da die Gegenpartei auf Milliarden von US-Dollars sitzt, die sie per Knopfdruck jederzeit veräussern können.

Staatsanleihen sind alles andere als sicher. Der vermeintlich sichere Hafen der Staatsanleihen ist in Anbetracht der Nullprozentblase an den Anleihemärkten die eigentliche Achillesferse des Finanzsystems. 

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