Samstag, 7. Februar 2015

Der Baltic Dry Index ist nur noch 3 Punkte vom Allzeittief aus 1986 entfernt...

Inflationsbereinigt liegt bereits ein neues Allzeittief im Baltic Dry Index vor. Damit steht die Entwicklung im BDI im krassen Widerspruch zur Entwicklung an den globalen Aktienmärkten. Man könnte fast meinen je tiefer der BDI fällt umso höher steigen die Aktienmärkte.

Das Geld was nicht in den Konsum fliesst und in die Realwirtschaft bläht dafür die Finanzwelt und die Derivateblase immens auf. Folgt man dieser verqueren Logik weiter so kommt man zu dem Schluss, dass irgendwann die Billionen die in den Anleihemärkten ruhen und dahin vagabundieren den Weg in die Realökonomie finden werden.

Solange dies nicht passiert dürfte der BDI weiterfallen. Doch irgendwann wird das spekulative Kapital im Bereich der Derivate anfangen in die Realökonomie zu gehen. Wenn die Casinochips der Finanzwelt in Sachwerte getauscht werden dürfte es einen massiven Anstieg von realen Unternehmen geben. Dabei werden die Unternehmenspreise für Sachwerte aus der zweiten oder dritten Reihe, die allesamt vielerorts die Aktienmarktrally noch nicht mitmachen, dramatisch steigen. Noch wird ein vielfachse an Kapital im Derivatemarkt absorbiert. Sobald die Derivateblase anfängt sich aufzulösen, werden die dort akkumulierten Vermögen schlagartig und massiv in die vernachlässigten Unternehmen der hinteren Reihen fliessen. Während Derivatebesitzer dann mittellos werden, werden reale Werte sehr wahrscheinlich einen massiven und langfristigen Aufschwung erleben.

Wenn dies passiert dürfte auch der Baltic Dry Index wieder anfangen zu steigen, weil die dann steigende Nachfrage nach realen Gütern und Sachwerten aus der virtuellen Welt kommend zu realökonomischen Effekten führen dürfte, welche die Vorstellungskraft der meisten Anleger derzeit sprengen dürfte.

Doch gegenwärtig weist der BDI ersteinmal auf einen kommenden gewaltigen konjunkturellen Einbruch hin. Dieser kann durchaus als Ausdruck der Fehlallokation von Vermögenswerten im Derivatebereich interpretiert werden. Die Abschaffung von Derivaten dürfte realökonomisch massive positive Auswirkungen haben. Denn im Vorfeld der Abschaffung der Derivate dürfte das Kapital aus den wertlosen virtuellen Versprechen der Finanzindustrie in reale Sachwerte fliessen.

Während der Dow Jones und die großen Indizes inzwischen sehr gut gelaufen sind, dürften langfristig die "kleinen" Werte aus der zweiten und dritten Reihe in Zukunft besser performen als die blue chips. Jede Hausse führt in einem Bullenmarkt zu einer Sektorrotation. Sind die grossen Werte bereits weit voran geschritten, so beginnt der Markt im weiteren Verlauf eines Bullenmarktes die mittleren und kleinen Unternehmen in den Anlagehorizont einzubeziehen und deren Kurse zu treiben.

Sollte dies in Zukunft passieren, dann dürfte auch die Talfahrt des Baltic Dry Index langfristig ihr Ende finden. Allerdings signalisiert der BDI für die zweite Jahreshälfte bereits heute schwere Turbulenzen an den Aktienmärkten.




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