Liebe Leserinnen, lieber Leser,
das Leben ist kurz - sehr kurz. Und je älter man wird umso schneller scheint die Zeit zu vergehen. Was als Kind noch eine Ewigkeit dauerte kommt einem heute vor wie eine Sekunde. Die Jahreszeiten kommen und sie gehen - im immer schnelleren Rhythmus des Lebens. Während ich gestern Patienten im Notdienst versorgte, jubelten die Jecken den Narren auf ihren Karnevalsschiffen zu. Kamelle für das Volk - Brot und Spiele. Was in Rom funktionierte, funktioniert auch heute.
Sehr viele Menschen verbringen ihre kostbaren Momente des Lebens tagein, tagaus in leblosen eintönigen immer gleichen Tätigkeiten, die sie teils gern, teils widerwillig, verrichten und welche sie Arbeit nennen. Doch ist ein Beruf den man gerne macht, wirklich Arbeit?
Arbeit - so gewinnt man den Eindruck - ist nur dann Arbeit, wenn sie keinen Spass macht, sondern, wie das Wort schon sagt - Arbeit - sprich Stress und Hektik in das Leben eines einzelnen Menschen bringt. Sollte dass Ihre Vorstellung von Arbeit sein, dann haben sie wahrscheinlich den falschen Beruf. Denn eine Tätigkeit zu der sie sich berufen fühlen ist vor allem eines - ein Quell der Freude - eine Berufung. Eine Berufung macht aber keine Arbeit, noch weniger macht sie Stress - im Gegenteil - ein Beruf, zu dem man sich berufen fühlt mach Spass und Freude und bereichert das Leben.
Dazu zählen auch Momente wie heute morgen, als ich zum Ende des Notdienstes aus Krefeld wieder nach Düsseldorf fuhr. Schon der Weg zum Auto war ein Moment von einzigartiger Schönheit. Im grauen Morgendunst erhob sich der der Kirchturm einer nahegelegenen Kirche in die Höhen des Morgennebels. Eine Amsel hockte am Bordstein und stillte ihren Hunger an einem achtlos weggeworfenen Apfel. Was für ein Fest muss dies für den Vogel gewesen sein.
Der Nebel und der Morgendunst hielten sich bis in den Mittag hinein. Als ich von Krefeld in den Düsseldorfer Norden fuhr lag der Schleier der Atmosphäre einzigartig über den Feldern und verzauberte die Landschaft auf seine eigene Weise. Angekommen im vom Krieg verschonten Kaiserswerth machte ich einen Rundgang durch die heute noch mittelalterlich anmutende Feste, weil die Kollegin ihre Praxis erst um halb neun öffnete. Überflüssig zu erwähnen, dass um die Uhrzeit nur wenige Menschen am Fluss und dem Rheinufer unterwegs sind. Dennoch bot sich ein grandioses Bild. Es war zwar kalt, weil die Kühle und Feuchtigkeit die Knochen emporkroch, aber wie der Rhein so vor einem lag - eingepackt in den Nebel und umgeben von der Silhouette der Feste - sah man eine Fähre, die sich den Weg über den Fluss suchte zu den auf der anderen Seite des Stroms schon wartenden Fahrzeugen. In solchen Augenblicken fragt man sich schon warum die meisten Menschen tagein, tagaus als Lohnsklaven sich in Grossraumbüros domestizieren und ihrer Freiheit berauben lassen um am Ende des Monats einige Computernullen mehr auf ihrem Konto zu haben.
Das schlimme ist, dass die besonderen Momente des Lebens, jene der Gegenwart, einmalig und unwiderbringlich sind. Man muss keine weiten Reisen machen oder abertausende Kilometer um die Welt jetten, um die Einmaligkeit und Schönheit des Lebens zu erfahren. Es reicht mitunter aus sich nicht durch die Medien und die Einflüsse der Gesellschaft sich in den Grosstädten domestizieren zu lassen. Eine naturnahe und natürliche Lebensweise - auch im beruflichen Sinne - sollte einem jeden Menschen mehr seelische Erfüllung bringen, als das täglich rotieren im Hamsterrad eines Jobs, den man vielleicht gar nicht mag - oder den man im schlimmstenfall nur mit Abscheu verrichtet.
Das Leben ist zu schade für Tätigkeiten, die einem keinen Spass und noch weniger Erfüllung bringen und keine Freude bereiten. Die schönen Momente des Lebens sich tagein, tagaus bewusst zu machen - oft im Kleinen verborgen - zeugen von einer bewussten Lebensweise im unbewussten Wissen um die eigene Vergänglichkeit.
Das Leben ist schön - jeder einzelne Augenblick. Und dennoch gibt es Menschen, die sich mehr damit beschäftigen, wie sie sich selbst und anderen das Leben vermiessen können - die ihre Energie lieber auf Zerstörung und Vernichtung verwenden, anstatt schöpferisch tätig zu werden und in jedem Augenblick ihres Lebens ein Geschenk des Himmels zu sehen, der so niemals wieder in ihrem Leben vorkommen wird.
Jeder Moment des Lebens ist ein Geschenk des Himmels. Diese Geschenke des Lebens in jedem Moment wahrzunehmen zeugt von einem großen Herz - und von noch größerer Weisheit.
Als Kreditsklave die schönen Momente des Lebens an die Banken zu verkaufen zeugt hingegen nicht gerade von grosser Weisheit. Denn wenn der Kredit abgezahlt ist werden viele feststellen, dass sie sich in vielerlei Hinsicht um die schönen Momente des Lebens, die kleinen und kurzen Augenblicke ihrer seelischen Existenz gebracht haben. War der Kredit, den man für das Haus, den Status, die gesellschaftliche "Norm" es wert sein Leben zu verkaufen?
Viele - ich möchte sogar behaupten - fast alle Kredite, welche junge Familien auf sich nehmen - zerstören diese am Ende, weil der Zins und Zinsezins sich als Fremdkörper - als familiärer Antikörper sozusagen - die schönsten Momente mit der Familie und mit den Kindern zerstört und die Freiräume des Glücks einschränkt. Mir ist bis heute nicht bekannt bzw. zu Ohren gekommen, dass auch nur ein Mensch durch Kredit und Schulden nachhaltig glücklich geworden ist - im Gegenteil.
Umso verwunderlicher ist es, dass mit Blick auf die Vergänglichkeit des eigenen Lebens, dennoch die Menschen stets jeden Tag aufs neue sich verschulden - nur um einen kurzen Kick des Glücks zu erhaschen, der am Ende für die meisten mehr Sorgen und Ängste zufolge hat und sie ihrer Freiheit beraubt und Sklaven des Kreditinstitute macht.
Lassen sie die Finger von jeder Form von Schulden, von Krediten und erst Recht von Derivaten. Erhalten Sie sich ihre Freiheit - sie ist das kostbarste was sie ihren Kindern und ihren Liebsten schenken können. Kein Haus, keine Immobilie keine Statussymbol ist es wert, dass sie ihr Leben an eine Bank verpfänden, damit deren Eigentümer in Saus und Braus leben können.
Ihr Leben gehört Ihnen - und ihr Herz jenen die sie lieben. Niemandem sonst. Ihr Leben ist einmalig - jeder Moment und jeder Augenblick ihres Lebens sind ein Geschenk des Himmels.
Dieses Geschenk des Himmels gehört keinem Banker und auch keinem Politiker - auch wenn diese tagein, tagaus versuchen sie ihrer schönsten Momemente in ihrem Leben zu berauben - um sie dann am Ende ihre Lebens in die Armut zu schicken, die man heutzutage noch frecherweise als Rente umschreibt.
Machen sie was aus ihrem Leben - bereichern sie es.
Kinder sind eine Bereicherung - mehr als jedes Auto und jedes Haus.
Die wahren Werte des Lebens finden sich nicht bei Amazon, bei Apple oder in irgendeinem Konsumtempel. Sie begegnen ihnen tagein, tagaus in scheinbar unscheinbaren Situationen.
Mitunter ist es "nur" ein freundliches Lächeln, ein Blick, eine Kleinigkeit, ein Stimmung oder eine Landschaft, die ihre Seele und die ihres Gegenübers erquickt.Diese Momente - diese echten Momente des Lebens - finden sie nur im Leben selbst - jedoch ganz bestimmt nicht in den Mainstreammedien, die den Massen als Lebenssubstitute vorgesetzt werden, damit ihnen nicht klar wird, dass man sie um ihr Leben bescheisst.
Daher ist der erste Schritt zu einem erfüllten Leben, die Mainstreammedien und die Glotze aus dem Leben zu werfen. Sie werden überascht sein, wie wenig sie den Müll dieser Selbstinzenierung der Eliten vermissen werden. Mehr noch - sie werden merken, dass man sie tagein, tagaus mit diesen Mainstreambeschiss zu manipulieren versucht. Die Lügenpresse ist ein Fall für den Mülleimer. Wenden sie sich besser ihrer Familie und ihren Kindern zu. Dort ist das Leben - nirgendwo anders.
Erzählen Sie ihnen von den kostbaren Momenten, die ihnen heute wiederfahren sind - jenen Augenblicken, an denen sie vielleicht nicht selbst teilhaben konnten, weil sie terminliche Verpflichtungen hatten. Etwas zu teilen ist eine Möglichkeit etwas vergängliches an andere Stelle weiterleben zu lassen. Dazu gehört auch das mitteilen...
Teilen Sie sich ihrer Umwelt mit und sie werden überrascht sein, welche Reaktionen sie erfahren werden. Das Leben ist voll mit kostbaren Momenten.
In diesem Sinne - herzliche Grüsse.
Cord Uebermuth.
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