Der Devisenmarkt ist in der technischen Beurteilung derzeit wesentlich komplizierter einzuschätzen als der DAX oder Dow Jones Index.
Bestes Beispiel hierfür ist das Währungspaar EURCAD welches die letzten 2 Wochen starken Schwankungen unterworfen ist mit teils recht heftigen Impulswechseln, welche als skalpierende Marktbewegungen eingeordnet werden können.
Dabei bewegte sich das Währungspaar so wie bereits vor mehr als einem Jahr antizipiert. Dabei folgte das Währungspaar im großen und ganzen bislang dem im April 2014 skizzierten Verlauf - wie der folgende Chart zeigt...
EUR/CAD -Prognose und Verlauf April 2014 bis April 2015
Barchart
Chart erstellt mit www.tradesignalonline.com |
Was teilweise so klein aussieht im Chart sind mitunter recht heftige Bewegungen von mehreren hundert pips. Wer da auf der falschen Seite positioniert ist, ist sehr schnell ruiniert. Die gegenwärtige Tageschwankungsbreite liegt beim EUR/CAD bei 152 Pips bei einer Wochenschwankungsbreite von rund 375 Pips. Damit ist die Schwankungsintensität im langfristig mittleren Bereich angekommen - gleichwohl kann sie weiter steigen oder auch wieder fallen.
Gegenwärtig ist das technische Bild beim EUR/CAD als uneinheitlich anzusehen. Auf der einen Seite suggeriert die Vormonatskerze mit der unteren Schattenbildung einen vermeintlichen Nachfrageüberhang - auf der anderen Seite stehen diesbezüglicher bullisher Avancen aber auch Verkaufssignale im größeren Muster bislang gegenüber, die vom Markt bis heute nicht neutralisiert wurden.
Mit dem letzten Verlaufshoch bei 1.3767 EUR/CAD und dem erneuten Rückfall bleibt das Chartbild bis auf weiteres bearish angehaucht. Gleichwohl ist die Auflösung der gegenwärtigen Pattsituation zwischen Bullen und Bären weiterhin offen.
Beim EUR/USD selber ist die Charttechnik wesentlich leichter zu beurteilen als beim EUR/CAD wo unterschiedliche Szenarien auf der Oberseite, wie auch auf der Unterseite derzeit in Betracht gezogen werden können. Diese Marktverunsicherung ist im Kursverlauf des Währungspaares in den letzten beiden Wochen deutlich zu spüren. Der Richtungsentscheid steht weiterhin aus.
Beim DAX ist die charttechnische Beurteilung wesentlich leichter - ebenso beim Dow Jones. Der Markt folgt hier den Gesetzmässigkeiten zu erwartender Candle und Wellenmuster.
So versucht sich der DAX gegenwärtig an einer Stabilisierung seiner laufenden Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch. Das Szenario einer inversen SKS kann in Betracht gezogen werden - auf der anderen Seite stellt der Durchstich durch den Aufwärtstrend vom Oktober weiterhin ein Warnsignal dar. Daher dürfte der DAX auch weiterhin mit skalpierenden Marktbewegungen die Anleger an der Nase herumführen. Overnight Positionen verbieten sich mit Blick auf die Kurssprünge im DAX derzeit.
Unterhalb der 50 Tagelinie bei derzeit rund 11800 Punkten bleibt der DAX weiterhin rückschlagsgefährdet. Solange auf der anderen Seite das Bewegungstief bei 11169 Punkten hält - könnte der DAX auch in eine Seitwärtsphase einmünden.
Der gestrige geomagnetische Sturm, der die Erde getroffen hat, ging klassisch wieder mit fallenden Notierungen am Aktienmarkt einher. Die Lage auf der Sonne bleibt weiterhin unübersichtlich. Die gewaltigen Sonnenfleckenkonglomerate dürften noch bis zum Wochenende der Erde zugewandt sein, ehe sie am Horizont der Sonne für 14 Tage verschwinden.
Hohe Sonnenaktivität weist normalerweise auf steigende Kurse hin - doch die gehäuft auftretenden geomagnetischen Stürme haben gegenteilige Wirkung so dass die Pattsituation zwischen Bullen und Bären im DAX derzeit auch charttechnisch ihr Spiegelbild findet.
Sollte die Sonnenaktivität in den kommenden Wochen zurückgehen, so könnte es passieren, dass die Märkte in der Summe eher wieder schwächer gehen. Ein Anstieg derselben wäre geeignet, sofern schwere geomagnetische Stürme ausbleiben, auf der anderen Seite für einen Kursauftrieb zu sorgen.
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