Klimakonferenz - neue Ziele - bis 2030 soll das Abfackeln von flare gas beendet werden.
Deutschland tritt der Allianz zur Beendigung der Flaregasverbrennung bei. In Paris wurde offenbar vereinbart bis 2030 - also innerhalb der kommenden 15 Jahre ganz auf das Abfackeln des Flare Gas zu verzichten. Dies setzt sovel CO² frei wie 77 Millionen Autos im Jahr. 4 Prozent der globalen Erdgasproduktion werden derzeit nutzlos abgefackelt und nicht recycelt. Zum Vergleich - bis 2015 wird die globale Nachfrage nach Erdgas Schätzungen zufolge rund 60 - 70 Prozent zulegen.
Derzeit kann das abgefackelt Gas nicht einmal ökonomisch verwertet werden, weil die Gaspreise so extrem niedrig sind. Bis 2007 gab es gar keine Studie zu den Recycling Kosten und der ökonomischen Verwertbarkeit von flare Gas, das zu 54 Prozent aus Methan besteht und der Rest aus höherkettigen Verbindungen. Wegen der Quecksilber und Stickstoffkontamination von flare gas muss dies erst in einer separaten Infrastruktur aufgearbeitet werden. In 2007 wurden in einer Studie zur ökonomischen Verwertbarkeit Mindestpreise von 7.57 USD je mBTU veranschagt. Darunter lohnt es sich nicht flare Gas zu recyclen. Zitat dazu von damals:
"...The total cost of producing flared natural gas could sum up to at least $7.57/MMBtu2, assuming that payment to oil producers for capturing flared gas is $0.57/MMBtu (PFC Energy 2007), pipeline connection cost is $4/MMBtu (PFC Energy 2007) and processing cost is $3/MMBtu (Blanton 2010). At present, the spot price of conventional natural gas at Henry Hub is about $2.88/MMBtu. As long as the price of conventional natural gas is lower than the cost of flared natural gas, energy producers have little incentive to capture and process flared gas for use. ..."
Allein die Kosten zum Einsammeln von flare gas über Pipelinesysteme werden auf 4 USD je mBTU geschätzt. Ich gehe davon aus, dass die Kosten heute wahrscheinlich 30-40 Prozent höher zu veranschlagen sind als noch in 2007 und 2010.
Vermutlich wird man in 15 Jahren auf Grund der immanenten Inflation Gaspreise von 30 bis 40 USD brauchen um solche Anlagen zu betreiben. Dies ist freilich nur eine Schätzung von mir. Die Zeit wird zeigen ob diese Annahmen zu treffen werden, da der Fortbestand des Fiatmoneysystems in seiner heutigen Konstruktionsweise ebenso in Frage gestellt ist.
Im Umkehrschluss heisst dies dass der Gaspreis die kommenden Jahre steigen müssen wenn die Kimaziele erreicht werden sollen und dies zudem nachhaltig. Das dies wahrscheinlich passieren wird, darauf weisen schon die Teilnehmer der diesjährigen Bilderbergerkonferenz hin. Einer der globale Player am Gasmarkt engagiert sich seit längerer Zeit mit Milliardeninvestitionen in diesem Zukunftsmarkt und der CEO war dieses Jahr zu Gast bei den Bilderbergern in Tirol. Man muss nur das Grass wachsen hören und die richtigen Schlüsse ziehen. Passen dann auch noch die Charts, dann sollte langfristig sich auch ein entsprechender Anlagererfolg einstellen - zumal die Mehrzahl der Menschen ihre Heizkostenabrechnung in Zukunft durch die Umstellung auf Gas abzusichern haben, so denn sie nicht massiv zur Kasse gebeten werden wollen.
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