Der Versuch des Ölpreises einen Boden zu bilden verläuft seit Wochen recht zäh. Der Sprung über die 40 USD-Psychomarke hat beim Öl nicht zu dynamsichen Folgeanstiegen geführt. Die Kerzenkörper im Tagescharkt verkümmern ehe und weisen auf ein Nachlassen der kurzfristigen Aufwärtsdynamik hin.
Die Welle 1 dieser gegenwärtigen Bewegung beim Erdöl der Sorte Brent reicht bis zur 37 USD Marke. Die anschliessende Welle 2 Korrektur stoppte knapp oberhalb der 30 USD-Psychomarke. Der anschliessende "Impuls" der im Gegensatz zu den vorherigen Abwärtsschüben an Dynamik eher arm ist wahrscheinlich bei ca. 42.6 USD je Barrel der Sorte Brent beendet worden. Demnach steht nun beim Öl die Ausbildung einer abwärtsgerichteten komplexen Welle 4 an - gemäss der Rule of Alternation und der vorherigen kurzen scharfen Welle 2.
Die Make or Break Line für Long Positionen kann bei ca. 38.2 USD je Barrel - bevorzugt auf Tagesschlusskursbasis - definiert werden.
Rutscht die Sorte Brent unter 38.2 USD je Barrel dann dürfte es zu einer erneuten Abwärtsdynamik beim Erdöl kommen und der Preis je Fass auf bis zu 33 USD je Barrel fallen. Die Bullen müssen dabei darauf achten, dass der Erdölpreis nicht mehr unter 36.2 USD je Barrel fällt. Ein Fall unter die 36.2 USD je Barrel würde zu einer Wellenüberschneidung führen, die per Definition schon bei einem Rutsch unter die 37 USD Marke auftreten würde.
Fundamental weist die hohe Förderquote und die sich erschöpfenden Lagerkapazitäten auf erneutes Abschlagspotential hin. Dieses kann im Extrem auch als bullish stick sandwich strike pattern verlaufen und den gesamten Anstieg der letzten 2 Monate neutralisieren - sprich der Ölpreis würde alle nun sich Long im Markt befindlichen Marktteilnehmer komplett auf dem falschen Fuss erwischen und förmlich über die Klinge springen lassen.
Eine solche Abverkaufsbewegung dürfte zudem sehr dynamisch und "brutal" verlaufen. Letzteres ist enorm wichtig, da andernfalls kein bullish stick sandwich Pattern als potentielles Reversal Pattern wahrscheinlich erscheint, sondern eher eine Wiederaufnahme des Abwärtstrendes aus 2014.
Als Alternative käme in einem solchen Szenario ein komplexes Bodenszenario in Frage, wie beispielsweise ein Mehrfachboden oder die Ausbildung einer übergeordneten inversen SKS-Formation. Im letzteren Fall wäre dies mit nochmals neuen Mehrjahrestiefs verbunden - ehe dann in ferner Zukunft es zu einer insgesamt bullishen Umkehr kommt und einem damit verbundenen grundlegenden Biaswechsel am Gesamtmarkt.
Fazit:
Wer long im Öl ist, sollte seine Positionsgewinne entsprechend absichern und die Stop loss Marken so adjustieren, dass die Position nicht mehr in den Verlust läuft.
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