Samstag, 18. Januar 2014

Der grosse Crash - am 23. Januar nach Börsenschluss...

Am 23. Januar 2014 wird nach Börsenschluss in den USA um 23:45 der Spielfilm "Margin Call - der grosse Crash!" auf SWR gesendet. Den Kauf eine DVD zu diesem sicherlich in der Materie sehr interessanten Spielfilm, können sich Anleger und Interessierte sparen. Zu Nachtschlafender Zeit wird in 141 Minuten Länge dem Interessierten Laien gezeigt, wie in etwa die Wall Street - hinter den Kulissen tickt.


Merken Sie sich - an der Börse verdient man nur Geld, wenn man der erste ist, schlauer ist als die anderen oder betrügt. Vom Betrug halte ich gar nichts - obwohl dieser in Gelddingen weitverbreitet ist. Es gilt wie immer im Leben: Ehrlich wert am längsten. Lügen haben kurze Beine.

Schlauer zu sein als die anderen bedarf einer gehörigen Portion Erfahrung und sehr viel Disziplin - vor allem aber einem gezielten Moneymanagement und das Wissen um die eigenen Schwächen mit dem Ziel diese auszumerzen. Versuchen Sie am besten gar nicht erst schlauer zu sein als die anderen. Denn folgen sie einfach dem Markt und achten Sie darauf was der Markt macht. Zu glauben, man sei schlauer als die anderen zeigt eine mangelnde Demut vor dem Markt. In Zeiten von Algorechnern und Nanosekundenhandel muss man sich schon vorher im klaren sein, wo in etwa das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage liegen wird und wie sich Angebot und Nachfrage nach Kriterien der Wahrscheinlichkeit in Zukunft verhalten werden. Ich persönlich würde den Begriff schlauer als die anderen aus dem Wortschatz streichen und empfehle nur "intelligent zu handeln" - und zwar in allen Lebenslagen - nicht nur an der Börse.

Die ehrlichste Art Geld an der Börse zu verdienen ist es zu den ersten zu gehören die in ein Unternehmen, einen Trend, eine gute Geschäftsidee oder ein gutes Geschäftsmodell mit Perspektive zu investieren, ehe die Masse zunehmend davon Kenntnis gewinnt um am Ende nach längeren Zeiträumen, die durchaus auch mal einige Jahre anhalten können - am Ende den finalen Anstieg mit entsprechenden Kursvervielfachungen als Gewinn und Belohnung für die Bereitschaft in den Anfängen entsprechenden guten Unternehmen einen Teil seiner Ersparnisse zur Verfügung gestellt zu haben. Zu den ersten sollte man auch gehören, wenn Trends sich egal in welche Richtung hin erschöpfen um dann die entsprechende Gegenposition im Markt einzunehmen. Das hört sich leicht an - ist eber alles andere als einfach. Weil gerade in den Marktphasen grösster Angst und Panik es eine gehörige Menge Selbstbewusstsein braucht sich von der Stimmung der anderen nicht anstecken zu lassen, sondern einfach sein Augenmerk auf die Entwicklung von Angebot und Nachfrage zu richten. Dies gilt vor allem auch für Hochpunkte und Phasen der Euphorie, wo die Masse im Rahmen einer Kaufpanik vor lauter Gier den Verstand verliert. Verkaufen Sie hohe Risiken  - welche normalerweise durch hohe Bewertungen und durch entsprechende Marktexcezze auf der Oberseite auftreten und kaufen Sie die Massenpanik an den Märkten. Achten Sie auf die Positionsgrösse und sie können dabei - unter der Voraussetzung sie halten sie diszipliniert an ihren Handelsplan, den sie vor Tradebeginn erstellt haben - am Ende in der Mehrzahl der Fälle sehr gute Gewinne einfahren.

Dieses nennt man antizyklisches Investieren. Kaufen Sie Dinge von denen die Masse entweder noch keine Kenntnis gewonnen hat und über die weder das Wall Street Journal, noch Cramer, CNBC oder welche Massenmedien auch immer berichten. Denn erst wenn diese anfangen in grossen Lettern die Superlativen heraus zu posaunen, dann sollten sie als Early Beginner - als Früheinsteiger der ersten Stunde anfangen ihre wohlverdienten Return of Investment einzustreichen für ihren Mut in den Anfängen Kapital bereit gestellt zu haben, als niemand etwas von den jeweiligen Unternehmen wissen wollte. Das gleiche gilt bei Unternehmen, die ein gutes Geschäftsmodell haben und deren Probleme durch Liquiditätsmangel auf Grund externer oder interner unerwarteter Einflüsse zu einem Absturz des Aktienkurse geführt haben. 

Bei solchen Aktien, von denen niemand mehr was wissen will und wo alle die Welt untergehen sehen, die aber bei genauer Betrachtung ein durchaus überlebensfähiges Geschäftsmodell haben, sollten sie zuschlagen  - und dabei ihr Moneymanagement so gestalten, dass die in Bodenbildungsphasen oftmals heftigen Schwankungen - sie nicht aus der Ruhe bringen. Greifen sie gute Werte auf der Unterseite ab und gehen sie weiter long wenn ein Trend up sich ausbildet. Danach gilt es die Gewinne laufen zu lassen - solange bis Angebot und Nachfrage sich wieder drehen.

Filme wie der obige sind insofern interessant, dass sie immer dann medial präsentiert werden seitens der Medienindustrie, wenn Märke entsprechende Tiefpunkte oder Hochpunkte erreichen. So wurde der Film "Der Crash" sinnigerweise im August Tief 2011 in den Kinos lanciert, als der Aktienmarkt dass von mir bereits 9 Monate zuvor im Dezember 2010 für August 2011 prognostizierte Jahrestief, welches im Dezember 2010 ausgegeben wurde, ebenfalls wie erwartet 9 Monate später abgearbeitet hatte. Das ist bestimmt kein Zufall, sondern dient am Ende dazu die Masse der Leichtgläubigen zu verunsichern und ihnen entsprechend Aktien abzuknüpfen oder noch schlimmer - teuer zu verkaufen.

Wie auch immer - ihnen sollte es egal sein, was die Medien schreiben, berichten oder machen. Achten Sie nur auf die Entwicklung von Angebot und Nachfrage - nicht mehr und nicht weniger. 

Den Rest können sie als Marktteilnehmer eh nicht beeinflussen, es sei denn sie sind mehrfacher Milliardär. Andernfalls sind sie wie 99.9 Prozent der Marktteilnehmer ein Nichts im Finanzmarktuniversum. 

Vergessen, sie also ihr Ego und wenden Sie sich der Charttechnik zu und den Grundzügen der Fundamentalanalyse, um abzuschätzen ob das Chartbild mit den fundamentalen Rahmenbedingungen einigermassen im Einklang steht.

Ob nach dem 23. Januar diesen Jahres ein Crash einsetzt, nur weil ein Film im Fernsehen aufgewärmt wird, wage ich zu bezweifeln. Sollte es allerdings tatsächlich Margin Calls in Zukunft geben, dann dürfte die Party bei den Standardwerten und allen auf Margin gehandelten Aktien vorbei sein. Dow Jones und Co haben das Problem des Margin Calls noch vor sich, welches die kleinen Werte und small und midcap Unternehmen schon im letzten Jahr hinter sich gelassen haben. Denen im Gegensatz zu den grossen Werten, können bei Brokern wie Interactive Brokers die Unternehmen mit niedrigen Marktkapitalisierungen nicht mehr auf Margin gehandelt werden, was auch gut so ist, da dadurch einen kreditbasierte Verzerrung des wahren Werte ausbleibt. Bei einem Margin Call bei den Bluechips könnten gerade Nebenwerte in Zukunft massiv profitieren, da diese durch die bereits stattgehabten Margin Calls in den lezten beiden Jahren oft noch ausgebombt sind.

Den Film "Der Crash - Margin Call" soll ihnen zeigen wie riskant der Handel auf Margin ist - er ist inzwischen riskanter als je zuvor. Ein Handel auf Kredit ist langfrisitg nicht durch zu halten. Insofern handeln sie nie auf Kredit, sondern bleiben sie 1:1 bei echten Werten. Es wurde an dieser Stelle schon mehrfach vor dem Handel auf Margin gewarnt. Die Risiken des Marginhandels sind enorm und nicht zu unterschätzen - im Gegenteil - sie stellen eine existentielle Bedrohung des weltweiten Wohlstandes dar.

Filmtip: http://www.tvmovie.de/der-grosse-crash-margin-call-tv-2351026.html


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen