Donnerstag, 24. November 2016

Ifo-Index stagniert...

Der Ifo Geschäftsklima Index zeigt sich gegenüber dem Vormat unverändert bei 110.4 Punkten und weist auf eine Stagnation der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland hin. Die Entwicklung des Geschäftsklimaindex nimmt in aller Regel die volkswirtschaftlichen Entwicklung für einen Zeitraum von 6 Monaten vorweg. Die Geschäftserwartungen sinken, während die aktuelle Lage als besser angesehen wird.

Quelle: www.cesifo-group.de


Das der Ifo-Index nicht zulegt und die Erwartungen leicht rückläufig sind ist ein Hinweis auf ein offensichtliches inhomogenes Bild der Gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland. Eine Stagnation der Wirtschaft bei steigender Inflation, verstärkt durch die Schwäche des Euro´s würde ein Stagflationsszenario für die deutsche Wirtschaft wahrscheinlich machen. In einem solchen Umfeld werden bei stagnierenden Erträgen der Konzerne die Gewinne durch die Inflation aufgezehrt, weil die Kostenseite zu entsprechenden Ertragsrückgängen führt. Vor allem das Rückrat der deutschen Wirtschaft, das verarbeitende Gewerbe zeigt sich eher von der schwachen Seite, während im Bausektor und Dienstleistungssektor noch eine Verbesserung der Lage zu sehen ist. Sollte die Situation im verarbeitenden Gewerbe sich nicht verbesser und der Boom im Bausektor enden, dann dürfte eine Rezession nicht zu vermeiden sein. Gegenwärtig wird die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland in erster Linie noch vom Bausektor getragen. Hier sind aber ebenfalls erste Überhitzungstendenzen erkennbar. Gleichwohl kann der Boom noch weitergehen. Sollte es aber zu einem Anstieg der Zinsen in der Eurozone kommen, dann wäre ein Einbruch im Bausektor unvermeidbar. Spätestens dann sollte die Situation im verarbeitenden Gewerbe sich verbessert haben um nicht in eine wirtschaftliche Depression abzugleiten.

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