Dienstag, 8. November 2016

Volkswirtschaftdaten finden keine Beachtung...

Die mediale Propaganda um die US-Wahlen überschattet realwirtschaftliche Probleme derzeit. Die Marktteilnehmer werden durch die mediale Darstellung und Propaganda emotionalisiert. Dies gilt es zu beachten aber auch bei allen Marktbewegungen im Hinterkopf zu behalten. Wann dieser Prozess der Emotionalisierung von Kursbewegungen ein Ende findet ist schwer zu sagen. Sollte aber die wirtschaftliche Realität wieder in den Vordergrund treten, dann dürften die schwachen Daten beispielsweise vom kanadischen Häusermarkt (Rückgang der Neubauanträge um -10 Prozent gegenüber dem Vormant),die heute keine Beachtung in der medialen Propaganda fanden die Marktteilnehmer wieder auf den Boden zurückholen. Auch die Schwäche im Ölpreis und der schwache Goldpreis werden vom Markt mehr oder weniger ignoriert. Der Euro wurde zumindest heute weiter gegen fast alle Währungen abverkauft - in der Annahme das Hillary Clinton die Wahl gewinnen würde.

Dies felsenfest und öffentlich propagierte Zurschaustellung stellt ein Risiko für alle Marktteilnehmer dar. Die Nacht könnte daher auch in einem Fiasko für den ein oder anderen Marktteilnehmer enden. Idealerweise passiert über Nacht nicht viel, denn jedes Extrem zur einen oder anderen Seite dürfte am Ende für schwere Marktverwerfungen sorgen. Wie die big player positioniert sind ist für den Aussenstehenden nicht erkennbar - und wie diese player am Markt handeln werden, wenn der Wahlausgang feststeht ist ebenso ungewiss. Eine konkrete Aussage zur primären und den später nachfolgenden Marktreaktionen hat die Wahrscheinlichkeit eines Münzwurfes - also in etwa 50 Prozent. Die Schwierigkeit liegt darin, dass die Wellenmuster verschiedene Counts zu lassen. Dazu kommt, dass diverse Gaps Fragen hinsichtlich der kommenden Marktbewegung öffen lassen.

So hat EUR/CAD die Minimumreaktion bei 1.4694 EUR/CAD unterschritten und es besteht die Gefahr weiterer Abverkäufe auf der Unterseite - umgekehrt sind nach mehr als 300 Pips Kursabschlag in weniger als 48 Stunden Reaktionsrisiken vorhanden die es bei der Positionierung zu beachten gilt. Negativerweise wurde das Gap im EUR/CAD - Wocheneröffnung lag bei 1.4748 EURCAD - Montag nicht geschlossen und erschöpfte sich bei 1.4870 EUR/CAD in der Nacht von Sonntag auf Montag und konnte nicht geschlossen werden. Bis zum heutigen Tag bestand die Möglichkeit eines side by side white patterns - dies ist oberhalb der 61.8 Fibo RT´s auf Wochensicht auch immer noch nicht vom Tisch. Heute wurde bei 1.4630 EUR/CAD ein wichtiger Kummulationspunkt im Monatsbild angesteuert, der Ausgang zumindest für ein technische Reaktion von einigen Stunden Dauer sein kann. Kritisch wäre ein Fall unter 1.4576 und nachfolgend unter 1.4530 EUR/CAD aus Sicht des Longpositionierten Marktteilnehmers, da in diesem Fall weitere Kursabgaben im EUR/CAD auf 1.44 EUR/CAD möglich sind - wobei das intraday gap bei 1.4406 EUR/CAD dann geschlossen würde. Spätestens in dem Bereich wären jedoch Gewinnmitnahmen shortpositionierter Marktteilnehmer denkbar die dann wieder einen steigenden Euro zur Folge hätten. Ein Anstieg oberhalb der Unterstützungszonge (unbestätigt) von 1.4630 bis 1.4576 EUR/CAD wäre hingegen geeignet den Euro wieder auf in Richtung 1.4750 ansteigen zu lassen. Oberhalb des heutigen Tageshochs von 1.4788 EUR/CAD wäre ein Squeez der Leerverkäufer umgekehrt in der Lage die 1.4812 EUR/CAD Marke zu touchieren. Nur ein Bruch des Wochenhochs würde eine gap Close Variante zur offenen Kurslücke bei 1.4925 EUR/CAD auf die Agenda rufen. In dem Fall wäre auch noch mal ein Kursanstieg bis 1.4954 EUR/CAD denkbar.

Angesichts der Dynamik des Abverkaufs der letzten beiden Tage wäre ein solcher Anstieg die Überraschungsvariante die für Shortseller aber sehr hohe Verlustrisiken beinhaltet. Daher scheint derzeit eine neutrale Haltung mit Blick auf die kommenden 24 Stunden durchaus angebracht, da niemand Ausmass und Qualität der Kursbewegungen in den kommenden 24 Stunden klar bestimmen kann.

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