Mittwoch, 9. November 2016

Trump: "I will put America first" - 9/11 mit umgekehrten Vorzeichen...

Man mag es Zufall nennen oder auch nicht. Aber scheinbar ist das Zahlenpaar 9/11 an den Märkten gerne mit massiven Volalitäten verbunden. Im negativen oder auch wie heute im Positiven.

Denn heute am Tag der langen Wahlnacht der USA war in Deutschland und den USA bereits der 9.11.2016 ein möglicher Wendepunkt für den Gesamtmarkt. Zumindest mittelfristig sollten die Aktienmärkte den Elan der letzten Stunden weiter voran tragen. So startete der DAX bei 10018 Punkten vorbörslich mit fast 500 Punkten Abschlag und notiert inzwischen bei über 10600 Punkten.  

Diese Bewegunug ist mehr als nur ein Bet hold pattern und weist auf eine Momentumkerze der besonderen Art hin.Der DAX könnte noch diese Woche ohne weiteres in Richtung 10900 Punkte steigen ggf. auch höher, wenn es ihm gelingt den Schwung der letzten Stunden mit in die kommenden Handelstage zu nehmen. Ein Short-Squeeze könnte den deutschen Aktienindex sogar auf über 11000 Punkte katapultieren - präferiert der Bereich um 11300 Punkte als grobe Richtschnur.

Besonders Biotechwerte springen heute an, wo Hillary Clinton als Schreckgespenst für den gesamten Biotechsektor von den Wählern in den USA für immer vom Feld gestellt wurde. Energieaktien könnten in den USA interessant werden. Den Trump kam schon im Wahlkampf mit der Forderung NOPEC - was so viel heisst, dass Trump sich von der Energieversorgung Saudi Arabiens abkoppeln will. Davon können in Zukunft neue Technologieakien profitieren, auch wenn Trump vom Klimawandel nicht viel hält - Energieautonomie und eine Ablösung von der Opec werden nur gelingen, wenn die USA neue Wege der Energiegewinnung beschreiten - einschliesslich Konzepten wie Waste to Energy. Und wenn Trump 24 Millionen neue Jobs in den USA wirklich schaffen will, dann ist Energiesektor der am Boden liegt dafür geradezu prädistiniert.

Freilich werden die USA auch in Zukunft sehr wahrscheinlich nicht ohne Energieimporte auskommen. Dafür ist der Energiehunger der USA einfach zu groß. Aber es wäre denkbar, dass Trump beispielsweise die Beziehungen zu Saudi Arabien einfriert oder zumindest auf Eis legen wird und stattdessen mit Russland eine neue Allianz schmieden wird, die ihren Focus auf die rund 2 Milliarden Christen in der Welt hat.

Die Phantasie der Anleger könnte in den kommenden Tagen und Wochen mit Blick auf Trumps Wahlprogramm und Pläne die Aktienmärkte in aller Welt befeuern. 

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