Blasen, so die allgemeine Vorstellung vieler entstehen vor allem bei Kursexplosionen in irrationale Bereiche abseits aller Bewertungskorrelationen auf der Oberseite. Bekannte Beispiele - die Südseebase, oder die Tulipomanie. Die Natur dieser Blasen ist ein Kapitel für sich - und die Arten von Sekulationsblasen, die dabei auftreten (Glaubensblase, rationale Blase, intrinsische Blase usw.) und ihre Erkennungszeichen sind ein Kapitel für sich und würden den Umfang eines Blogbeitrages sprenzen. Interessanterweise beschäftigen sich die Medien und Marktteilnehmer dabei mit Blasen bei Anstiegen an den Märkten.
Dabei wäre die Frage interessant, ob es auch im Gegensatz zu den Blasen in steigenden Märkten auch Blasen auf der Unterseite an den Märkten gibt?
Sprich gibt es Märkte, die spiegelbildlich zu Blasen in einer Hausse, bei Abwärtsbewegungen und Crashphasen irrational auf der Unterseite übertreiben und die Bewertung eines Unternehmens nicht mehr in Korrelation zu seinem inneren Wert steht? Gibt es also Spiegelbildlich zur Blasenbildung in Haussemärkten auch so etwas, ich will es mal eine "Baisseblase" nennen. Wenn Aktien oder andere reales Assets bar jeder Vernunft nur noch geschmissen werden, was das Zeug hält - oder von den Marktteilnehmern nicht mehr beachtet werden?
Ich denke ja...
Diese Implosionsblasen, das Gegenstpck zur Spekulationsblase á la hausse, sehen wir meines Erachtens derzeit im gesamte Schiffssektor, aber auch im Bereich der Minen- und Rohstoffwerte. Das schwierige an solchen Blasen á la baisse - bzw. à la hausse - ist herauszufinden wo diese enden. Wird eine Blase á la hausse angestochen und platzt, dann rauschen die Keller crashatig in den Keller - meist ist zuvor ein jahrelanger Aufwärtsrun - eine Rally - erfolgt.
Wenn es sowas wie eine Blase á la baisse gibt, dann müsste nach einem jahrelangen Bärenmarkt in der Übertreibungsphase und Bildung der Implosionsblase auf der Unterseite, beim Anstechen einer solchen Implosionsblase auf der Unterseite, eine massive Cash Rally erfolgen - sprich der Kursanstieg im Gegensatz zum Crash Blasen á la hausse, massiv Kapital - sprich Cash in die Taschen der Investoren, spülen.
Hypothese: Nach einem dead cat bounce ist das Auftreten von Bärenmarktblasen mit irrationaler Übertreibung als wahrscheinlich anzunehmen. Wird eine solche Implosion der Kurse, der letzte blinde Abverkauf mit einer Blase á la baisse, angestochen, dann folgen massive Kurssteigerungen, welche die Kurse mehrerer Monate und Wochen mitunter binnen weniger Tage oder gar Stunden neutralisieren und egalisieren können.
Liegt bei den Schiffsaktien also eine Blase á la baisse vor? Sprich blinde Verkaufswut bar jedweder Vernunft?
Ich halte dies durchaus für möglich. Dies würde bedeuten, dass wenn diese Baisseblase angestochen wird, die Aktien des Sektors sich vervielfachen sollten - sozusagen spiegelbildlich zu einer platzenden Blase á la Hausse - also der klassischen Spekulationsblase, wie sie zur Zeit bei den FANG-Aktien zu sehen ist.
Food for thought...
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