Mittwoch, 30. Juli 2014

Die Social Media Blase platzt - Facebook, Twitter und Co stehen vor der größten Kapitalvernichtung aller Zeiten...

Eine ganze Generation ist mit Twitter, Facebook, What´s app und anderem Blödsinn groß geworden und förmlich einer Hirnwäsche unterzogen worden. Entsprechend groß ist der Hype derzeit um diese virtuellen Konstrukte. Facebook dürfte bereits seinen Zenit überschritten haben, Twitter inzwischen ebenfalls. Auch What´s App dürfte - sieht man mal von den geheimdienstlichen Vorteilen für die NSA ab - ebenso wie Google die besten Zeiten in der Firmengeschichte gesehen haben. Flash Mobs á la Facebook werden in den Geschichtsbüchern in Zukunft als Kalamitäten dieses Socialmedia Hypes ihre Würdigung finden und den nachfolgenden Generation nur noch ein müdes Lächeln abringen mit Blick auf die einstmal stattgehabten Blasenbildungen bei diesen Unternehmen.

Die Facebook Junkies oder auch Twitter Jünger mögen vielleich noch an die Erfolgsstory dieser Unternehmen glauben. Ökonomisch betrachtet ist hier mit Blick auf die kommenden Jahrzehnte nicht mehr viel zu erwarten. Die Twitter und Facebook Generation wird erwachsen und wird sich anderen Aufgaben im Leben zu wenden - andere Schwerpunkte zwangsläufig legen müssen - sofern sie in Zukunft noch ein Auskommen haben will. Entsprechend wird die Bedeutung dieser virtuellen Scheinwelten - hinter denen mehr heisse Luft als Substanz steckt - in den kommenden Jahren und Jahrzehnten dramatisch abnehmen - zumindest aus meiner Sicht der Dinge. Dies gilt erst recht, wenn veritable Wirtschaftskrisen oder gar Kriege und andere Ereignisse die dazugehörigen Infrastrukturen zerstören und das Nutzerverhalten derart verändern, dass die betroffenen Unternehmen mit dramatischer Verschlechterung ihrer Unternehmensdaten und Ertragszahlen langfristig rechnen müssen.

Marc Zuckerberg hat schon beim Börsengang von Facebook Kasse gemacht - andere Mitarbeiter der ersten Stunde taten es ihm gleich. Keiner kann es ihnen verübeln, wenn diese den Hype dazu nutzen sich aus dem Unternehmen, die sie reich gemacht haben, verabschieden. Nun verkaufen die Insider die Facebook Aktie inzwischen im großen Stil - darunter eine Sheryl Sandberg, die von den Facebook Anhängern sich ihr zukünftiges unbeschwertes Leben bezahlen lässt und haufenweise Aktien des Unternehmens dem Dumb money zur Verfügung stellt und dafür Millionen kassiert. Dank Facebook ist sie inzwischen Milliardärin. Sie wäre blöd, wenn sie mit dem Verkauf wartet bis Facebook pleite ist.

Scheinbar ist Frau Sandberg nicht ganz so blöd wie die Massen und hat das rechnen nicht verlernt. Denn angesichts der Bewertungen von Unternehmen wie Facebook, Twitter und anderen Socialmediablüten - in der gegenwärtigen Socialmediamanie - ist es nachvollziehbar, dass die Vorstände in diesen Unternehmen inzwischen das dumb money abgreift und sich die Früchte des Arbeitslebens sichert, solange dies noch möglich ist. Ein KGV von annähernd 100 bei Facebook oder sogar tiefrote Zahlen bei Twitter können die Social Media Junkies derzeit nicht schrecken. So notiert Twitter nachbörslich bei 49 USD je Aktie. Ein Unternehmen das keinerlei Gewinne erzielt und einen Substanzwert hat, der allenfalls 1/10 der gegenwärtigen Marktkapitalisierung rechtfertigt ist vor allem eines - eine aufgeblasene Frittenbude.

Die Bewertungsniveaus, wie auch die mediale Berichterstattung und der Hype der um die Internetwerte - allem voran Google, Twitter, Facebook und Co gemacht werden - erinnert sehr stark an andere Blasenbildungen an den Finanzmärkten.

Facebook, Twitter, Google und Co sind Modeerscheinungen - ihre Bedeutung wird der Markt in den kommenden Jahren und Jahrzehnten der Realität anpassen. Die meisten Anleger, die hier glauben zu ähnlichem Reichtum zu gelangen wie die Mitarbeiter der ersten Stunden, werden erleben, wie sie in in den kommenden Jahren den Reichtum ihrer Kultfiguren, wie beispielsweise eines Marc Zuckerbergs, finanziert haben.

Eine Sheryl Sandberg ist nicht irgendwer bei Facebook und in der virtuellen Scheinökonomie. Die Frau an der Spitze von Facebook war als Stabschefin des US-Finanzministeriums unter Bill Clinton bereits unterwegs und war Vizepräsidentin des globalen Onlineverkaufs bei Google, nachdem sie zuvor für Lawrence Summers bei der Weltbank angstellt war. Sie dürfte genug wirtschaftlichen Sachverstand besitzen um zu erkennen, dass der Social Media Hype um Facebook, Twitter und Co nicht mehr ewig währen wird - und vorüber gehen wird, wie alle Hypes und Blasen - egal ob es die Blasen bei Solarwerten oder wie nun der Socialmedia Bubble sind. Solche Leute sind nicht blind vor Gier - sondern sehen die Fakten so wie sie sind.


Volkswirtschaftlich tragen diese zuvor genannten Unternehmen eh nicht zu einem Mehrwert bei, da sie ausser Nachrichten nur heisse Luft produzieren, welche ökonomisch betrachtet keinen Mehrwert für eine Volkswirtschaft darstellen - im Gegenteil - humane Resourcen verbrennen und verbrauchen.

Daher ist es nur noch eine Frage der Zeit bis die Blase bei den Socialmedia Werten demnächst platzt. Wohl dem, der vorher die Reissleine bei diesen Frittenbuden einer virtuellen Scheinwelt zieht und den Blick für Value nicht verloren hat.

Eine Facebook Aktie wird erst interessant, wenn sie vielleicht bei 1-2 Dollar je Anteilsschein steht, wobei selbst dann die Mitarbeiter der ersten Stunde noch auf  gewaltigen Gewinnen sitzen dürften. Ein Twitter kann man sich ggf bei Kursen um die 0.20- 0.30 USD mal ansehen und auf die watchlist nehmen, denn erst dann erscheint mir die negative Ertragslage dieses Unternehmens ausreichend im Aktienkurs diskontiert zu sein. Dies setzt allerdings voraus, dass diese Werte dann noch handelbar sind und nicht durch ein globales Großschadensereignis bereits ebenso wie Google & Co sprichwörtlich ausgeknipst wurden.

Die Anleger bei Facebook und Co, bei Twitter und Xing werden Milliarden verlieren und einen Crash erleben, der dem Platzen der Dot.com Blase in nichts nachstehen wird.

Lassen sie daher die Finger von solchen virtuellen Scheinwelten. Eine Facebook ist keine 4700 Tonnen Goldwert, die der Markt derzeit dem Unternehmen beimisst. Die Anleger in dem ganzen Marktsegment werden in nicht allzuferner Zukunft massiv anfangen zu bluten. Das wird bei Facebook und Twitter noch ein wahres Blutbad werden. Vorstellen können sich die meisten Anhänger dieser Firmen, dass sie wie üblich derzeit nicht. Auch dies gehört aber zu Wesen aller Blasenbildungen - die totale Ignoranz des Risikos.

Frohes Schaffen Ihnen allen.

Ihr

Cord Uebermuth.


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