Freitag, 15. April 2016

Nikkei - erst hui, dann pfui?

Der Nikkei erlebt dieser Tage eine wahre Kursexplosion, während ein schweres Erdbeben in der Nacht den Süden des Landes erschüttert, 9 Menschen tötet und hunderte Verletzte zurück lässt. 


Ob es sich bei diesem Beben um das Vorspiel zu einem Big One in Japan handelt, bleibt abzuwarten. Ein Big One - also ein Megabeben der Stärke 8-9 ist in Japan schon lange überfällig. Sollte es zu einem solchen Beben der Superlative kommen, dann besteht durchaus das Risiko dass der japanische Leitindex sich in kurzer Zeit halbiert. 

Nikkei Crash Szenario in 2016?



Die übergeordnete Make or Break Line im Nikkei kann bei 12393 Punkten definiert werden. Diese darf aus Sicht der Bullen nicht mehr im langfristigen Kontext unterschritten werden. Sollte es dennoch passieren, dann droht dem japanischen Aktienindex ein Kursmassaker. Derzeit arbeiten die Bullen daran das angeschlagene Chartbild der letzten 12 Monate auszuhebeln. Allerdings sind die bärischen Marktkräfte durchaus noch aktiv und erst bei einem Monatsschluss oberhalb von 18750 Indexpunkten wäre die aktuell mögliche komplexe Topbildungsvariante in Form einer SKS-Formation vom Tisch. Dabei ist in dieser Variante derzeit die Ausbildung einer zweiten bärischen Schulter zu diskutieren. Ein Unterschreiten der Nackenlinie bei derzeit bei 14898 Indexpunkten würde ein Crash-Szenario aktivieren, dass möglicherweise auch die Make or Break Line bei 12293 Punkten neutralisiert und zu Indexständen bis in den Bereich von 8700 bis 8900 Indexpunkten in der Folgezeit führt. Umgekehrt gilt, dass bei Monatsschlusskursen oberhalb von 18750 Indexpunkten auch Kursanstiege über die 20000 Punktemarke diskutiert werden können. Vor einer solchen bullishen Auflösung der derzeit negativen Bias hat der Markt allerdings eine ganze Reihe von Widerständen gebaut, die sich den Bullen als schwere Hürden entgegenstellen.


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