Donnerstag, 27. September 2018

Geron - so sieht ein Crash aus...

Die Aktie von Geron wurde auf dem Biotech-Investor.com Portal vor rund 6 Monaten als interessante Tradingidee vorgestellt. Der vielversprechende Ansatz führte so denn auch tatsächlich zu einem signifikanten Kursanstieg.

Sah es bis gestern noch so aus, als ob das Unternehmen zu neuen Höhen sich aufschwingen könnte, so wird heute die Aktie charttechnisch in den Crashmodus geschickt. Vorbörslich ging es bereits um über 65 Prozent in die Tiefe, wobei das Tief bisher bei 1.80 US-Dollar markiert wurde. 

Grund: Jansens Onkologiesparte wird das einzige Medikament in der Pipeline des Unternehmens nicht weiter entwickeln. Dies bedeutet in aller Regel, dass die Mediziner und Pharmazeuten keine Chance für eine erfolgreiche Lancierung des Medikamentes am Markt sehen.

Alternativ käme noch in Frage, dass es sich hier um ein abgekatertes Spiel des Pharmagiganten handelt, an dessen Ende Geron übernommen werden soll. Auch dies ist zumindest in Erwägung zu ziehen. Ähnliches konnte ich vor vielen Jahren bei einem Investment im Biotechbereich bei Cooley Pharmaceuticals beobachten, die mitten im Handel innerhalb von Sekundenbruchteilen von 8 Dollar auf 2 Dollar abstürzten und dort dann auch rund 4 Wochen nicht mehr vom Fleck kamen - ehe dann - oh Wunder Pfizer rund 1 Monate später ein Übernahmeangebot auf den Tisch legte für eben besagte 8 Dollar zuvor.

Ob ähnliches hier bei Geron ausgetüftelt wird bleibt abzuwarten. Der Buchwert je Aktie liegt bei 0.90 USD - insofern ist die Aktie gegenwärtig immer noch ambitioniert bewertet.

In Anbetracht der zu diskutierenden Möglichkeit, dass Imtelsat nun doch wegen fehlender Wirksamkeit von Jansen fallen gelassen wurde, ist freilich auch ein Szenario Down in den Pennystockbereich zu diskutieren. Aus technischer Sicht sollte die Aktie dabei ihr Mehrjahrstief bei 1.73 USD nicht mehr unterschreiten - geschieht dies doch, dann gibt es eine weitere Unterstützung im Bereich 1.44 USD je Anteilsschein.

Letztere ist elementar, sofern ein Sub 1 US-Dollarszenario nicht erfolgen soll. 

In der Gegenvariante eines fingierten Endes der Zusammenarbeit und einer späteren Übernahme wäre auch die Gap Close Variante zu diskutieren, was aber gegenwärtig wenig wahrscheinlich erscheint angesichts eines rund 4 Dollar gro0en Down Gaps. Positionsschieflagen oberhalb von 3 Dollar dürften viele Marktteilnehmer vermutlich erst einmal zum Abbau des Risikos nutzen - solange nicht klar ist, was aus dem Unternehmen wird. Ein partieller Close der riesigen Abwärtslücke ist denkbar und muss einem Szenario down gegenüber gestellt werden.

Interessanterweise gab es offenbar im Vorfeld dieser Mitteilung einen gewaltigen Insiderverkauf seitens des CEO vor einigen Wochen, der sich von einem Großteil seiner Aktien getrennt hatte.

Der Fall von Geron heute zeigt, wie ein Crash die Performance langer Zeiträume von einen Tag auf den anderen zerstören kann. Ähnliches, wenn gleich vermutlich nicht in so brutaler Form gilt auch für die Gesamtmärkte und kann niemals ausgeschlossen werden.

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