Freitag, 28. September 2018

Kaffee wieder über 1 Dollar - kommt es jetzt zur Verzehnfachung der Kaffeepreise?

Beim Kaffee bilden sich für strategische Langfristiinvestoren interessante Muster aus. Der Niedergang der Preise für die schwarze Brühe die überall auf der Welt sich großer Beliebtheit erfreut dürfte gegenwärtig die Konsumenten freuen, ebenso wie die Kaffeehausbesitzer, die sich über entsprechende Margen auf Grund des gegenwärtigen Überangebots an Kaffee freuen.

Doch dieses Überangebot an Kaffee, bei dem einer Jahresproduktion von rund 170 Millionen Säcken (1 Sack= 60 kg) ein Vebrauch von rund 162 Millionen Säcken gegenübersteht wird auf Dauer kaum anhalten, allein schon wegen der negativen Rückkoppelungseffekte der niedrigen Preise auf die Plantagenbesitzer.

Mit rund 29 Millionen Sack die auf Lager weltweit derzeit eingelagert sind lässt sich in etwa maximal der Kaffeebedarf für zwei Monate bei einem totalen Produktionsausfall der Kaffeeernte decken. Ein solcher totaler Produktionsausfall erscheint aber vielen Anlegern und Konsumenten angesichts des gegenwärtigen Überangebots kaum vorstellbar. Doch stimmt das?

Klimatisch befindet sich der Planet derzeit in einer Warmzeit - also idealen Bedingungen für den Anbau der ach so temperaturempfindlichen und auf sauren Boden angewiesenen Kaffeepflanzen.

Doch gibt es genug Gründe und Möglichkeiten, die zu einem Zusammenbruch der Kaffeeversorgung führen können. Sinnflutartige Regenfälle, ein vulkanisches Ereignis, welches die Tauwerte der Atmosphäre auf Werte von 10 und höher steigen lässt und für einen globalen Winter sorgt, bei dem die gesamte Kaffeewelt ausradiert wird - mitsamt der Nahrungsmittelversorgung der Menschheit. Aber selbst eine Staub bedingter Eintrübung der Erdatmosphäre auf Tauwerte von ca. 2-3 würde schon ausreichen global zu enormen Problemen beim Kaffeeanbau zu führen. Zweimal Winter im Sommer wie nach dem Ausbruch des Tamborra 1815 und die Kaffeeproduktion fällt auf Jahre, wenn nicht gar ein Jahrzehnt und ggf. länger aus.

Denn Frost mögen Kaffeepflanzen gar nicht - und eine Veränderung des Boden PH-Wertes dürfte vielen Kaffeepflanzen das Leben schwer machen.

Die Kaffeevorräte von 29 Millionen Sack müssten den Bedarf oder zumindest die massive Unterdeckung für mehrere Jahre ausgleichen - der Preis würde sich vermutlich verzehnfachen - sprich rechnet man die Gewinnmargen der Kaffeeproduzenten mit ein, so dürfte ein Paket Kaffee dann gemessen in heutiger Kaufkraft rund 30-40 Euro kosten.

Sie meinen sowas wird nie passieren? Vielleicht wird es dass nicht in naher Zukunft, aber mit Sicherheit wird ein Ausbruch wie der des Tamborra früher oder später zu massiven Missernten beim Kaffee führen und enstprechend die Preise für die schwarze Brühe in luftige Höhen katapultieren.

Wer also gerne Kaffee trinkt, der sollte sich überlegen ob er die niedrigen Preise derzeit nicht besser dazu nutzen sollte sich langfristig gegen Preissteigerungen für den geliebten Latte Machiato usw. zu schützen, sofern er nicht die entsprechenden Entzugserscheinungen riskieren will, welche durch einen Preisbedingten Anstieg der Kaffeenotierungen ihm früher oder später Kopfschmerzen bereiten dürfte.

Siinnvoll erscheint es die Preise für mindestens zwei bis drei Jahre, besser für fünf Jahre am privaten Kaffeeverbrauch zu orientieren. Eine solche Absicherung kostet derzeit nicht viel und lässt sich leicht bewerkstelligen.

Natürlich kann es nicht schaden sich auch ein paar Kilo Kaffee für Krisenzeiten zurück zu legen, sofern man jemand kennt der diesen auch rösten kann. Denn richtig gelagert sind ungeröstete Kaffeebohnen quasi unendlich lagerfähig...

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