Die Commerzbankaktie gehört zu den Tieffliegern an den Aktienmärkten und von einer Umkehr dieser Entwicklung kann auch gegenwärtig nicht gesprochen werden. Das Unternehmen ist besonders tief im Derivatesumpf verstrickt und mit einem Kernkapital von 7.5 Prozent, wie alle Banken, auch nach einer Kapitalerhöhung in Anbetracht der in der Bilanz schlummernden Risiken insolvenzgefährdet.
Der Umstand, dass das Unternehmen unter Blessing erst tricksen muss, um überhaupt eine Kapitalerhöhung nach Aktienrecht in Deutschland zustande zu bekommen, zeigt wie hoch die Risiken auch bei der Commerzbank weiter sind. Denn Aktien die unter 1 Euro notieren dürfen hierzulande keine Kapitalerhöhung mehr durchführen. Also hat man aus 10 alten Aktien vor der Kapitalerhöhung mit folgender massiver Verwässerung der Anteile der Altaktionäre, erstmal rumgetrickst um überhaupt noch ein paar Euro in die Kasse zu spülen.
Da werden auch 2.5 Milliarden, die man ggf. durch die Ausgabe neuer Aktien - möglicherweise zu 5 Euro oder gar weniger - einspielen wird, langfristig nicht viel helfen. Es wird sicherlich nicht die letzte Kapitalmassnahme sein ehe die Commerzbankaktie eines Tages ganz vom Kurszettel verschwinden wir.
Die Commerzbankaktie gehört mit ihrem Derivatexposure sicherlich zu den am meisten gefährdesten Banken in Europa. Die dort angehäuften Risiken in der Bilanz werden nur noch durch die durch Derivate aufgeblähte Bilanz der Deutschen Bank übertroffen. Denn dort hat man inzwischen Derivate in Höhe von mehr als 70 Billionen US-Dollar - also 70-tausend Milliarden - angehäuft. Keine Bank auf der Welt hat mehr Risiken in ihrer Bilanz angehäuft als die deutsche Bank.
Das da Politiker und Banker von einem Ende der Krise reden erscheint mehr als anachronistisch. Diese Derivateblase wird früher oder später platzen und die Anteilseigner und die Halter solcher Papierzettel in den Ruin treiben.
Treffen Sie Vorsorge.
Ihr,
Cord Uebermuth.
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