Der Kurs der Aktie des zweitgrössten russischen Goldproduzenten mit dem
unausprechlichen Namen Petropavlovsk hat sich in den letzten drei Jahren mehr als gezehntelt.
Bildet Petropavlovsk eine V-Formation aus? Kurschance von mehr als 400 Prozent... |
Die Aktie notiert inzwischen nur noch bei rund 122.5
Pence - und das bei einer jährlichen Goldproduktion von mehr als 750000
Unzen. Vor 6 Monaten notierte die Aktie noch bei über 400 Pence je
Anteilsschein.Die Goldproduktionsziele für 2013 und 2014 wurden zuletzt
am 13. Mai seitens der Unternehmensführung erneut bekräftigt und dazu
noch ein Kosteneinsparungsprogramm bekannt gegeben, um weitere
Ertragspotentiale im Unternehmen zu heben.
Mit dem neuen Kostensenkungsprogramm, welches auf einer
Investorenkonferenz am 14. Mai in DEN USA vorgestellt wurde strebt das
Unternehmen eine weitere Reduzierung der Total Cash Cost je Unze um
15-20 Prozent an. Allein in 2013 will das Unternehmen 168 Millionen
US-Dollar einsparen. Diese Massnahmen sollten mittel- und vor allem
langfristig sich in einer Verbesserung der Ertragssituation des
Unternehmens wiederspiegeln. Damit dürften die Cashkosten je Unze Gold
zukünftig rund 15 Porzent unterhalb der Cashkosten der grössten
Goldminenproduzenten der Welt liegen, wie z.B. einer Barrick Gold.
Zudem
hat Petropavlovsk im Februar diesen Jahres fast eine halbe
Jahresproduktion (399000 Unzen) an Gold zu einem Kurs von 1663 USD je
Unze vorab verkaufen können, welche über einen Zeitraum von 14 Monaten
bis März 2014 ausgeliefert werden soll. Desweiteren wurden 302100 Unzen
Gold zusätzlich zu einem Kurs von 1663 US-Dollar vorab verkauft.
Vor
diesem Hintergrund erscheint der massive Bewertungsabschlag des
Unternehmens, dessen Kurs je Aktie vor 6 Monaten noch bei 412 Pence je
Aktie stand, deutlich überzogen. Das Unternehmen weist eine market cap unterhalb des Jahresumsatzes aus, was ebenfalls eine Unterbewertung anzeigt - und dies obwohl man profitabel im Geschäft ist.
Ein Blick auf die exponentiell gewichtete 200 Tagelinie, die derzeit bei 309 Pence verläuft weist aktuell auf eine irrationale Übertreibung der Kursentwicklung auf der Unterseite hin.
Der aktuelle Kurs notiert mehr als 60 Prozent unterhalb der 200 Tage EMA.
Normalerweise
sind solche Übertreibungen und Extrema nur selten anzutreffen. Die
massive Diskrepanz zwischen 200 Tage EMA und aktueller Preisbildung
sollte sich mittelfristig ausgleichen. Dies kann durchaus in Form einer
V-Formation erfolgen, da in allen Zeitebenen zum gegenwärtigen Zeitpunkt
lokale Extrema - zum Teil Mehrjahresextrema - in den
Trendfolgeindikatoren, wie der MACD, den Schwungkraftindikatoren, sowie
den Dynamikindikatoren zu beobachten sind.
Aus charttechnischer Sicht sollte die Aktie mittelfristig und langfristig über erhebliches Aufwärtspotential verfügen, welches im Falle der Ausbildung einer V-Formation mittelfristig zu Kursanstiegen bis in den Bereich von 450 bis 500 Pence je Aktie
führen kann und somit ein Kurspotential von 400 Prozent auf Sicht der
kommenden Monate eröffnet. Ein solches Szenario wird auch mit Blick auf
die sell-off artigen Volumensignale im Kursverlauf der Aktie in den
letzten Wochen unterstrichen.
Shortpositionen erscheinen hingegen
vor diesem Hintergrund mit entsprechenden Risiken behaftet. Spätestens
wenn der steil verlaufende Abwärtstrend vom Februar diesen Jahres nach
oben verlassen wird, dürften weitere Shorteindeckungen als Katalysator
für weitere dynamische Kursanstiege dienen, welche bei Bruch der
mittelfristigen make or break line bei 257 Pence je Aktie einen Anstieg
bis 413 Pence - vorgelagert der 200 Tagelinie - wahrscheinlich
erscheinen lassen.
In Anbetracht des miserablen Sentiments bei
den Gold und Silberminenwerten, erscheint auch aus sentimenttechnischer
Sicht ein Einstieg auf der Longseite mehr als interessant.
Viele Grüsse.
Ihr,
Cord Uebermuth.
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