Donnerstag, 19. Juni 2014

Starker Anstieg der Strompreise in den USA - JP Morgan entdeckt die Geothermie...

Bereits im Jahre 2013 hat JP Morgan begonnen in die Geothermie einzusteigen. Damals hat die US Großbank, die nach wie vor unter Verdacht steht, die Silbermärkte zu manipulieren, sich an acht Kraftwerken des Geothermie Unternehmens Ormat beteiligt.




Auch in Guatemala will JP Morgan nun ein 162 Megawatt Geothermiekraftwerk errichten. Offenbar schätzt die US Großbank das Potential für die Geothermie unter Kosten Nutzen Aspekten als nachhaltig und ertragreich ein. Guatemala als hotspot ist auch im Fokus des US Geothermie Unternehmens US-Geothermal, welches hier schon besprochen wurde.


Zudem sind die Energiepreise in den USA inzwischen deutlich am anziehen. Allein um rund 6 Prozent gegenüber dem letzten Jahr. So werden inzwischen im Durchschnitt rund 10.32 US-Cent je Kilowattstunde in den USA für Strom bezahlt, nach noch 9.71 US-Cent im Vorjahr. Tendenz weiter steigend.


Im interenationalen Kontext sind Strompreise von 0.10 USD je KW/h immer noch als ausgesprochen niedrig anzusehen - insbesondere vor dem Hintergrund das in Ländern wie Deutschland inzwischen umgerechnet rund 30 US-Cent je KW/h bezahlt werden. Unterstellt man, dass die Umstellung auf erneuerbare Energie ähnliche Effekte mit zeitlicher Latenz auch in den USA bei Strompreisen haben werden, so ist auch dort mit einem dramatischen Anstieg der Strompreise zu rechnen - erst recht, wenn die Nachfrage nach Strom weiter anziehen sollte.

Ein solcher Anstieg der Strompreise auf europäische Niveaus wäre als eine Anpassung an die Erforderlichkeiten des Umbaus der Stromwirtschaft zu sehen. In den EU27 Staaten liegt der derzeitige Durchschnittspreis bei 20.71 Euro Cent je KW/h. Dies entspricht in etwa 27.34 US-Cent.


Somit ist zu erwarten, dass die Strompreise in den USA, die selbst unter denen der Bulgaren liegen, in den kommenden Jahren rasant ansteigen werden und sich auf ähnliche Niveaus einpendeln werden wie in Europa, wo die Strompreise weiter am steigen sind. Dies dürfte auch eine Folge der zunehmenden Internationalisierung Handels mit Emissionszertifikaten sein. Die Betreiber von emissionsfreien Energiekraftwerken könnten dabei in Zukunft bei einer weltweiten Vereinheitlichung der Standards zusätzliche Profite erwirtschaften - unabhängig davon in welchem Land das jeweilige Kraftwerk steht. 

Zweifelsohne ist eine zunehmende Globalisierung des Emissionsrechte handels weltweit erkennbar - und damit verbunden auch eine entsprechende Marktpenetration. Hier werden offenbar die Claims der Zukunft seitens der Grossfinanz inzwischen abgesteckt.

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