Mittwoch, 1. März 2017

Donald Trump - die Liebe und die Spaltung der Nation der Wunder...

Die Rede von Donald Trump vor dem Kongress hat viele Variablen und betont die Ziele seiner Amtszeit aus den USA wieder das Land zu machen, in dem das Unmögliche möglich ist. Die Rede ist auch eine Abrechnung mit Obama und seinen Hinterlassenschaften. Er fordert weniger Gewalt in den USA und mehr Verbrechensbekämpfung, schlägt aber zugleich zu Beginn seiner Rede eine harte Gangart in Richtung Iran an. Der Bau zur Mauer zu Mexiko wird erneut betont und ebenso die Senkung der Steuern, ohne diese aber zu konkretisieren. Auch was die geplante Einführung von Einfuhrzöllen angeht, ist die Position erneut unverändert. Die Aktie von Harley Davidson schafft seit dieser Nacht den Aufstieg in den Trump Index der von Trump mit entsprechender Publicity versehenen US-Unternehmen, die statistisch sich besser entwickeln als der Gesamtmarkt.

 Trump zieht in den Kongress ein...


Quelle des Bildzitates: Screenshot ARD

 ...die First Lady Melania Trump,
die Trump nochmal gesondert begrüßt...

Quelle des Bildzitates: Screenshot ARD

...wofür er viel Beifall erntet. 

Keinen Beifall bei der Ankündigung seiner geplanten Maßnahmen erntete er nicht von den höchsten Richtern der USA, die ebenfalls im Kongress eingeladen waren...

Quelle des Bildzitates: Screenshot ARD

Obama kündigt die totale Abschaffung von Obama Care an und dessen vollständige Rückabwickelung. Die Versicherungsprämien, die sich seit Obama Care zum Teil vervielfacht haben sollen dadurch für die Versicherten drastisch gesenkt werden. Ziel seiner Pläne sei es, dass die US-Bürger sich auch im Ausland versichern können und damit der Teuerung bei der Krankenversicherung entkommen können. Er kündigte an Maßnahmen zu ergreifen für beschleunigte Zulassungsverfahren in der FDA, der amerikanischen Gesundheitsbehörde.

Quelle des Bildzitates: Screenshot ARD

Die Ankündigung Obama Care abzuschaffen zeigte klar, die Spaltung der politischen Elite in den USA. Während die eine Hälfte standing Ovations ablieferte, blieb die andere Hälfte des politischen und gesellschaftlichen Establishment demonstrativ sitzen - in diesem Fall die Demokraten, wie man deutlich im folgenden Screenshot erkennen kann.

Quelle des Bildzitates: Screenshot ARD

Trump kritisiert die Schuldenmacherei seines Vorgängers und die Verschwendung der Staatsausgaben im Nahen Osten wo, so Trump, die USA in den letzten Jahren mehr als 6 Billionen US-Dollar (deutsch: Milliarden) versenkt hätten, anstatt diese in den USA zu investieren und die Infrastruktur zu verbessern. Trump fordert mehr Kontrolle bei der Einwanderung nach kanadischem Vorbild.

Gleichzeitig aktiviert Trump im Laufe seiner Rede erneut den Terrorframe als unter medialer zur Schaustellung der Witwe des gefallenen US-Soldaten Ryan, die unter Tränen der Öffentlichkeit vorgeführt wird, die Nation auf den "Kampf gegen den Terror" eingeschworen wird. Ein Hinweis, dass auch die Regierung erneut einen Krieg vom Zaun brechen wird.

Ganz perfide in diesem Zusammenhang ist für die Rechtfertigung der Gewalt in der Aussenpolitik die Bibel im Zusammenhang mit der US-Kriegsführung, dass wie bei aller Kriegsrhetorik, immer wieder das Heldentum einfordert und dabei den Begriff der Liebe als Rechtfertigung für den Krieg ins Feld führt, in dem behauptet wird, dass die Bibel es bereits lehren würde, dass es keine größere Liebe gäbe, als sein Leben für seinen Freunde hinzugeben. Diese Äusserungen von Trump verdrehen die Botschaft der Nächstenliebe, die Jesus in die Welt getragen hat auf eine mehr als perfide Art, um noch mehr Menschen in sinnlosen und völkerrechtswidrige Kriege zu führen. Gleichzeitig betont er, dass die USA keine Kriege anstrebenwürden, was angesichts des propagierten Heldentums im Kongress, wenig glaubwürdig erscheint. Denn keiner der Eliten wird sein Leben in einem Krieg für die Menschen in den USA hingeben - nicht einer...

Es ist also durchaus verlogen, Heldentum im "Kampf gegen den Terror" einzufordern und dabei auch noch die Liebe als Rechtfertigung für die Opferbereitschaft ins Feld zu führen - nicht die Liebe zu den Menschen in der Welt, sondern die Liebe zu einem mehr als abstrakten Staatsbegriffes - für das Establishment und die Profite der Konzerne. Gottes Liebe dafür ins Feld zu führen ist durchaus eine mehr als fragwürdige Vorgehensweise.

Es zeigt sich - und das ist das eigentlich alamierende - das die USA medial die Öffentlichkeit auf zukünftige "Heldentaten" der Söhne der Mütter und Väter des Landes einschwören. Ein mehr als zweifelhaftes Heldentum, in das kein Vater und keine Mutter seine Kinder schicken sollte. Denn viele ihrer Kinder werden in den kommenden Kriegen der USA sterben oder für immer für den Rest ihres Lebens seelisch traumatisiert sein.

Schade - Trump hat es versäumt in seiner Rede den Friedensbegriff zu betonen und die wahre Liebe als friedenstiftendes Element in einer durch Ideologien und einzelne Interessen gespaltenten Welt, zu betonen. Insofern war die Rede des US-Präsidenten in den USA in gesellschaftlicher Hinsicht und einer nachhaltigen Verbesserung der Welt, eher schwach. Sie war ein klassisches Produkt der im verborgenen arbeitenden Eliten, die via Teleprompter dem US-Präsidenten ins Rever schrieb was er zu sagen und zu tun hat - zumindest wenn es um die zentralen Aspekte des militärisch industriellen Komplexes geht. In allen Aspekten, wie die Pläne konkretisiert gegenfinanziert werden sollen, blieb Trump die nötige Rechenschaft schuldig - auch was die konkrete Höhe seiner Steuerpläne angeht.

In der Summe hat es sich nicht gelohnt für diese Rede sich die Nacht um die Ohren zu schlagen. Denn viel neues lieferte sie nicht ab. Manchen US-Versicherern dürften die Worte Trumps aber nicht gefallen, so denn er seine Pläne umsetzen sollte...

Die Nation in den USA erscheint tief gespalten, dies wurde in der Rede sehr deutlich. Es bleibt abzuwarten, ob Trump das Wunder gelingen wird, die tief gespaltene Nation bis zum Ende seiner Amtszeit wieder zu einigen. Er wird dabei sehr viel Wiederstand erfahren. Vielleicht sollte Trump mal etwas häufiger lächeln... 

Ein einfaches Mittel,  mit dem er sicherlich sich vieler neuer Sympathien sicher sein kann, was die Umsetzung seiner Ziele sicherlich dienlich wäre, so denn diese sich rechnen, was mit Blick auf die Staatschuldenblase der USA bezweifelt werden darf.



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